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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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32 Dr. Josef Wanke.<br />

Daß hier die Bauern von Jever noch selbständig handelnd<br />

austreten, ist ein Beweis dafür, daß diese noch ihre alte friesische<br />

Selbständigkeit erhalten und sich noch nicht Ede Wimmeken unterworfen<br />

hatten. Ferner wurde eine Fehde zwischen <strong>der</strong> Stadt Groningen<br />

und Keno ten Brök geschlichtet') und den Sendeboten <strong>der</strong><br />

westsriesischen Städte, an <strong>der</strong>en Spitze <strong>der</strong> Abt von Staveren stand,<br />

das Versprechen abgenommen, daß sie ausgenommen in ihren<br />

Kämpfen mit dem Grafen von Holland keine Vitalienbrü<strong>der</strong> bei<br />

sich dulden würden. 2 ) Wichtiger als all dieses ist für uns ein<br />

erneuter Streit zwischen dem Bremer Schiffshauptmann Subger<br />

Wol<strong>der</strong>s und den übrigen hansischen Hauptleitteu. Es lag klar<br />

auf <strong>der</strong> Hand, daß mau in den Verhandlungen Ede Wimmeken<br />

und Hisko begünstigt hatte, während man mit Keno und dessen<br />

Partei zu hart verfahren war. Infolgedessen grollte <strong>der</strong> Vertreter<br />

Bremens und es kam aus einem nur geringfügigen Anlasse zu<br />

einem ernsten Streite. Bei <strong>der</strong> Überwindung <strong>der</strong> Vitalienbrü<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Osterems war ein Schiff, das einem Bremer gehörte und<br />

z. T. mit bremischem Gute beladen war, den Seeräubern genommen<br />

worden. Das Schiff, sowie das Bremen gehörende Gut<br />

sollten dem Eigentümer, <strong>der</strong> selber in Emden anwesend war, zurückgegeben<br />

werden. Dabei stellte es sich heraus, daß dieser Bremer<br />

ein Dieb war, <strong>der</strong> verschiedene Sachen gestohlen hatte. Ludger<br />

Wol<strong>der</strong>s, <strong>der</strong>, weil er nicht die ganze Zeit in Emden anwesend<br />

gewesen, die Sachlage nicht richtig durchschaute, verteidigte seinen Mitbürger,<br />

und daher kam es zu einem heftigen Wortwechsel zwischen<br />

ihm und den übrigen Hanseaten. Hierbei verging sich <strong>der</strong> bremische<br />

Schiffshauptmann soweit, daß er den Hamburger Albert Schreye<br />

zweimal <strong>der</strong> Lüge zichtigte und ihm Überhebung und Hochmut vorwarf.<br />

3) Nur durch die weise und besonnene Mäßigung des Harnburgers<br />

wurden ernste Folgen dieses Streites vermieden. Der<br />

') Ostft. Urkdb. II. Nr. 1726 § 20.<br />

•) Ostft. Urkdb. I. Nr. 173.<br />

") Über den Streit vgl. Bericht <strong>der</strong> hansischen Schissshauptleute. H. R.<br />

Bd. IV. Nr. 591, §§ 25—31. Br. Urkvb. IV. Nr. 255, §§ 25—31. Ostfr.<br />

Urkdb. II. Nr. 1726. §§25-31.

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