19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

Die Vilalieiibrüder in Oldenburg (1395—1433;. 65
Amtmann der Stadt zu treuer Verwaltung zuriickempfangen zu
hoben. 1 ) Der entscheidende Kampf aber wurde erst im Frühjahr
1414 ausgeführt. Die Bremer boten ein Heer von 3000 Fußsoldaten
und 300 Reitern aus. 2 ) Außer Ede Wimmeken nahmen
an dein Zuge teil die Grafen von Oldenburg, der Bischof von
Münster, der Graf von Hoya und viele Stiftsritter. Nach 14 Tagen
wurde die Kirche zu Golzwarden, nach abermals 14 Tagen die
Kirche zu Esenshamm gewonnen und damit war das ganze Land
unterworfen. Am 18. Mai 1414 gelobte das Kirchspiel Rodenkirchen
dem Rate und den Bürgern zu Bremen Gehorsam für
ewige Zeiten, sowie Sicherheit für ihre Persou und Schiffes) eine
ähnliche Urkunde stellten an diesem Tage Haye Hovyeik, sein Bruder
Harris und Junge Sabbe aus. 4 )
Am 30. Mai schwuren Dide Lubbenson und seine Söhne
Ghewlt und Onneke dem Rate zu Bremen eine Urfehde, daß sie
den ihnen in Golzwarden, Esenshamm und Rodenkirchen zugefügten
Schaden nicht rächen und das Land meiden wollen. 5 ) Nur einer
der Söhne Dides, Dude, hatte schon vorher am 18. Mai bic Erlaubnis
erhalten im Stadlande zu wohnen, ohne jedoch Herrschaftsrechte
ausüben zu dürfen. 6 ) Das Geld, welches dieses Unternehmen
gekostet hatte, war bei bremischen Ratsherren aufgenommen worden. 7 )
Die Grafen Christian und Moritz von Oldenburg erhielten für
ihre Anteilnahme an dem Zuge eine nicht genannte Entschädigung.«)
') Brei». Urkdb. V., Nr. 44.
•) Runesberch-Sciienc, 2. 143.
3
) Brem. Urkdb. V., Nr. 54.
«) Brem. Urkdb. V., Nr. 55.
6
) Brem. Urkdb. V., Nr. 56.
e
) Brem. Urkdb. V., Nr. 53.
') Brem. Urkdb. V., Nr. 52, 57, 68, 73, 85.
*, Brem. Urkdb. V., Nr. 60, 82.
Jahrbuch für Clbcitb. Geich. XIX. 5