Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums
Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums
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Oskar Kuhn: [66]<br />
<strong>Die</strong> innersten Umgänge dieser dicken, scheibenförmigen Art werden von unregelmäßig<br />
angeordneten, ziemlich groben Rippen bedeckt, die leicht nach vorn gezogen<br />
sind. Es handelt sich um ein liänfig auftreten<strong>des</strong> Skulpturbild, das nicht bezeichnend<br />
ist. Noch bei etwa 40 mm Durchmesser wird die Höhe <strong>des</strong> Umgangs von der Breite<br />
fibertroffen, aber dann werden beide Werte allmählich gleichgroß. <strong>Die</strong> Extem seite<br />
ist stets breit gerundet, nie abgeplattet; sie weist ein kaum in Erscheinung treten<strong>des</strong><br />
Siphonalband auf. <strong>Die</strong> letzte Windung wird von 26 Hauptrippen und 82 Nebenrippen<br />
bedeckt. Sie sind leicht nach vorn gerichtet, ziemlich starr und nahe der Naht<br />
am kräftigsten. Hier liegt auch die größte Windungsbreite. <strong>Die</strong> Teilung de* Rippen<br />
erfolgt etwa in halber Windungshöhe, wechselt aber etwas. Meist kommt Zweiteilung<br />
-vor; aber es treten auf dem letzten Umgang regelmäßig zwei Schaltrippen hinzu, die<br />
sich nach unten vereinigen und die halbe Windungshöhe erreichen. Parabeln tTeten<br />
wenig in Erscheinung, <strong>des</strong>gleichen Einschnürungen.<br />
Es können auch einzelne Schaltrippen eingestreut sein, oder auch ein Paar auf<br />
einmal, die sich nach unten, vereinigen. Eine davon kann dann in mittlerer Windungshöhe<br />
sich eng an die Hauptrippe anschließen, so daß diese zwei Teilungspunkte zu<br />
besitzen scheint. So ergibt sich ein ungemein wechselvolles Skulpturbild, das noch<br />
durch Parahein kompliziert wird. Auf dem letzten Umgang habe ich nur eine deutliche<br />
Einschnürung beobachtet.<br />
Perisphinctes orionoi<strong>des</strong> und orion stehen ziemlich nahe.<br />
Perisphinctes ( Proceriles) evolutus Neum.<br />
Durchmesser 76 mm, Windungshöhe 22 mm, Windungsbreite ca. 22 mm, Nabelweite<br />
34 mm.<br />
Das scheibenförmige, sehr evolute Gehäuse besteht aus niederen sich zu V6 der<br />
Gesamthöhe umfassenden, seitlich abgeplatteten Windungen mit dichter radialer<br />
und sehr starrer Berippung. Auf dem letzten Umgang dürfte mein Exemplar 53 Hauptrippen<br />
besitzen gegenüber ca. 49 auf N e u m a y r ’s Original, Es sind viele ungeteilte<br />
Rippen vorhanden. <strong>Die</strong> anderen teilen sich in halber Windungshöhe in zwei Spaltrippen.<br />
Schaltrippel) treten häufig auf. Der Querschnitt ist etwas breiter als hoch.<br />
N e u m a y r ’s offenbar statk idealisierte Zeichnung gibt kein so gutes Bild wie die<br />
Form bei C orroy, 1932, Taf. 18, Fig. 4.<br />
P. (Procerites) fu n a tu s soll nach N e u m a y r die nächstverwandte Form sein. <strong>Die</strong>ser<br />
ist viel weiter berippt (35—40) hochmündjger und engnabeliger.<br />
Es Hegt mir nur ein leichtverdrücktes Exemplar aus dem untersten Callovium vom<br />
Keilberg bei Regensburg vor. P. evolutus N eum . ist auf das untere Callovium beschränkt<br />
(Balin, Pariser Becken, Franken).<br />
Perisphinctes rota Waag.<br />
Aus der Reihe <strong>des</strong> Perisphinctes indogermanus mit rundem oder fast rundem W indungsquerschnitt,<br />
wenig umfassenden Windungen, evoluter FoT m , stark verästelter<br />
Sutvir und zweigeteilten, erst gegen das Wohnkammerende hin dreigeteilten Hauptrippen<br />
liegt der typische P. rota W aag. vor.<br />
Zunächst ist der Windnngsquerschnitt breiter als hoch, bei mehr als 50 mm Durch,<br />
messer haben sich beide Werte schon stark genähert. <strong>Die</strong> Involution beträgt meist