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Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums

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Oskar Kuhn: [74]<br />

Ein großes, mäßig erhaltenes Windungsfragment aus dem untersten Callovium (aus<br />

den untersten dunklen Tonen unterhalb der phosphoritischen Gotcerianus-Bank) von<br />

Ebennannstadt erinnert hinsichtlich seines Berippungscharakters als auch seines<br />

Querschnitts stark an Macrocephalites elephantinus W aag, aus dem indischen Callovium.<br />

Aber der spinöse Charakter der Rippenbifurcationsstelle macht die Zugehörigkeit<br />

zu Kepplerites sicher.<br />

Der Querschnitt ist, soweit ersichtlich, stets breiter als hoch, angenähert halbkreisförmig,<br />

gegen das Ende hin wohl noch niedriger werdend. <strong>Die</strong> Externseite ist erst<br />

kräftig gewölbt, wird aber offenbar gegen das Ende hin immer flacher. <strong>Die</strong> Flanken<br />

sind ursprünglich gewölbt, später flacher und konvergieren gegen die Externseite hin..<br />

<strong>Die</strong> Nabelweite ist gering; der Nabelabfall ist offenbar nur schwach gerundet. <strong>Die</strong> sehr<br />

kräftigen Rippen verlaufen ziemlich radial, sind gerade, von dreieckigem Querschnitt,<br />

oben zugeschärft, stets zweiteilig, Schaltrippen fehlen. <strong>Die</strong> Teilungsstelle liegt unterhalb<br />

der Mitte der Windungshöhe. Bis zur spinösen Teilungsstelle hin schwellen die<br />

Rippen merklich an, außen sind sie bedeutend schwächer. Auf der Externseite sind<br />

sic nur unmerklich nach vorn geschwungen.<br />

Kepplerites calloviense Sow. und K . gowerianus Sow . sind in ausgewachsenen<br />

Stadien sehr leicht zu unterscheiden durch die zartere Skulptur, viel weiteren Nabel<br />

und vor allem schmälere Windungen.<br />

Nur 1 Exemplar aus dem untersten Callovium, Lager der phosphoritischen<br />

<strong>Ammoniten</strong>bruchstücke von Ebennannstadt, Sammlung D orn (Nr. 358).<br />

Cosmoceras (Kepplerites) calloviensis Sow.<br />

Taf. I, Fig. 5, 7<br />

Nach B r in k m a n n ’s Untersuchungen ist diese Art durch frühzeitigen Verlust der<br />

Flanken- und Außenknoten gekennzeichnet. <strong>Die</strong> Außenrippen sind nur wenig geschwungen,<br />

fein und vorgebeugt, die Involution ist sehr bedeutend, der Nabel senkrecht<br />

abfallend und sehr tief. .<br />

Kosmoceras enodatus N i k. ist durch alle Übergänge mit gegenwärtiger Art ver- *<br />

bunden, so daß man zahlreiche Stücke als med. form, bezeichnen muß. <strong>Die</strong> typischen<br />

Extreme unterscheiden sich jedoch ohne weiteres durch die Windungshöhe, die bei<br />

C. calloviensis nur gering, bei C. enodatus N i k. dagegen sehr viel größer ist. Cosmoceras<br />

gowerianum hat die Flankenknoten durchgehend und seine Berippung ist entschieden<br />

gröber.<br />

Cosmoceras calloviensis ( = C. galilaei Opp.) ist zum ersten Male nachzuweisen im<br />

sogenannten Goldschneckenton, also im oberen Untercallovium, noch nicht aber im<br />

untersten Callovium.<br />

Cosmoceras (Kepplerites) enodatus Nik.<br />

Taf. I, Fig. 6<br />

Scheibenförmige, im allgemeinen wenig geblähte Gehäuse von beträchtlicher Involution<br />

und engem Nabel. <strong>Die</strong> Rippen sind sehr fein, vorgeneigt und leicht sichelförmig.<br />

<strong>Die</strong> Flankenknoten sind sehr tief gelegen und verschwinden schon sehr früh.<br />

<strong>Die</strong> Externseite ist ziemlich schmal.

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