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DFN-Infobrief vom Februar 2007

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bereits diskutiert werden und für die es Schwierigkeiten hinsichtlich der Anwendbarkeit<br />

des geltenden Rechts gibt, wäre eine gesetzliche Regelung wünschenswert<br />

gewesen.<br />

Von Ass. jur. Kai Welp<br />

Das umstrittene „Hacker-Tool“<br />

Kabinett beschließt Gesetzesentwurf zur Bekämpfung der Computerkriminalität<br />

Im September letzten Jahres hat die Bundesregierung einen Regierungsentwurf<br />

eines Strafrechtsänderungsgesetzes zur Bekämpfung der Computerkriminalität<br />

vorgelegt. 5 Der Entwurf war Gegenstand scharfer öffentlicher Kritik. Insbesondere<br />

der so genannte Hacker-Tool-Paragraph sorgte bei den betroffenen Kreisen für erhebliche<br />

Verunsicherung. Nach dieser neu einzuführenden Vorschrift soll in Zukunft<br />

der Handel mit Programmen, deren Zweck auch die Begehung einer<br />

Computerstraftat sein kann, von der Norm des § 202c StGB-E – dem Vorbereiten<br />

des Ausspähens und Abfangens von Daten – erfasst werden. Die Einführung<br />

eines solchen Tatbestandes ist kriminalpolitisch äußerst bedenklich, zumal die<br />

Sicherheit von Informationssystemen entscheidend von der freien Zugänglichkeit<br />

solcher Programme abhängt. Allerdings wird häufig in der öffentlichen Kritik übersehen,<br />

dass nicht jedes Verschaffen eines solchen „Hacking-Tools“ unter Strafe<br />

steht. Der Entwurf enthält weitere subjektive Einschränkungen. Missverständnisse<br />

traten auch im Bereich des § 202a StGB-E – dem Ausspähen von Daten – auf. In<br />

der Berichterstattung war zu hören, dass nun erstmals auch das „Hacking“ unter<br />

Strafe gestellt werde. Dies sorgte für Widerspruch, da das Zugangverschaffen zu<br />

Informationssystemen auch eine Methode der Netzwerkanalyse darstellt.<br />

Der vorliegende Beitrag soll helfen, bestehende Missverständnisse aufzuklären,<br />

aber auch die kritikwürdigen Entwicklungen in der Gesetzgebung aufzuzeigen. In<br />

diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die Reform auf ein Überein-

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