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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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82 Dr. Josef Waule.<br />

Auch die königlichen Gesandten, von Sibet veranlaßt, protestierten,<br />

worauf die Bremer in einem längeren Schreiben antworteten.') Am<br />

24. Juni sandte Sibet Bremen als Antwort aus Bremens Klage,<br />

daß er den Bürgern <strong>der</strong> Stadt drei Schiffe habe wegnehmen lassen,<br />

den Fehdebrief. 2 ) Allein Bremen, dessen Heer in Butjadingen eingerückt<br />

war, nahm nacheinan<strong>der</strong> die Kirchen von Blexen, Langworden.<br />

Burhave. Waddens und Oldensum ein und beraubte die<br />

Häuptlinge ihrer Siechte. 3 ) In dieser Notlage scheint Sibet wie<strong>der</strong><br />

die Vitalienbrü<strong>der</strong> zu sich genommen zu habe». Bremen schrieb<br />

um diese Zeit an Lübeck, und mich gleichmäßig an Hamburg, Sibet<br />

habe binnen Frieden bremische Bürger gefangen genommen und<br />

ihnen ihre Schiffe und Güter weggenommen, Lübeck resp. Hamburg<br />

möge doch Sibet im Namen <strong>der</strong> Hansestädte auffor<strong>der</strong>n, die Gefangenen<br />

in Freiheit zu setzen und ihnen das Ihrige wie<strong>der</strong>zugebeu;<br />

ferner hätten sie Nachrichten erhalten. Sibet werbe Vitalienbrü<strong>der</strong> in<br />

Weslfriesland. die sich vor <strong>der</strong> Weser und Elbe sammeln sollten,<br />

um dort den Kaufmann zu beschädigen, diese würden, wenn sie sich<br />

große Schiffe erwerben könnten auch aus die See gehen»<br />

Sibet erfreute sich noch nach wie vor <strong>der</strong> Gunst <strong>der</strong> königliche»<br />

Gesandten. Diese suchten auch auf den Bischof Otto von<br />

Münster einzuwirken, daß er zu Gunsten Sibets auftrete. Als <strong>der</strong><br />

Bischof nun in <strong>der</strong> Angelegenheit sich an Bremen wandte, wies die<br />

Stadt in einem Schreiben vom 27. September die gegen sie erhobenen<br />

Anklagen scharf zurück. Sie hätten das Land an sich ge<<br />

nomine», so führten die Bremer in dem Briefe u. a. aus, da es<br />

nicht göttlich noch billig schien, daß man aus Kirchen, die zu Gottes<br />

Ehren geweiht wären, Ranbhänser, Mör<strong>der</strong>gruben und Pferdeställe<br />

machte und den gemeinen und unserer Stadt Kaufmann darin tötete,<br />

schätzte, stockte und blockte. Gott und <strong>der</strong> Christenheit zu Lobe, dem<br />

h. röm. Reich zu Ehre, zur Sicherheit und Frieden an Land und<br />

') Nur die Antwort Bremens aus dem Protest <strong>der</strong> kaiserlichen Gesandten<br />

ist erhalten. Br. Urkdb. V.. Nr. 128.<br />

*) Ostsr. Urkdb. I.. Nr. 264.<br />

3<br />

) Rynesberg-Schene. § 146.<br />

*) Brem. Urkdb. V., Nr. 133. Bgl. auch Nr. 134 Anmerkg 1. Lüb.<br />

Urkdb. VI., Nr. 101.

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