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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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Die Vitalienbrü<strong>der</strong> in <strong>Oldenburg</strong> (1395—1433). 77<br />

Frouwa und des Lübbe Sibet von Burhave. Tibet mov von<br />

<strong>der</strong>selben Fehdelust. Kühnheit und Entschlossenheit wie sein Gros;-<br />

unter, dazu erfahren in allen diplomatischen Künsten. Er war ein<br />

Schwager des Häuptlinges Oceo tat Bros, <strong>der</strong> um diese Zeit<br />

beut verstorbenen Keno in <strong>der</strong> Herrschaft nachfolgte. Ccco ten Brot,<br />

<strong>der</strong> Beherrscher des 6. Seelandes zwischen Ems und Jade. Fokke<br />

Itfena, <strong>der</strong> mächtige Diener des brokschen Hauses, <strong>der</strong> das ganze<br />

Mormerland. Overledingerland und Lengenerland zu Lehen trug,<br />

und Sibet. <strong>der</strong> nicht blos; auf Rüstriiigen. son<strong>der</strong>n bald auch auf<br />

Öftringen und Wangerlaub seinen entscheidenden Einstuft ausübte,<br />

waren die mächtigsten Häuptlinge Ostfrieslands. Sibet hatte von<br />

seinem Großvater Feiudschast gegen Holland. Bremen und die an<strong>der</strong>en<br />

Hansestädte ererbt. Im Kampfe gegen diese wurde er unterstützt<br />

durch die Vitalienbrü<strong>der</strong>, welche ihm als Söldner dienten und zugleich<br />

durch Seeraub die zu den Fehden nötigen Mittel verschafften.<br />

Sibet folgte darin dem Beispiele <strong>der</strong> oldeiibnrger Grafen und seines<br />

Großvaters Ede Wimmeken. den die Hollänber mit Recht einen<br />

„ openbaren zerover" nannten. Diese Hegung <strong>der</strong> Seeräuber sollte,<br />

wie unsere Darstellung zeigen wird. Sibet später den Untergang<br />

bereiten.<br />

Gleich im Anfange seiner Regierung treffen wir bei Sibet<br />

die Vitalienbrü<strong>der</strong>, und zwar unterstützen sie ihn in einer noch von<br />

Ebe Wimniefen herrührenbett Fehde mit den Hollänbern. Als<br />

Grimb bieser Fehbe gibt Sibet selbst an. „urnttte bes groteit untruweliken<br />

schichte? willen, bat mynen zcligctt grote Datiere Eden<br />

Wnmmekens schude van deit Hollän<strong>der</strong>". womit wahrscheinlich die<br />

des Stadlandes schlost. Überbaupt zum letzten Male begegnet er uns im Jahre<br />

1414 (Rynesberch-Tcheue 2. 145) bei dem Feldzuge Bremens ins Stadland.<br />

Leinen Nachfolger finde ich zum ersten Male erwähnt Ende 1416 (H. R. Bd. VI.,<br />

Nr. 319 § 45 Abs. 4).<br />

') Der Familienname Papinga, <strong>der</strong> Sibei t n neuer Zeit sortivährend beigelegt<br />

wird, kommt urkundlich nicht vor. Tello, Studien. S. 18. Note 1.<br />

4<br />

) Vgl. den „Traktat von den sieben Zeclanden", ein noch zu Lebzeiten<br />

Äenvs entstandenes Werk. daS sich gegen die Häuptlingoherrschaft. namentlich<br />

gegen Keno richtete und die alte republikanische Freiheit <strong>der</strong> Friesen „in pseudohistorischer<br />

Weise" zu verherrliche» suchte. Näheres darüber bei v. Richtbojen,<br />

Untersuchungen über friesische Nechtsgeschichte II. p. 1 ff.

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