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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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Tic Vitalienbrü<strong>der</strong> in <strong>Oldenburg</strong> (1395—1433). 63<br />

darüber verhandeln, wie sie dem Unwesen steuern möchten. Auch<br />

die Städte sollten in dieser Angelegenheit einen Brief an Ede<br />

schreiben, und die Antworten Edes sollten sich Keno und die<br />

Städte gegenseitig mitteilen.<br />

Ferner sollte Herr Reyner, <strong>der</strong> Bremer Ratsschreiber. seine<br />

Mitbürger veranlassen, ebenfalls in dieser Angelegenheit einen Brief<br />

an Ede zu schreiben. Die Antwort Edes sollte Bremen Hamburg<br />

mitteilen, welches sie an Keno weiterschicken würde. 1 )<br />

Von den hier in Aussicht gestellten Verhandlungen Junker<br />

Kenos und Bremens mit Ede über die Entlassung <strong>der</strong> Vitalienbrü<strong>der</strong><br />

berichten uns unsere Quellen nicht. Indessen mil<strong>der</strong>te sich<br />

das Verhältnis Edes zu Bremen, ja es kam sogar bald daraus<br />

zu einem Bündnisse zwischen ihm und <strong>der</strong> Stadt.<br />

Bremen hatte bisher den nördlichen Teil des Stadlandes,<br />

die Kirchspiele Abbehausen, Esenshamm und das halbe Kirchspiel<br />

Rodenkirchen, direkt durch seinen Amtmann auf <strong>der</strong> Fricdeburg.<br />

Arud Balleer, beherrscht, während <strong>der</strong> übrige Teil noch einem<br />

einheimischen Häuptlinge, Dide Lubben, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadt als ihr<br />

Amtmann gehuldigt hatte, unterworfen war. Dide hatte sich<br />

wegen seines den Bremern bewiesenen Entgegenkommens die<br />

Feindschaft des Ede Wimmeken. des Lübbe Sibets von Burhave<br />

und <strong>der</strong> übrigen butjadingischen Häuptlinge, welche ihn als einen<br />

Verräter an <strong>der</strong> friesischen Sache ansehen mochten, zugezogen.?)<br />

Und doch mar Dide den Bremern keineswegs freundlich gesinnt,<br />

er hatte sich ihnen nur notgedrungen unterworfen und empfand<br />

ihre Oberherrschaft als ein unerträgliches Joch, das er von sich<br />

abzuschütteln bemüht war. Die Bremer hielten ihm ein langes<br />

Sündenregister vor, u. a. sollte er mit Ede Wiinmefen konspiriert<br />

und seinen Kin<strong>der</strong>n geschworen haben, danach zu streben, das; die<br />

Friedeburg vernichtet werde; ferner warf man ihm vor, er und<br />

') H. R. Bd. vi. Nr. 68. 91. 30. § 36. B. § 37. § 38. Brem.<br />

Urkdb. V. Nr. 22.<br />

*) Bei dieser Hänpllingssehde geriet Lübbe Sibets in die Gefangenschaft<br />

Dide LubbenS. er mußte, um sich Lösegeld zu verschaffen, den Burhavcuer<br />

St. Petersschrein in Bremen verpfänden, den er 1411 wie<strong>der</strong> ausgeliefert erhielt.<br />

Brem. Urkdb. V.. Nr. 15 u. 16.

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