19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg
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Die Pitalienbrü<strong>der</strong> in <strong>Oldenburg</strong> (1395 —1410). 69<br />
nähme, sollte eine Wehrflotte ausgerüstet werden, zu <strong>der</strong>en Ausrüstuug<br />
auch Lübeck und bic an<strong>der</strong>en Städte beitragen sollten.')<br />
Der in Stade vereinbarte Tag in Bremen, über dessen <strong>der</strong>-<br />
Handlungen wir nichts wissen, war ohne irgend welchen Erfolg.')<br />
Die Grafen waren wohl bereit, die Vermittlung <strong>der</strong> königlichen<br />
Räte, welche damals König Sigismund zur Lösung <strong>der</strong> friesischen<br />
Wirren an die Küste <strong>der</strong> Nordsee beor<strong>der</strong>t hatte, und des Landes<br />
Friesland anzunehmen. Die königlichen Legaten jedoch schrieben<br />
Mitte Februar an Lübeck, das; sie sich dieser Sache nicht annehmen<br />
könnten, weil sie <strong>der</strong> König mit an<strong>der</strong>en wichtigen Angelegenheiten<br />
bei den Groninger» und den Ostfriesen beaustragt habe. Sie bäten<br />
aber dringend, sich den Oldenbnrger Grafen gegenüber freundlich und<br />
bescheiden zu erweisen, da sie die Hülse <strong>der</strong>selben in den erwähnten<br />
Angelegenheiten bedürsten. Hätten sie (die Städte) sich gegen die<br />
Grafen irgendwie unfreundlich erwiesen, so möchten sie es dach<br />
wie<strong>der</strong> gut machen, was auch <strong>der</strong> König von ihnen, als des heiligen<br />
Reiches Getreuen, hoffe. 8 ) Auf eine solche Mahnung konnten sich<br />
die Städte unmöglich einlassen. Sie rüsteten bald, wie sie es in<br />
Stade vereinbart hatten, Friedensschiffe aus. 4 ) Der Erfolg dieser<br />
') H. R. Bd. VI. Nr. 528 § 27 u. 28.<br />
*) Daß es unmittelbar, was Kahler S. 29 nicht annimmt, nach beut<br />
Tage zu Hamburg und Stabe zu einem völlig ergebnislosen Tage zu Bremen<br />
gekommen ist, geht hervor aus beut Schreiben Lübecks an Wismar vom 16. Apnl.<br />
H. R. Bd. VIII. Nachträge und Berichtigungen. Nr. 1084: wente ivii doch mit<br />
den van Hamborch dar umme unses rades Kumpane to Bremen gesaut Habben,<br />
nlje gii lichte wol vomomen Hebben, dar sc doch sun<strong>der</strong> ende van weiter quemen.<br />
Dieser Tag fand also vor den Verhandlungen des Thiebemann Seertyu und<br />
Johann Wulf, bic mit dem Friedensentwurs vom 17. April schlössen, statt. aus<br />
eben demselben Schreiben geht hervor, das; man dann einen neuen Tag zu<br />
Bremen April 24. anberaumt hat.<br />
3<br />
) Liib. Urkbb. VI. Nr. 10. H. R. Bd. VI. Nr. 537. Verhandlungen<br />
zu Bremen und <strong>Oldenburg</strong>. A. Borakten.<br />
4<br />
) Liib. Urkdb. VI. Nr. 23. Dort wirb gesagt, da* Schiff. mit bem<br />
bic Lübecker zur See gefahren finb, koste monatlich 105 Mark, wovon Hamburg<br />
50 Mark bezahl« habe und ben Rest von Lübeck verlange. S. ferner, Koppmann,<br />
Kiiminereircchnunge» <strong>der</strong> Stabt Hamburg. Bb. II. S. 27. AI reysas<br />
dominorum ad mare, videlicet Jobanni Wulf & Johanni Älverding et in<br />
tractatibus cum comitibus de Oldenborch 1589 £ Ost 10 -j. Hamburg