II - CCA Monatsblatt
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In eigener ReiseSache<br />
Argentinien will, ist es von Vorteil, kein Auto dabei zu haben. Denn der<br />
Grenzübergang nach El Chaltén geht nur in einer Kombination Schiff-Fußweg-<br />
Schiff. Dennoch – oder gerade deswegen – erfreut sich dieser Grenzübergang<br />
in den letzten Jahren einer wachsenden Beliebtheit. Wer sein Gepäck nicht<br />
selbst tragen möchte, kann ab Candelario Mansilla, einem Zweihäuserort mit<br />
chilenischem Grenzposten, einen Pferdetransport organisieren (was allerdings<br />
nicht immer klappt). Noch ein echter Geheimtipp ist die sechstägige Wanderung<br />
ab Candelario Mansilla zu einen spektakulären Aussichtspunkt oberhalb des<br />
O’Higgins-Gletschers. Das „Ministerio de Bienes Nacionales“ (www.bienes.cl)<br />
hat dazu in der Reihe „Rutas Patrimoniales“ eine kostenlose Wanderbroschüre<br />
veröffentlicht, die im Internet heruntergeladen werden kann und gelegentlich bei<br />
Touristeninformationen erhältlich ist. Für die Wanderung sollte man neben der<br />
entsprechenden Ausrüstung über ein GPS-Gerät und Erfahrung in der Orientierung<br />
im Gelände verfügen.<br />
Baños El Caulle, Chile: Wandern am Vulkan, heißes Bad inklusive<br />
Die viertägige Wanderung führt nach einem steilen Anstieg durch regennassen<br />
Wald am Vulkan Puyehue entlang und durch wüstenartige Geröllfelder zu völlig<br />
naturbelassenen heißen Quellen und Geysiren. Der Ausgangspunkt Anticura liegt<br />
fast an der Grenze zu Argentinien und ist von Osorno mit dem Bus zu erreichen<br />
(wer um 10:30 Uhr abfährt, schafft am gleichen Tag noch den Aufstieg zum<br />
Refugio). Die Wanderung ist, ebenso die im Nationalpark Huerquehue, im Lonely<br />
Planet „Trekking in the Patagonian Andes“ beschrieben.<br />
In eigener ReiseSache<br />
übertreffen. Das Gleiche gilt für das Refugio Tinquilco (www.tinquilco.cl). Die<br />
Unterkunft, die neben einer reichhaltigen Bibliothek sowohl über Doppel- als<br />
auch über Vierbettzimmer verfügt, wird vom Dokumentarfilmer und Hobbykoch<br />
Patricio Lanfranco geführt. Hervorragendes Essen und interessante Gespräche<br />
sind garantiert.<br />
Casa Chueca, Chile: Entspannen im Weinland<br />
Die von einer deutsch-österreichischen Familie geführte Casa Chueca ist beileibe<br />
kein Geheimtipp mehr. Das 6-Hektar-Gelände liegt ein paar Kilometer außerhalb<br />
Talcas mitten im Hauptweinbaugebiet Chiles und bietet über das eigene Reisebüro<br />
El Caminante Ausflüge aller Art in die Umgebung an. Diese oft übersehene<br />
bzw. einfach durchfahrene Gegend bietet viel mehr Attraktionen, als allgemein<br />
bekannt ist. Wem Aktivitäten zu anstrengend sind, der entspannt einfach am<br />
Swimmingpool, probiert Wein und genießt das hervorragende Frühstück und<br />
Abendessen im Kreise von Familie und Reisenden.<br />
Manuel Lins<br />
Siete Lagos, Argentinien: Zelten am See<br />
Viele fahren die Sieben-Seen-Route von Bariloche nach San Martín de los Andes,<br />
viel zu wenige legen unterwegs einen Übernachtungsstopp ein. Dabei ist es ganz<br />
einfach: Man steigt am Lago Falkner direkt am Campingplatz aus dem Bus aus<br />
und fährt am nächsten Tag mit dem Bus weiter. Und kann die Landschaft ein<br />
bisschen länger als nur einen kurzen Blick aus dem Fenster genießen. In San<br />
Martín findet sich ganz in der Nähe des Hafens in der Costanera 814 die „Casa de<br />
Té Beigier“. Wem das Teetrinken in Trevelín schon keinen Spaß gemacht hat, dem<br />
wird es im Beigier auch nicht gefallen.<br />
Nationalpark Huerquehue, Chile: Araukarien, heiße Quellen und das beste Essen<br />
Patagoniens<br />
Der Nationalpark Huerquehue, nur 35 Kilometer von Pucón entfernt, ist<br />
erfreulicherweise, aber unverdientermaßen noch relativ unbekannt. Dabei ist<br />
die Landschaft mit den urtümlichen Araukarien, den Lenga-Wäldern, den vielen<br />
kleinen Bergseen und den wenig touristischen Termas Río Blanco kaum zu<br />
2/2011 64 Käseblatt<br />
Käseblatt 65<br />
2/2011