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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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Die Vitalienbrü<strong>der</strong> in <strong>Oldenburg</strong> (1395—1433). 57<br />

hat später im Jahre 1411 dem Bremer Rate 80 % als nachträgliche<br />

Unterstützung zu diesem Kampfe gegeben. 1 )<br />

Es ist dies ein Beweis dafür, eine welch große Rolle die<br />

Vitalienbrü<strong>der</strong> in diesen oldenbnrgisch-bremischen Kämpfen spielten<br />

und wie viel auch den übrigen Städten an <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>werfung dieser<br />

oldciiburgischen Vitalienbrü<strong>der</strong> gelegen war.<br />

Die mächtigsten Feinde <strong>der</strong> Friedeburg, die <strong>Oldenburg</strong>er Grafen,<br />

waren völlig besiegt und ihnen durch die Verträge mit Delmenhorst<br />

und Hoya auch für die Zukunft die Hände gebunden: mich <strong>der</strong><br />

Erzbischof. eingeschüchtert durch die großartigen Erfolge Bremens,<br />

trat von jetzt an <strong>der</strong> Stadt freundlicher entgegen. Nur Ede<br />

Wimmeken und seine Schützlinge, sein Schwager Lübbe Sibets von<br />

Burhave und Meine von Waddens, standen noch ungebrochen da<br />

und hegten nach wie vor die Vitalienbrü<strong>der</strong>. Gegen sie mußten<br />

sich die Bremer jetzt naturgemäß wenden.<br />

Im Jahre 1408 haben die Bremer nach Beninga einen Zug<br />

gegen Ede Wimmeken unternommen 2 ) und am 23. August nötigten<br />

sie die Häuptlinge von Aldessen, Nattfe Duressoue und Dure Sassen<br />

zu einem Vertrage, in welchem diese die herkömmlichen Versicherungen<br />

gaben, daß sie in Zukunft keine Seeräuber mehr halten, sich nicht an<br />

gestrandeten Schiffen vergreifen und den Kaufmann nicht schädigen<br />

würben usw. 8 ).<br />

Daß Bremen gegen Ede und Genossen nicht energischer vorging,<br />

ist vielleicht darin begründet, daß Bremen vorläufig noch etwas erschöpft<br />

war, und darin, daß die Häuptlinge sich in diesem Sommer<br />

ruhig verhielten. Ede und Genossen hatten aber auch alle Ursache,<br />

') S. Koppmann, Kämmereirechnnngen <strong>der</strong> Stadt Hamburg II., S. 21.<br />

solvimus 80 T consulatui Bremens! ad subsidium pro eo, quod ipsi amicabiliter<br />

placitaverunt cnm dominis comitibus de Oldenborgb, quod dicti<br />

Comites eorumque heredes non deberent teuere piratas in dampnum sive<br />

preiudicium nostrorum aut aliorum mercatorum de hansa, super quibus<br />

consules Bremenses habent eorum litteras sigillatas.<br />

4<br />

) Beninga I., Cap. 192. An diesem Zuge war und) B. auch <strong>Oldenburg</strong><br />

als Bremens Verbündeter beteiligt.<br />

') Br-em. Urkdb. IV., Nr. 375. v. Bippen. Gesch. d. St. Br. I., S. 267,<br />

ichreibt irrtümlich, „die Häuptlinge von Ol<strong>der</strong>sum, dem am äussersten Nordend?<br />

gelegenen Kirchspieles Bntjadiiigens".

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