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Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums

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514<br />

Oskar Kuhn: [66]<br />

<strong>Die</strong> innersten Umgänge dieser dicken, scheibenförmigen Art werden von unregelmäßig<br />

angeordneten, ziemlich groben Rippen bedeckt, die leicht nach vorn gezogen<br />

sind. Es handelt sich um ein liänfig auftreten<strong>des</strong> Skulpturbild, das nicht bezeichnend<br />

ist. Noch bei etwa 40 mm Durchmesser wird die Höhe <strong>des</strong> Umgangs von der Breite<br />

fibertroffen, aber dann werden beide Werte allmählich gleichgroß. <strong>Die</strong> Extem seite<br />

ist stets breit gerundet, nie abgeplattet; sie weist ein kaum in Erscheinung treten<strong>des</strong><br />

Siphonalband auf. <strong>Die</strong> letzte Windung wird von 26 Hauptrippen und 82 Nebenrippen<br />

bedeckt. Sie sind leicht nach vorn gerichtet, ziemlich starr und nahe der Naht<br />

am kräftigsten. Hier liegt auch die größte Windungsbreite. <strong>Die</strong> Teilung de* Rippen<br />

erfolgt etwa in halber Windungshöhe, wechselt aber etwas. Meist kommt Zweiteilung<br />

-vor; aber es treten auf dem letzten Umgang regelmäßig zwei Schaltrippen hinzu, die<br />

sich nach unten vereinigen und die halbe Windungshöhe erreichen. Parabeln tTeten<br />

wenig in Erscheinung, <strong>des</strong>gleichen Einschnürungen.<br />

Es können auch einzelne Schaltrippen eingestreut sein, oder auch ein Paar auf<br />

einmal, die sich nach unten, vereinigen. Eine davon kann dann in mittlerer Windungshöhe<br />

sich eng an die Hauptrippe anschließen, so daß diese zwei Teilungspunkte zu<br />

besitzen scheint. So ergibt sich ein ungemein wechselvolles Skulpturbild, das noch<br />

durch Parahein kompliziert wird. Auf dem letzten Umgang habe ich nur eine deutliche<br />

Einschnürung beobachtet.<br />

Perisphinctes orionoi<strong>des</strong> und orion stehen ziemlich nahe.<br />

Perisphinctes ( Proceriles) evolutus Neum.<br />

Durchmesser 76 mm, Windungshöhe 22 mm, Windungsbreite ca. 22 mm, Nabelweite<br />

34 mm.<br />

Das scheibenförmige, sehr evolute Gehäuse besteht aus niederen sich zu V6 der<br />

Gesamthöhe umfassenden, seitlich abgeplatteten Windungen mit dichter radialer<br />

und sehr starrer Berippung. Auf dem letzten Umgang dürfte mein Exemplar 53 Hauptrippen<br />

besitzen gegenüber ca. 49 auf N e u m a y r ’s Original, Es sind viele ungeteilte<br />

Rippen vorhanden. <strong>Die</strong> anderen teilen sich in halber Windungshöhe in zwei Spaltrippen.<br />

Schaltrippel) treten häufig auf. Der Querschnitt ist etwas breiter als hoch.<br />

N e u m a y r ’s offenbar statk idealisierte Zeichnung gibt kein so gutes Bild wie die<br />

Form bei C orroy, 1932, Taf. 18, Fig. 4.<br />

P. (Procerites) fu n a tu s soll nach N e u m a y r die nächstverwandte Form sein. <strong>Die</strong>ser<br />

ist viel weiter berippt (35—40) hochmündjger und engnabeliger.<br />

Es Hegt mir nur ein leichtverdrücktes Exemplar aus dem untersten Callovium vom<br />

Keilberg bei Regensburg vor. P. evolutus N eum . ist auf das untere Callovium beschränkt<br />

(Balin, Pariser Becken, Franken).<br />

Perisphinctes rota Waag.<br />

Aus der Reihe <strong>des</strong> Perisphinctes indogermanus mit rundem oder fast rundem W indungsquerschnitt,<br />

wenig umfassenden Windungen, evoluter FoT m , stark verästelter<br />

Sutvir und zweigeteilten, erst gegen das Wohnkammerende hin dreigeteilten Hauptrippen<br />

liegt der typische P. rota W aag. vor.<br />

Zunächst ist der Windnngsquerschnitt breiter als hoch, bei mehr als 50 mm Durch,<br />

messer haben sich beide Werte schon stark genähert. <strong>Die</strong> Involution beträgt meist

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