Die Ammoniten des fränkischen Caltoviums
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Oskar Kuhn: [30]<br />
<strong>Die</strong> Lobenlinie zeigt die Eigentümlichkeit unserer <strong>fränkischen</strong> Reihen: schmaler<br />
Extern- und 1. Lateralsattel sind durch je einen langen Sekuiidärlobus zweigeteilt.<br />
Der 1. Laterallobus ist gleich lang wie der Siphonallobus, er läuft in eine lange Spitze<br />
aus und hat zahlreiche Seitenäste.<br />
Aus dem unteren Callovium von Troschenreuth (Kalkfazies) und aus der Pyritfazies<br />
von Ützing {untere Calloviensis-Zone).<br />
Macrocephalites n, sp.<br />
Taf. -IV, Fig. 12<br />
Durchmesser ca. 47 mm, Windungshöhe ca. 21 mm, Windungsdicke 26 mm. Nabelweite<br />
11 mm.<br />
Nur ein einziges Exemplar, <strong>des</strong>sen Wohnkammer leider verdrückt ist. <strong>Die</strong> Windung<br />
ist breiter als hoch, wie bei M . rotandus Qu., der die meisten Vergleichspunkte bietet.<br />
Der letzte Umgang hat 29 Hauptrippen, also viel weniger als M . rolundus, der zudem<br />
einen entschieden engeren Nabel besitzt.<br />
<strong>Die</strong>se streng flexicostate Form mit ausgeprägter, gerundeter Nabelwand bildet eine<br />
Nebenreibe zu M . rotundus Qu. Der Rippenteilnngspunkt liegt zunächst tiefer, als<br />
bei der Wohnkammer. Es kommt nur Zweiteilung vor, doch treten gelegentlich<br />
Schaltrippen auf. Der Rücken ist gleichmäßig gerundet.<br />
Macrocephalites lamellosus Sow.<br />
Durchmesser Windangsliöhe Windungsdicke Nabelweite<br />
31,5 m m 15,5 mm 19,5 mm 5,5 mm<br />
58 „ 28 „ 31,5 „ 12 „<br />
SO ,> 24 4, 26 „ I I<br />
<strong>Die</strong> Zahl der Stielrippen beträgt auf dem letzten Umgang um 31, die der Außenrippen<br />
65— 70.<br />
<strong>Die</strong>se gut bekannte Art ist in den oberen Calloviensis- sowie den Anceps-Schichten<br />
von Bedeutung.<br />
Dem Querschnitt nach gehört sie zu den .,(1 e e liv i su b tra p ezin -i“, der Berippung<br />
nach zu den „ c r a s s e c o s ta ti f le x ic o s t a t i“. Der Querschnitt, der an Jugendexemplaren<br />
noch eine breite Externseite bei steilen Flanken zeigt, wird an größeren<br />
Individuen an der Außenseite schmälet, die Höhe nimmt im Verhältnis ab; die Flanket»<br />
werden schräger, so daß sich die Querschnittsform der subtriangulären nähert. Sehen<br />
in Tiefencllern, Leyerberg, Ützing.<br />
<strong>Die</strong>se Form bildet zusammen mit einigen weiteren die lamellosus-Gruppe, zu der<br />
zu stellen sind:<br />
Macrocephalites perseverans M odel<br />
„ grantanus Opp,<br />
,, cf. lopkopleurus B uckm .<br />
,, lamellosus Sow.<br />
,, cf. subcompressus W aag,<br />
Es zeichnet sich diese Gruppe durch grobe, oft scharfe, gebogene und an der Externseite<br />
meist gekrümmte Rippen aus. Der Nabel ist etwas weiter als bei der tumidus-