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Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums

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Oskar Kuhn: [58]<br />

kommen am Westrand der <strong>fränkischen</strong> Alb nicht vor. Es ist möglich, daß P. euryptychus<br />

von R ein eck e gemeint war, als er seinen jetzt immer falsch für ein Peltoceras<br />

verwendeten Namen gab, Aber das kann nicht sicher nachgewiesen werden und so<br />

läßt man den Namen annulare am besten überhaupt fallen. Das betreffende Peltoceras<br />

muß neu benannt werden.<br />

Perisphinctes euryptychus N e um. ist eine der häufigsten Formen <strong>des</strong> <strong>fränkischen</strong><br />

Calloviens überhaupt. Es ist eine grob- und scharfrippige, evolute, dicke und gerundete<br />

Form, die mit den P. orion Opp., caroli G em m ., recuperoi G em m ., evolutoi<strong>des</strong> Siem .,<br />

evolutus Ne um,, gottsckei Stein.m . u, a. den Ausgangspunkt für die komprimierten<br />

Variationsglieder bildet. In der Pyritfazies der Macrocephalentone von Ützing finden<br />

sich entsprechend deren vermittelnden Stellung schon solche Glieder, die noch der<br />

Aspidoi<strong>des</strong>- bzw. Macrocepkalus-Zone angehören, als auch solche die bisher zur<br />

Jason-anceps-Zone gerechnet wurden.<br />

Perisphinctes (Grossouvria) calloviensis Loczy<br />

Durchmesser 55 mm, Windungshöhe 21 mm, Dicke 18 mm, Nabel weite 19,8 mm.<br />

■ Es ist eine flache, komprimierte, stark involute Scheibe, die vorletzte Windung zu<br />

ca. 50% umfassend. Der Querschnitt ist fast rechteckig, da die Flanken stark abgeflacht<br />

sind. Der Rücken ist breit gerundet. Der Abfall zur Naht ist steil, wenn<br />

auch niedrig. <strong>Die</strong> Nabelkante ist nur wenig gerundet. Hier liegt im allgemeinen die<br />

größte Dicke.<br />

Auf dem letzten Umgang liegen 30 Rippen, die Zahl der Nebenrippen beträgt 90,<br />

<strong>Die</strong> Rippen stehen mäßig dicht, sind gerundet, gegen die Naht hin verdickt, aber nie<br />

wulstförmig verbreitert. Sie verlaufen bis zur Teilungsstelle hin radial und gerade<br />

oder nur wenig nach vorwärts gebogen. Nach der Teilung, die im AnfangBteü der<br />

letzten Windung in mittlerer Windungshöhe, später weiter unten, stattfindet, biegen<br />

sich die Rippen leicht rückwärts und verlaufen konkav über die Extem seite. Manchmal<br />

stoßen sie in der Mitte der Außenseite in stumpfem Winkel aufeinander, wobei<br />

ein Band angedeutet ist. Gegen die Mündung hin gehen die Rippen ziemlich gerade<br />

m it kaum merklicher Abschwächung über die Externseite hinweg. <strong>Die</strong> Rippenteilung<br />

ist dichotom und trichotom, wozu noch Schaltrippen treten, die gegen die Mündung<br />

hin häufiger werden. Hier treten auch die Hauptrippen weiter auseinander. Häufige<br />

Parabel rippen komplizieren noch das Bild. Es entsteht eine Rippenanomalie, wobei<br />

die Nebenrippen nur auf ein kurzes Stück, das bis gegen das innere Drittel der Seite<br />

reicht, zu einer Hauptrippe verschmolzen sind, hier aber dann abbrechen, ohne sich<br />

bis zum Nabel fortzusetzen oder mit der Parabelrippe zu verschmelzen. Parabelknoten<br />

treten nur wenig hervor. Einschnürungen sind nicht zu sehen.<br />

An den zwei innersten Windungen beginnt die Skulptur mit weitgestellten, sehr<br />

stark knotigen Rippen, die vorwärts gebogen sind. Bald zeigt sich die Rückwärtsbiegung<br />

der Nebenrippen auf der Externseite, <strong>Die</strong> Teilung findet in diesem Stadium<br />

viel naher der Externseite statt als auf älteren Windungen. <strong>Die</strong> inneren Windungen<br />

sind gerundet, breiter als hoch und ohne Abplattung der Seiten.<br />

Mit Perisphinctes comptoni P r a tt besteht sowohl bezüglich der Querschnittsform<br />

als auch der Involution größte Ähnlichkeit. <strong>Die</strong> Berippung unserer Form ist aber

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