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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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88 Dr. Josts Wanke.<br />

Fokke Utena. <strong>der</strong> bisherige Lehnsmann Occos ten Brök, verband<br />

sich mit Sibet zum Sturze des ten Brokschen Hauses. Occo<br />

bat in seiner Not den Erzbischof Nicolaus von Bremen, einen<br />

Grafen von Delmenhorst, um Beistand. Erzbischof Nicolaus. Graf<br />

Dietrich von <strong>Oldenburg</strong>, die Grafen von Hoya. Tecklenburg, Diepholz<br />

und Rietberg zogen zur Unterstützung Occos herbei. Aber bei<br />

Detern, nahe beim Zusammenflüsse deS Arper iiiid des Barßeler<br />

Tiefs in die Stämme, erlitt das Herr am 24. September 1426<br />

eine vollständige Nie<strong>der</strong>lage. Im nächsten Jahre unterlag Occo<br />

den vereinigten Heeren Sibcts und Fockos; in <strong>der</strong> Schlacht auf<br />

den wilden Äckern verlor er Freiheit und Herrschaft, am 28. Oktober<br />

1427. Aber die Art und Weise, wie <strong>der</strong> rücksichtslose und brutale<br />

Ursurpator Focko vorging, beleidigte den noch immer nicht ganz<br />

erstorbenen Freiheitssinn des friesischen Volkes. Diese Stimmung<br />

machte sich Enno Edzardisna von Greetsiel, ein kluger und besonnener<br />

Mann aus dem Geschlechte <strong>der</strong> Cirksena, <strong>der</strong> Ostfriesland<br />

bald in ruhigere Bahnen lenken sollte, zu Nutzen. Enno verband<br />

sich mit den kleineren Häuptlingen nebst ihren Gemeinden<br />

lind mit den Gemeinden des Overledinger-, Mormer-, Nor<strong>der</strong>-,<br />

Auricher- und Broknrerlandes (die Focko untertänig waren) zur<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> vollständigen Freiheit <strong>der</strong> Friesein am<br />

10. November 1430. 1 )<br />

Den letzten Anstoß zu diesem Bunde gab jedenfalls <strong>der</strong><br />

völlig mißlungene Zug Fockos und SibetS gegen Bremen, Anfang<br />

September 1430. 2 ) Wahrscheinlich wollte Focko seine Mißerfolge<br />

im Innern durch einen glänzenden Erfolg nach außen wie<strong>der</strong> wettmachen.<br />

Aber die Friesen erlitten große Verlnfte. und so stürzte<br />

Focko immer tiefer ins Ver<strong>der</strong>ben. Graf Edzard Cirksena. <strong>der</strong> an<br />

die Spitze des friesischen Bundes getreten war, belagerte ihn schließlich<br />

auf seiner Burg Leer. Es gelang aber Focko des Nachts heimlich<br />

zu entfliehen und ins Müusterlaud zu entkommen.<br />

So war zwar Focko vom politischen Schauplatze vorläufig<br />

verschwunden, aber ein Übel, an dessen Entstehen er einer <strong>der</strong><br />

') Ostftief. 11.-33. I., 390.<br />

*) Rynesberch- Tchcne, S. 157.

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