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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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Tic Vitalienbrü<strong>der</strong> in <strong>Oldenburg</strong> (1395—1433). 53<br />

Land ziehen wollte. Schlitzen zur Hilfe, und zwar einmal 30 und<br />

und eincmdcrmal 40.')<br />

Nach o<strong>der</strong> unter all diesen Streifzügen und Scharmützeln<br />

beendeten schließlich Anfang Juli die Bremer den Ban <strong>der</strong> Burg<br />

bei Atens an <strong>der</strong> Heete. Bredcborg (Friedeburg) nannten sie<br />

dieses neue Schloß, ebenso wie die Hansestädte ihre Orlogschiffe, die<br />

Meer und Ströme vor Piraten sichern sollten. Vredeschepe o<strong>der</strong><br />

Bredekoggen nannten. •)<br />

Es lag klar auf <strong>der</strong> Hand, daß den Bremern wegen <strong>der</strong> Erbauung<br />

<strong>der</strong> Burg Feinde erstehen mußten. Einen dieser Feinde<br />

bargen sie in ihren eigenen Mauern, nämlich den Erzbischof. Eben<br />

jetzt hatte <strong>der</strong> Habelner Dompropst Johann Slamstorp den erzbifchöflichen<br />

Stuhl von Bremen bestiegen. Johann war zwar, wie die<br />

zeitgenössische Chronik sich ausdrückt „uugeleret in papeliken Saken",<br />

aber dafür sehr rechtskundig und ein schlauer Diplomat. 8 ) Sobald<br />

als er den erzbischöfliche», Stuhl bestiegen hatte, zeigte er sich als ein<br />

eifriger Verfechter hierarchischer Ansprüche und als ein Feind <strong>der</strong><br />

aufstrebenden Stadt, die damals in fast reichsstädtischer Unabhängigfeit<br />

ihm gegenüber stand. Dieser Mann nun stachelte, wie die<br />

Chronik berichtet, die jungen oldenburger Herren aus zum Kampfe<br />

gegen Bremen. 4 ) In <strong>der</strong> Tat hatten die <strong>Oldenburg</strong>er Grafen alle<br />

Ursache den Bremern gram zu sein.<br />

Hatten sie doch bisher aus den Zügen, die sie 1384 und<br />

1400 gemeinsam mit Bremen gegen Stadland und Butjadingen<br />

') Rechnungsbuch 2. 124. Item bo de tobe quam, bat Ede wolde theen<br />

in Tyben lant, bo senbe eine be rad druttich schulten np euer eken. Item bo<br />

be bvbe quam anber iverve, bat Ebe in bat lant then wölbe, bo senbe man<br />

nt vertich ichntteu np ener eken.<br />

S<br />

) In dem iare lrnfeS Heren Jhesn Christi do man screrf na godes bord<br />

1407 iare bynnen den achte bogen sunte PertuS unbe Pawels (Juni 29 —<br />

Juli 0) buwebe be Stab van Bremm et)n nye slot in Presch uppe be Heet<br />

unbe warb ghehete be Vrebeborch. Ratsbenlelbuch S. 201. Die Kosten bes<br />

Baues betrugen 1300 Mark^<br />

Weitere Erfolge Bremens gegenüber den oldenburger Grafen und Ede<br />

Wuiiimeken. Völlige Unterwerfung des Stadlandes 96—115.<br />

") Rynesberch-Schene. S. 135.<br />

*) Reynesberch-Schenc. S. 137.

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