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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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Die Vitalienbrü<strong>der</strong> in <strong>Oldenburg</strong> (1395—1433). 45<br />

urkundlich erwähnt.') In <strong>der</strong> Regierung folgten Moritz, <strong>der</strong> Sohn<br />

Konrads II., und Dietrich und Christian, die Söhne des verstorbenen<br />

Christian. Moritz war <strong>der</strong> ältere und nahm wahrschein-<br />

(ich, wenigstens anfänglich, seinen beiden Vettern gegegüber eine<br />

bevorzugte Stellung ein.<br />

Die Gründe, welche Bremen und <strong>Oldenburg</strong> zum gemeinsamen<br />

Porgehen gegen das Stad- und Butjodingerland antrieben, waren<br />

zwiefacher Natur. Bremen wollte zunächst die Weser, von <strong>der</strong>en<br />

Befriedung seine Existenz abhing, sichern, und das von den friesischen<br />

Häuptlingeil gehegte Piratentum, welches seit dem Erscheinen <strong>der</strong><br />

Vitalienbrü<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Jade und Weser noch einen beson<strong>der</strong>s hohen<br />

Aufschwung genommen hatte, vernichten; später aber, als es sein<br />

Unternehmen mit Erfolg gekrönt sah, kam mich von seiten Bremens<br />

Eroberungssucht hinzu. Letztere war bei den oldenburger Grafen<br />

nebst Raubsucht <strong>der</strong> einzige Beweggrund. Nach Erwerbung des<br />

Stedingerlandes und des Landes Würden war <strong>Oldenburg</strong> schon<br />

durch seine Lage auf eine Eroberung des fruchtbaren Marschlandes<br />

zwischen Jade und Weser hingewiesen, um so seine Herrschaft<br />

bis zur salzen See zu erweitern. 2 ) Auch die Uneinigkeit <strong>der</strong><br />

butjadingischen und südländischen Häuptlinge untereinan<strong>der</strong> mußte<br />

zur Eroberung des Landes reizen.<br />

Aus diesen Gründen hatten Bremen und <strong>Oldenburg</strong> im Jahre<br />

1368 und im Jahre 1384 gemeinsam Züge in das Butjadingerund<br />

Stadland unternommen, und aus eben denselben Gründen<br />

rüsteten sie sich auch im Jahre 1400 zu einer gemeinsamen<br />

Expedition in dieses Land. Außer dem oldenburgischen Grafen<br />

Moritz und einem großen Teile des bremischen Stiftsadels leistete<br />

auch <strong>der</strong> Häuptling Dide Lubben von Rodenkirchen, <strong>der</strong> im Jahre<br />

1384 <strong>der</strong> Stadt Bremen als ihr „getreuer Amtmann" hatte<br />

') Vgl. über den Regierungswechsel Köhler, a. a. O., S. 11 ss. Rüthuing.<br />

Regierungswechsel <strong>der</strong> Grafen von <strong>Oldenburg</strong> im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t. Jahrbuch X V.,<br />

3. 125 sf.<br />

*) Kahler, S. 5—6. Ehmck. Einleitung. Einige Jahre nach 1368 hatten<br />

Konrad II. und sein Bru<strong>der</strong> Christian einen unglücklich verlaufenen Rachezug<br />

nach Nüstringen unternommen, die Überlieferung über diesen ßug ist sehr verworren.<br />

S. Kahler, S. 7.

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