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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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2 I)r. visier Wanke.<br />

kehrenden Schiffe <strong>der</strong> deutschen Hanse, und sie ergriff daher Mittel<br />

zur Unterdrückung des Piratentums. „Umme de sce to vredende"<br />

legten Lübeck und Stralsund Schiffe in die See, welche man Friedeschiffe<br />

lvredekoggen, vredeschepe) nannte. Die Kosten, zu denen<br />

auch die übrigen Hansestädte beitrage» mußten, wurden aus den<br />

Überschüssen <strong>der</strong> Einkünfte des schottischen Zolles, und da diese nicht<br />

ausreichten, durch eine bestimmte Abgabe von den Kaufgütern<br />

<strong>der</strong> Handelsschiffe, den sogenannten Pfundzoll, gedeckt. In den<br />

Jahren 1376, 1378 und 1379 durchkreuzten die Vredeksggen Lübecks<br />

und Stralsnnds die Ostsee, um überall Jogd aus die Piraten<br />

zu machen. Im Jahre 1377 scheiterte, wie es scheint, die Ausrüstuug<br />

von Friedeschiffen an dem Wi<strong>der</strong>stande, welchen die Städte<br />

Wismar und Rostock, die während des ganzen Thronsolgekrieges<br />

treu zu dem mecklenburgischen Prätendenten hielten, <strong>der</strong> Erhebung<br />

des Pfundzolles entgegensetzten. Ebenso wurden 1380 keine Friedejchifse<br />

in die See gelegt, diesmal, weil die preußischen Städte,<br />

welche bisher unter den Seeräubern wohl weniger ztt leiden hotten,<br />

sich mit <strong>der</strong> Erhebuug des Pfundgeldes nicht einverstanden erklärten.<br />

Seit dem Jahre 1379, dem Todesjahr des Herzogs Albrecht<br />

von Mecklenburg, des Großvaters des mecklenburgischen Krön-.<br />

Prätendenten, sehen wir die Seeräuber, die bisher Parteigänger <strong>der</strong><br />

Mecklenburger gewesen waren, auch auf Seiten <strong>der</strong> Dänen. Dänische<br />

Große gewährten ihnen freundliche Ausnahme auf ihren Schlössern.<br />

Letzeres sah die Königin Margareta sehr gerne; denn sie war<br />

schon längst eifersüchtig auf die Hanse, <strong>der</strong> sie alle Rechte und Freiheiten<br />

hatte zugestehen müssen, welche die Städte König Waldemar<br />

abgerungen hatten, so daß sie jetzt den ganzen Handel Dänemarks<br />

beherrschten. Infolge dieser Verhältnisse wurde das Übel immer<br />

größer, und so rüsteten die Städte im Jahre 1381, trotzdem Preußen<br />

sich weigerte, den ihm gebührenden Anteil an <strong>der</strong> Ausrüstung zu<br />

tragen, wie<strong>der</strong>um Friedeschiffe aus. Im Laufe des Jahres kam es<br />

durch dänische Vermittlung zu einem Waffenstillstand zwischen den<br />

Hansestädten und den Piraten, welche man als eine Art politische<br />

Macht ansah. Diesen Waffenstillstand, <strong>der</strong> anfänglich nur bis zum<br />

1. Mai 1382 dauern sollte, später aber auf die ganze Schiffahrtszeit<br />

dieses Jahres und darüber hinaus ausgedehnt wurde, hielten die

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