Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums
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<strong>Die</strong> <strong>Ammoniten</strong> <strong>des</strong> franltisehen Calloviums<br />
4-VO<br />
Perisphinctes (Grossouvria) curvicosta Opp.<br />
cf. Taf. V III, Fig. 11; Taf. X , Fig. 4, 13<br />
Durchmesser Windiwgshöhe "Windungsdiclcp Piabelwcite<br />
40 mm 15 m m 14 mm 16 mm<br />
55 „ 21 .. 18 ... 21 «<br />
45 ” 18 » H .. H ..<br />
36 „ 12 13 ,. 16<br />
Wie aus den Maßen hervorgeht, ist diese Form starken Schwankungen unterworfen.<br />
G e n e tis c h ist sie als ein F . comptoni aufzufassen, der zwischen den Extremen, dem<br />
t a c h y m o r p h e n P. comptoni, und dem bradymorphen P. mosquensis steht; er hat<br />
etwas niedrigere Mündung als P. comptoni, die Außenrippen stehen weiter, der Rippentyp<br />
selbst wird gröber, d ie Parabeln erreichen in dieser engeren Gruppe ihre maximale<br />
Häufigkeit.<br />
Ich hatte erst versucht, innerhalb <strong>des</strong> Formenkreises von P. curvicosta verschiedene<br />
Arten auseinanderzuhalten, aber das stellte sich als ein Ding der Unmöglichkeit<br />
heraus, da alle Formen zu eng miteinander verbunden sind.<br />
Ich gebe nun die Beschreibung der Durchsehnittsform an Hand von Ützingers<br />
Material aus deT Calloviensis-Zone:<br />
<strong>Die</strong> Scheibe ist mäßig komprimiert. <strong>Die</strong> Windung ist etwas höher als breit. <strong>Die</strong><br />
Seiten-sind leicht schräg abgeflacht, doch noch etwas gerundet, so daß der Querschnitt<br />
mehr oval als rechteckig ist. <strong>Die</strong> Außenseite ist schmal gerundet, nicht abgeflacht.<br />
<strong>Die</strong> vorletzte Windung wird fast zu % umfaßt. <strong>Die</strong> größte Dicke liegt an der<br />
Nabelkante; die Skulptur besteht aus mäßig scharfen Rippen, welche gegen den<br />
Nabel hin verstärkt, aber auch da scharf und hoch sind. Nie sind sie abgeplattet und<br />
verbreitert. Sie entspringen nicht an der Naht selbst, sondern erst in */s oder<br />
i/t Höhe <strong>des</strong> Nabelabfalls. Sie sind bis zur Teilungsstelle vorwärts gebogen, von da<br />
an rückwärts und verlaufen mit leichter Rückwärtsbiegung ohne Winkelbildung,<br />
doch m it Abschwächung zu einem eben noch erkennbaren Band über die schmale<br />
\ Außenseite. Im letzten Drittel der letzten Windung sind die Hauptrippen mehr<br />
radial oder sogar von der Nabelkante an leicht rückwärts gerichtet. Meist findet<br />
Zweiteilung statt, wozu noch seltene Schaltrippen kommen. Auch hier findet sich,<br />
daß Nebenrippen zu einer kurzen Hauptrippe vereinigt sind, die nur bis an das innere<br />
D ritte! der Seite reicht, aber nicht bis zum Nabel. <strong>Die</strong>se Erscheinung findet sich<br />
sowohl kürz vor Parabelrippen als auch vor gewöhnlichen Rippen, die dann aber stärker<br />
gebogen sind. Einschnürungen fehlen gänzlich.<br />
<strong>Die</strong> Lobenlinie zeigt die Kennzeichen der Arten P. dt marine und curvicosta, nämlich<br />
schmale Sättel, die an der Basis verengt sind. S ie m ir a d z k i 1899, S. 95, Fig. 7, hat<br />
sie ausgezeichnet dargestellt.<br />
<strong>Die</strong>se Form steht dem P. de mariae Par. & B on. sehr nahe, aus dem sie hervorgeht.<br />
Sehr häufig in der Calloviensis-Zone; einzelne Stücke stellen Übergänge zu<br />
P . subaurigerus, arcicosta u. a. Arten dar.