17.11.2013 Aufrufe

Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums

Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums

Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

518 Oskar Kuhn: [70]<br />

Wie die Kimmeridge-j4toxioceraten so ist auch diese Form recht variabel. <strong>Die</strong><br />

Rippenteilung erfolgt nach L o c zy in a/3 der Windungshöhe, hei den <strong>fränkischen</strong><br />

Stücken meist früher. Der Querschnitt ist gelegentlich breiter als bei L o c z y ’s<br />

Original, das etwas evoluter ist.<br />

Selten in der oberen Calloviensis-Zone von Ützing.<br />

Perispkinctes (Pseudovirgatites ?) staffelst*inensis n. sp.<br />

Taf. V II, Fig. 6<br />

Das rasch anwachsende Gehäuse, <strong>des</strong>sen innere Windungen zu 2/s von den nachfolgenden<br />

bedeckt werden, hat eine gut ausgebildete, steile Nabelfläche, die in rascher<br />

Rundung in die komprimierten Flanken übergeht. <strong>Die</strong>se konvergieren gegen die<br />

schmal gerundete Extemseite. <strong>Die</strong> Skulptur besteht auf den innersten Windungen<br />

aus groben Rippchen; dieses Frühstadium ist als Goronatenstadium ( ?) zu bezeichnen.<br />

Dann werden auf der ersten Hälfte <strong>des</strong> letzten erhaltenen-Umgangs die Hauptrippen<br />

an der Nabelkante verwischt und erst über ihr sind nach vom geneigte, zarte, zuweilen<br />

eich enger zusammenschließende Rippen zu beobachten, die sieh basal ziemlich<br />

enge zusammenschließen. Auf der letzten Hälfte <strong>des</strong> Schlußumgangs bilden die Hauptrippen<br />

an der Nabelkante eine Anschwellung und neigen sich sogleich stark nach<br />

vom . Ihr Beginn bildet auf der Nabelfläche einen leichten nach vom gewandten<br />

Haken.<br />

<strong>Die</strong> Hauptrippen sind wie bei Pseudovirgatites palmatus S c h n eid virgatotom<br />

3—4teilig mit in das innere W indungsdiittel herabsteigender erster Teilung. Im Gebiete<br />

größerer Rippenbündelung behalten die jüngeren Zweigrippen oft ihre adventive<br />

Natur bei, ja es greift ein Sichauflösen und Ungebundensein der Rippen um eich,<br />

wie das sonst erst bei tithonischen Formen auf viel jüngeren Windungen gegen die<br />

Wohnkammer hin auftritt. Zwischen drei- und vierteilige schieben sich dann ziemlich<br />

tief herabreichende Schaltrippen ein, was meist mit Einschnürung einhergeht.<br />

Das Einsetzen der Rippen auf der steilen, glatten Nabelwand mit deutlichem An.-<br />

Bchwellen und hakenartiger Rückwärts kr ümmung, die Einschnürungen und die Vierteiligkeit<br />

der Rippen sowie deren Teilungsmodus nach Art gewisser Neuburger Pseudovirgatiten<br />

(P. palm atus S ch n eid etc.) im Gegensatz zu dem echten Virgatites<br />

(Epivirgatites, Provirgalites, Euvirgalitcs mit durchlaufendem Hauptast, der nach<br />

hinten seine 2—6 Spaltstücke abgibt) lassen an der Zugehörigkeit zu der sonst erst<br />

viel später einsetzenden Gattung Pseudovirgatites V e tte r s emend. S c h n eid (non<br />

Lew in s ki) keinen Zweifel. <strong>Die</strong> Sutur spricht soweit sichtbar nicht dagegen.<br />

Pseudovirgatites wird neuerdings wohl mit Recht von den echten Virgatiten abgetrennt<br />

und in die Nähe von Ataxioceras gestellt. Das frühe Vorkommen sowohl<br />

einer Ataxioceras-Form als auch einer Pseudovirgatites-Form in der Calloviensis-<br />

Zone von Ützing legt den Gedanken einer engen genetischen Zusammengehörigkeit<br />

nahe.<br />

Auffallend und wohl als Erscheinung der Frühreife im Sinne M odel ’s ist das Ausfallen<br />

eines biplikaten Stadiums, das die Neuburger Tithonformen noch bei 30 mm<br />

Durchmesser besitzen können.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!