Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums

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488 Oskar Kuhn: [40] sie in leicht S-förmigem Verlauf gleichfein geblieben sind, einen Knoten an der Rippenteilung. Ich habe nur Zweiteilung, nie Dreiteilung gefunden, öfters tritt eine Schaltrippe eng hinzu. Auch einige ganz ungeteilte Rippen sind zu beobachten, Einschnürungen sind nicht da. Die d ic k e G eh ä u sefo rm und die feine Berippung (29 auf dem letzten Umgang) sowie der niedere, gegen die etwas abgeplattete und mit einer sehr engen Furche versehenen Externseite hin leicht dachartig sich verjüngende Querschnitt erinnert an gewisse Keppleriten. Es sind enge Beziehungen zu der gleichfalls an Kepplerites gemahnenden Reineckeia pseudogoweriana Torn
[41] Die Ammoniten des fränkischen Calloviums 489 Reineckeia stübeli S tein m . Taf. II, Fig. 1 Bereits auf den innersten Windungen, nach R e u te r I.e. S. 105, oft schon bei einem Durchmesser von 5 mm, verliert diese Form ihren Coronatencharakter und wird hochmündig. Die meist mittelgroßen, selten über 30 mm Durchmesser besitzenden Stücke haben flache Flanken und quadratischen bis hoch-rechteckigen Querschnitt. Im Querprofil ist die Form überhaupt leicht an ihrer überaus hohen, flachen Gestalt zu erkennen. Die ziemlich geraden Rippen sind scharf, erhaben bis schneidend und nur ganz schwach nach vorn geneigt. Nach R eu ter kommen auf den letzten Umgang 20—30 Hauptrippen, bei S te in m a n n s Typus sind es sogar noch einige über 30. Sie spalten unterhalb der Flankenmitte in zwei Nebenrippen und erreichen nahe am Siphonalband ihre größte Stärke. Einschnürungen treten stark zurück, ungespaltene Rippen beobachtet man öfters. Knoten sind nur auf den inneren Umgängen, später nicht mehr recht entwickelt. Nach C orroy 1932, S. 121, soll R. douvillei nur eine Varietät von R. stübeli sein. Reineckeia modeli n. sp. Taf. II, Fig. 21 Durchmesser 22 mm, Hohe 9 mm, Dicke 7,5 mm, Nabel weite 9 mm. Unter diesem Namen fasse ich die feinstberippten Reineckeien des fränkischen MittelcallöViums zusammen, die durch Übergänge mit Reineckeia perplanulata n. sp. verbunden sind und wie diese sich durch schmalen Rücken, vorzüglich zweigeteilte, nach vöm e geschwungene und im Innern nur auf den frühesten Windungen Dörnchen tragende Rippen ausgezeichnet sind. Diese Art hat bereits bei 20 mm Durchmesser eine höhere als breite Mündung, was gegenüber Reineckeia perplanulata unterscheidet. Die Zahl der Hauptrippen auf dem letzten Umgang ist 38—40. Aus ViUany, wo meist Reineckeia vorkommt, ist eine derartig eng- und feinberippte Form unbekannt. Auch Chanaz und La Voulte fehlt diese Art. In der fränkischen Castor-Pollux-Zone von Trockau ist sie selten. Reineckeia revili Par. & Bon. var. sparsicosta Rom. & Sayn • Taf. II, Fig. 23 Ein kleines Stück aus dem mittleren Callovium von Bemricht stimmt gut mit dem von R o m a n & S a y n als var. sparsicosta (Taf. 10, Fig. 18) abgebildeten Stück überein, einer Fortia, die G reif offenbar als R . subquadrata n. sp. festhielt. Diese Form ist sehr evolut, niedermündig, sehr langsam anwachseiid und von kräftigen, meist zweigeteilten Rippen bedeckt. Der Charakter ist ganz perisphinctoid. Nur die Rückenfurche weist auf Reineckeia hin. Der letzte Umgang besitzt etwa 38 Hauptrippen, wie auch R o m a n s zitiertes Stück. Ungeteilte Rippen sind öfters vorhanden.
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