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Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums

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[35] <strong>Die</strong> <strong>Ammoniten</strong> <strong>des</strong> <strong>fränkischen</strong> CaUoviums 483<br />

<strong>Die</strong> Breite der Windung ist immer größer als die Höhe (4 : 3) und der Querschnitt<br />

ist auf den zwei letzten Windungen kaum größeren Schwankungen unterworfen.<br />

Schon bei 10 mm Durchmesser ist Skulptur und Querschnitt wesentlich der gleiche wie<br />

an Ahersstadien. Es handelt sich also im Gegensatz zu Reineckeia greppini Opp.<br />

und anderen um eine konstante Dauerform, die keine weiteren Arten mehr hervorli<br />

ringt.<br />

Reineckeia liffolensis Steinm.<br />

Till'. I I , Fig. 7<br />

Unter R . liffolensis verstand S tein m a n n Formen, die im wesentlichen noch den<br />

Habitus der R , anceps (grobe, nach vorn geschwungene Rippen nnd stark hervorragende<br />

Knoten bei stark deprimierter Mündung und dreiteiligen Rippen) besitzen,<br />

deren Nahtabfall jedoch bei etwa 50 mm Durchmesser bedeutend mehr gerundet ist.<br />

Gleichzeitig schwellen die Hauptrippen zu einem langgezogenen Knoten an.<br />

<strong>Die</strong>se Formen leiten bei weiterer Reduktion der Knoten und schärferem Hervortreten<br />

der Hauptrippen sowie ziemlich gerader, nicht mehr vorgezogener Sekundärrippen,<br />

zu R . greppini über.<br />

C orroy hat R . liffolensis unter Betonung <strong>des</strong> vielen Gemeinsamen nur als Varietät<br />

von R. anceps aufgefaßt. Tatsächlich kommen beide Formen zusammen vor. Da<br />

jedoch die Höhe <strong>des</strong> Umgangs zur Breite sich etwa wie 2 : 3 verhält (bei Reineckeia<br />

wie 1 : 2), so fasse ich R. liffolensis als selbständige Art auf. Sie ist wahrscheinlich aus<br />

der schinalrückigen, zweiteiligen R. franconica Qu. hervorgegangen.<br />

Einige größere Exemplare liegen aus der Castor- Pollux-Zone von Steinleithe vor.<br />

Sie stimmen sehr gut mit CorroyB trefflicher Abbildung überein.<br />

Reineckeia polycosta n. sp.<br />

Taf. II, Fig. 24<br />

<strong>Die</strong>se nur im mittleren Callovium (Castor-Pollux-Zone.) von Bernricht nachgewiesene<br />

Form ist trotz <strong>des</strong> nur einen Umgangs und mittlerer Größe dennoch so charakteristisch,<br />

daß ich diese Form hier benennen will.<br />

<strong>Die</strong> in der unteren Flankenhälfte gelegenen Knoten sind anfangs noch spitzdornförmig,<br />

bilden dann aber eine stumpfe Rundung. Von ihnen gehen stets drei, zuweilen<br />

sogar vier Spaltrippen aus, die alle gleichstark sind. Es kann auch noch eine Schaltrippe<br />

hinzukommen, so daß fünf Sekundärrippen auf einen Knoten fallen. Der Querschnitt<br />

ist stets breiter als hoch (etwa 4 : 3), der Rücken breit gewölbt und in der Mitte<br />

mit einer sehr schmalen, unscharfen Externfnr^he vetsehen, an der die Rippen manchmal<br />

minima] abgeschwächt sind. <strong>Die</strong> letzte Hälfte meines Originals weist 11 Hauptrippen<br />

auf, es dürften also gegen 20 Hauptrippen auf den letzten Umgang treffen.<br />

Einschnürungen sind auf dem letzten Umgang drei deutliche da. Sie sind sehr schmal<br />

und tief und wie die Rippen nach vom geschwungen. An diese schließt je<strong>des</strong>mal eine<br />

ungeteilte Rippe an.<br />

Auf Grund dieser ausgezeichneten Eigenschaften ist eine Verwechslungsmöglichkeit<br />

mit anderen Arten nicht gegeben. Reineckeia polycosta n. sp. ist vom A nceps-Stamm<br />

abzuleiten.<br />

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