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DIE ALPENIM BUCH AUSBLICKE AUF EINE TOPOGRAPfflE IN ...

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In dieser Arbeit wird anhand von Prosatexten untersucht, welche Erzãhlmuster<br />

sich ab den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts herausbilden, zu einem Zeitpunkt also, als<br />

das Bewusstsein fur die õkologischen Problème die Õffentlichkeit zu bewegen beginnt. 3<br />

Lângst ist die Vorstellung der Alpen als unberahrtem Naturraum obsolet geworden und<br />

wird nur noch flir den Tourismus und in der Werbung konserviert. In Wirklichkeit<br />

handelt es sich jedoch bei den Alpen um eine Gebirgskette, die seit den ersten<br />

Siedlungsanfangen in der Jungsteinzeit sukzessive zu einer Kulturlandschaft geworden<br />

ist, die vielfáltigen Eingriffen und Bearbeitungen durch den Menschen unterworfen war<br />

und deren õkologisches Gleichgewicht heute in hohem MaBe gefahrdet ist. Als<br />

„Grenzsaumgebiet", d. h. als Region, in der bewohnbare und unbewohnbare Gebiete<br />

aufeinanderstoflen, stellen die Alpen ein relativ labiles Òkosystem dar. Dadurch zeichnen<br />

sich dort Verãnderungen und Stõrungen im Verhãltnis Mensch-Natur sehr deutlich ab. 4<br />

Die zahlreichen Lawinenunglucke, Erdrutsche und Ûberschwemmungen in den letzten<br />

Jahren werden als alarmierende Zeichen fur die õkologische Stoning angesehen.<br />

In meiner Arbeit soil der Zusammenhang Mensch/Natur in der Literatur am<br />

Beispiel der Alpen untersucht werden. Wie wird Natur dargestellt, wie wird deren<br />

Auswirkung auf den Menschen beschrieben, inwiefern korrespondieren Mensch und<br />

Umwelt, welche Textgestaltung folgt aus dem wachsenden Bewusstsein der<br />

Umweltgefáhrdung? Hat die Umweltkrise zu einem weiteren Paradigmenwechsel in der<br />

Darstellung der Alpen gefUhrt? In Zeiten zunehmender Naturzerstõrung und<br />

Entfremdung des Menschen von seiner natûrlichen Umgebung erscheint es als<br />

ûberlebenswichtig, veranderte Formen des Umgangs mit der Natur zu entwickeln, zumal<br />

deuthch wird, dass die destruktiven Auswirkungen neuzeitlicher Naturbeherrschung nicht<br />

vor der ãuBeren Natur halt machen, sondern den Menschen direkt betreffen. Literarische<br />

Texte kõnnen aufschlussreich sein bei der Suche nach den Ursachen, bei der<br />

Beschreibung der Symptôme, bei der Suche nach Lõsungen - gerade weil sie nicht in<br />

politischer oder programmatischer Absicht geschrieben wurden, kõnnen sie Denkanstõfíe<br />

3 Erst mit der Verõffentlichung der „Grenzen des Wachstums" durch den „Club of Rome" im Jahr 1972<br />

trat die drohende Umweltkrise ins õffentliche Bewusstsein, obwohl schon Jahrzehnte zuvor in<br />

Fachkreisen Daten iiber zunehmende Umweltzerstõrung in diskutiert wurden. Siehe Groh, Ruth und<br />

Dieter, 1996 [1991]: 12<br />

4 Vergleiche dazu die Ausffihrungen des Geographen Werner Bãtzing, der zwei grundlegende Studien<br />

iiber die õkologische Bedrohung der Alpen verõffentlicht hat. Bãtzing, Werner, 1988: S. I<br />

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