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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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18 Dr. Josef Wanke.<br />

beschuldigt wurde».') Ii» folgende» Jahre aber entspann sich eine<br />

ernste Fehde zwischen Bremen und den (Bntjadinger) Nüstringer<br />

Häuptlingen. Im Jahre 1398 am 12. April saud ein Hansetag<br />

zu Lübeck statt, auf welchem ei» energisches Vorgehen gegen die<br />

Vitalienbrii<strong>der</strong> beschlossen wurde. 2 ) Alle Städte, mit Ausnahme von<br />

Wismar und Rostock sollten an <strong>der</strong> Ausrüstung von Vredekoggen<br />

teilnehme»; welche Stadt sich weigern würde, <strong>der</strong>en Schiffe sollten<br />

in keiner Hansestabt Labung einnehmen dürfen, und kein Vogt auf<br />

Schonen sollte auf irgend eine Bitte ihre Kaufleute schirmen und<br />

verteidigen. Auch Bremen sollte zu diesem Unternehmen, das doch<br />

hauptsächlich <strong>der</strong> Ostsee zu gute kam, eine Kogge aussenden. Als<br />

es sich dessen weigerte, wurden die Städte sehr ungehalten und<br />

for<strong>der</strong>ten die Bremer in einem zweiten Schreiben in fast drohendem<br />

Tone auf, ihre Pflicht zu tun und bis Himmelfahrt (16. Mai) eine<br />

Kogge in den Orressund zu senden. 3 ) Interessant ist das wahrscheinlich<br />

an Hantburg gerichtete Schreibe» Bremens vom 23. Juni,<br />

in welchem es sich wegen seines Verhaltens zu rechtfertigen sucht.<br />

In diesem Briese berichten die Bremer, ihre Kaufleute, die aus<br />

Flan<strong>der</strong>n gekommen waren, hätten berichtet, es gehe ein Gerücht,<br />

in Bremen sei ein Verräter an <strong>der</strong> Sache des gemeinen Kaufmanns,<br />

ein Mann <strong>der</strong> mit de» Vitalienbrü<strong>der</strong>n in Verbindung<br />

stehe. 4 ) Die Bremer hätten eifrig Erkundigungen angestellt, wer<br />

wohl dieser Mann sei, bis jetzt hätten sie einen solchen nicht gefunden,<br />

würden sie ihn finden, so wurden sie ihn richten, wie es<br />

sich gebühre. Auch Hütten sie um des gemeinen Kaufmannes Bestes<br />

ihre Mitratmaimen ausgesandt, um zu erfahren, wo die Likendeler<br />

') Brem. Urkdb. IV 204.<br />

*) Hansereeesse IV. S. 419 ff. Chronik des Franziskaner Lesemeisters<br />

Detmar nach <strong>der</strong> Urschrift und mit Ergänzungen aus an<strong>der</strong>en Chroniken herausgegeben<br />

von Dr. F. H. Grautoss. I. Teil S. 383, 384, 405.<br />

3<br />

) Brem. Urkdb. IV. Nr. 211. Hansereeesse IV. Nr. 411, 444.<br />

*) Einen ähnlichen Vorwurf hatten die Hamburger vierzig Jahre früher<br />

im Jahre 1358, gegen die Bremer erhoben, als diese damals um Ausnahme<br />

in den Hansebund nachsuchten. Damals wurde den Bremern zur Last gelegt,<br />

daß ihr Bürger Johann Hollmann, <strong>der</strong> mit den rustringer Seeräubern in Verbindnng<br />

stand, Hamburgische Schiffe anfalle und die geraubten Waren nach <strong>der</strong><br />

Stadt Bremen bringe, v. Bippen, a. a. O. S. 225.

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