Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums
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Oskar Kuhn: f38]<br />
öbei die stark gewölbten (bei R . greppini Opp. entschieden flacheren!) Flanken, <strong>Die</strong><br />
Zahl der an das schmale Siphonalband reichenden Sekundärrippen differiert nicht<br />
viel (75 gegenüber 70 bei R . greppini Opp.).<br />
Einige Exemplare aus der Castor-Polln x -Zone von Trockau.<br />
Reineckeia falcata Till.<br />
Taf. II, Fig. 5, cf. Fig. 22<br />
Durchmesser 51 mm, Höhe 17 mm, Dicke ca.. 14 mtn, Nabel weite 22 mm,<br />
Nach T ill erreicht gegenwärtige Art ihre charakteristischen Eigenschaften erst<br />
bei einem Durchmesser über 55 nim. Sie bestehen in rechteckiger Querschnittsform,<br />
sehr flachen Flanken, Anordnung der Rippen in Bündeln und sichelförmiger Schwung<br />
derselben.<br />
<strong>Die</strong> inneren Windungen erinnern überaus an die Verhältnisse bei Reineckeia greppini<br />
O pp., die nach S te in m a n n 1. c., S. 288, vier verschiedene Wachstumsstadien erkennen<br />
läßt und nach L o c zy 1. c.,- S. 372, ungemein veränderlich ist.<br />
Obwohl mein Original aus der Castor-Pollux-Zone von Oberrüsselbach nur 51 mm<br />
Höhe erreicht, so möchte ich es doch mit R . falcata T ill vereinigen, da die oben als<br />
charakteristische erwähnten Eigenschaften hier bereits angebahnt sind. <strong>Die</strong> Yorwärtsbiegung<br />
der Nebenrippen an der Externseite ist allerdings' hei meinem Stück in<br />
diesem kräftigen Maße nicht zu beobachten. Doch wenden sie sich bei Ansicht der<br />
schmalen Extemseite deutlich nach vorn und schwellen an der Externfurche kommaartig<br />
an.<br />
Der Querschnitt ist besonders bezeichnend. Er ist viel höher als breit nnd in der<br />
Mitte etwas eingezogen, was auch bei meinem Stück angedeutet ist. <strong>Die</strong> größte<br />
Breite liegt im unteren Flankendrittel. Auch die dichte Anordnung der Rippen<br />
stimmt gut überein. Mein Stück besitzt bei einem Durchmesser von 30 mm<br />
33—34 Hauptrippen.<br />
Auf die Ähnlichkeit mit H. densicostata, R. ivaageni und R . greppini hat T ill hingewiesen.<br />
Zu erstgenannter Art kann mein fränkisches Stück schon wegen seines<br />
höheren Querschnittes nicht gehören.<br />
Reineckeia plana Lee<br />
Taf. II, Fig. 18, 25<br />
Reineckeia plana L ee ist als sehr extreme, konstant gewordene Endform von<br />
Reineckeia greppini Opp. aufzufassen, wie L o czy gezeigt hat. Das Coronatenstadium<br />
(Anceps-Stadium) geht an einigen meiner Stücke schon bei 13 mm Durchmesser,<br />
also überaus früh (bei Reineckeia greppini Opp. erst später) verloren und eg<br />
folgt der von T ill 1, c., S. 13, geschilderte Greppini-Zustand, indem die Stielknötchen<br />
verschwunden und an ihrer Stelle scharfe Kämme entwickelt sind.<br />
Auf dem letzten Umgang eines etwa 65 mm Durchmesser besitzenden Exemplares<br />
stehen ca. 50 Hauptrippen von dichter Stellung und meist hochgradiger Gabelung.<br />
Der Querschnitt macht in der Ontogenie größere Wandlungen durch und hat schließlich<br />
die Form einer viel höheren als breiten Ellipse. Im übrigen muß ich auf die ausführliche<br />
Beschreibung bei L o c zy hinweisen.