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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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21» Dr. Josef Wanke.<br />

er doch auch versprochen hatte, gelang ihm keineswegs; denn, wie<br />

<strong>der</strong> Stadtschreiber weiter berichtete, hatten etliche Häuptlinge, so die<br />

von Emden und Ede Wimmeken, die Vitalienbrü<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> bei sich<br />

ausgenommen, auch <strong>der</strong> Graf von <strong>Oldenburg</strong> hatte einem Teile bis<br />

Ostern (18. April) das Geleite gegeben. Der Graf hatte dies selbst<br />

an Lübeck geschrieben,') wahrscheinlich in einer Antwort aus das<br />

Schreiben <strong>der</strong> Städte am Hansetage zu Lübeck Anfang Februar.<br />

Bei Ede Wimmeken begegnen uns jetzt zum ersten Male wie<strong>der</strong><br />

die Seeräuber, seitdem er am 4. Juli 1398 den Städte,» Hamburg.<br />

Lübeck und Bremen das Versprechen gegeben, auf ewige Zeiten<br />

keine Likendeler wie<strong>der</strong> bei sich aufzunehmen. Jedenfalls aber waren<br />

sie in <strong>der</strong> Zwischenzeit schon wie<strong>der</strong> bei ihm gewesen, sonst würden<br />

die Bremer, wie wir im folgenden sehen werden, nicht so großes<br />

Gewicht auf seine Vernichtung gelegt haben. Die Folge davon aber,<br />

daß Ede Wimmeken und Hisko von Emden, die grimmigsten Feinde<br />

des Brokschen Hauses, die Vitalienbrü<strong>der</strong> bei sich aufnahmen, war<br />

daß auch Keno gezwungen war, diese Piraten wie<strong>der</strong> in Sold zu<br />

nehmen. Dieses Inhaltes waren wahrscheinlich auch zwei Briefe,<br />

die Keno an seinen in Bremen befindlichen Kaplan Almer schrieb.<br />

Bremen sandte diese Briefe an Lübeck mit <strong>der</strong> Auffor<strong>der</strong>ung, unverzüglich<br />

bemannte Schiffe „in de Ghand", womit jedenfalls die Jadegemeint<br />

ist, zu senden, da sonst zu befürchten sei. daß Keno die<br />

Vitalienbrü<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> bei sich aufnehmen müsse, und dann sei das<br />

letzte Übel noch größer als das erste. 2 ) Unter diesen Umstünden<br />

beschlossen Lübeck und Hamburg, den Beschluß des Lübecker Tages<br />

auszuführen.<br />

') H. 5)i. Bd. IV. Nr. 589. Bürdet sede uns de scriver, bat etlikc Hovellinge<br />

in Breeslandc, alze Ede Wummekens unde de van Emede de vitalgen<br />

brodeve iveddcr to sich genomen heben, unde be grcve van Olbenborch be of cii<br />

dels geleibet heft bet up paschen, alze he uns gesereven heft, bes hest uns be rat<br />

to Bremen ok bor van gesereven, dar van rot) jn zende» eene ndscrift hir<br />

bynnen besloten.<br />

•) H. R. IV. «r. 588. Brem. Urkdb. IV. Ar. 248. . .. Hur umme so<br />

wiüet van ftunben an na lube <strong>der</strong> breve bemonnede fchepe in be Ghanb zenben<br />

nppe losten des menen copmannes. Daß die Bremer unter „Ghand" die Jade<br />

gemeint haben, entspricht durchaus <strong>der</strong> Stellung, die sie mährend des ganzen<br />

Unternehmens einnahmen. Über die Datierung dieser Urkunde s. Klinkenborg @.34.

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