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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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Die Bitalienbrü<strong>der</strong> in <strong>Oldenburg</strong> (1395—1433). 81<br />

Sibet nahnt „bynnen vmntschopp" den Bremern ihre Eken<br />

weg und machte dann, ohne das Ende des Waffenstillstandes abzuwarten,<br />

im Bunde mit Graf Christian einen Angriff auf Antjadingen.<br />

welcher aber von den Friesen blutig zurückgeschlagen wurde.'»<br />

Die Folge dieses mißglückte» Angriffes war, daß sich am 1. Juni<br />

des Jahres 1419 „de (anbinde mentifen" <strong>der</strong> fünf Kirchspiele zwischen<br />

Jade und Heet unter bic Botmäßigkeit <strong>der</strong> Stabt Bremen begaben.<br />

In bieser Übertragnngsnrknnbe führten die Landleute folgendes<br />

aus: Vor manch hun<strong>der</strong>t Jahren habe <strong>der</strong> Papst und <strong>der</strong> Kaiser<br />

den Friesen insgesamt auf ewige Zeiten Freiheit gegeben, daß keiner<br />

den anbetn mit Eigentum ober mit irgenb einer Gewalt vernnrechten<br />

solle, und baraufhin hätten sie Kirchen und Türme zu<br />

Gottes Ehre erbaut. Nun aber hätten sich etliche unterwunbeit,<br />

von biesen Kirchen aus zu rauben, zu schinden und zu brennen,<br />

Gefangene bann zu stocken und zu blocken, zu schätzen und zu töten,<br />

und die Friesen von ihrer Freiheit zu brängen. Damit Kirchen uitb<br />

Gotteshänser wirklich Gotteshäuser wären und bic Friesen bei ihrer<br />

Freiheit blieben und bes Königs Straße (b. i. bic Weser), auf <strong>der</strong><br />

zu langen Zeiten geraubt, geschunben und manchem Kaufmann Leib<br />

und Gut genommen sei, gesichert wäre, hätten sie sich mit <strong>der</strong> Stabt<br />

Bremen verbnnben und ihr Treue und Gehorsam geschworen. Das<br />

Gericht in betn Laube sollte beut Rate von Bremen zustehen und<br />

zwar nach bem alten Rechte, nach Ausweis bes Asegabokes. In<br />

Krieg und Orlog wollen sie sich gegenseitig unterstützen. Am<br />

Schlüsse versprechen die Lanblente: Oes eit schnlle tut) noch en<br />

wyllen nette scrovers entholbeit in btissem laitbe ebber bes yemenbe<br />

stebe, be se entholbc, bc van Bremen, bc ere ebber yenighen Kopmaitnc<br />

tippe be Wezere ebber tippe <strong>der</strong> see to beschebeghenbe. 2 )<br />

Sibet und sein Verbünbctcr Graf Christian von Olbenbnrg<br />

protestierten gegen biese Besitznahme Bntjabingens bttrch Brctttett. 8 )<br />

') Der kurze Bericht bei Rynesberch-Schene S. 146 wird ergänzt durch die<br />

späteren Beschwerdebriefe. S. Kähler. 6. 34, 35.<br />

4<br />

) Brem. Urkdb. V., Nr. 127.<br />

5<br />

) Brem. Urkdb. V, Nr. 130. 131. 6. auch Lüb. Urkdb. VI., Nr. 98.<br />

Brem. Urkdb. V., Nr. 131. Anmerkg. Die Beschwerde Sibcts wird wi<strong>der</strong>legt<br />

in dem vor Juli 5 datierten Brief Bremens an Hamburg, Lüb. Urkdb. VI..<br />

Nr. 102. Brem. Urkdb. V., Nr. 135. Siebe auch Lüb. Urkdb. VI., Nr. 103.<br />

Brem. Urkdb. V., Nr. 138. Anmerkg.<br />

Jahrbuch filr Clbettb. Oteid). XIX. fi

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