19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg
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16 Dr. Josef Wanke.<br />
malige Residenz, die Edenburg, nach Edes Nachfolger Sibet später<br />
auch Sibetsburg genannt, im Kirchspiele Bant erbaute, wohnte er<br />
zusammen mit seiner Gemahlin Etta zu Dangast auf einem Stein-<br />
Haufe, in einem Wäldchen nahe bei <strong>der</strong> Kirche. Edes Streben ging<br />
darauf hinaus, nicht bloß feine Stellung als Häuptling des Viertels<br />
Bant zwischen Jade, Made und Brack zu behaupten, son<strong>der</strong>n er<br />
wollte seine Herrschaft über ganz Rüstringen und über Öftringen<br />
ausdehnen. Dieses Streben verwickelte ihn in zahllose Fehden, namentlich<br />
mit dem Hanse ten Brök, das ebenfalls Ansprüche auf<br />
Östringen erhob. Da Landstenern in damaliger Zeit in Friesland<br />
noch unbekannt waren, verlegte sich Ede auf den Seeraub. Schon<br />
im Jahre 1388 mußten sich die Breiner durch Verträge gegen Edes<br />
Seeranb schützen. Um Einfluß auf Butjadingen und Stadland zu<br />
gewinnen, hatte er frühzeitig Familienbeziehungen mit den dortigen<br />
Häuptlingsfamilien angeknüpft. Seine Schwester Jarste war mit<br />
dem Häuptlinge von Esenshamm, Hussekc Hayen, vermählt, eine anbete<br />
Schwester mit dem .Häuptlinge von Aldessen. feine Tochter Fronwa<br />
mit Lübbe Sibets von Burhave. Alle diese Häuptlinge trieben<br />
ebenso wie Ede Wimmeken schon seit langem Seeranb. Deshalb<br />
hatten die Bremer sich schon im Jahre 1368 <strong>der</strong> Expedition <strong>der</strong><br />
oldenburger Grafen, die mit <strong>der</strong> furchtbaren Nie<strong>der</strong>lage bei Coldewärf<br />
endete, angeschlossen. Mehr Erfolg hatten die Bremer 1384, wo<br />
sie nach Erstürmung <strong>der</strong> festen Kirche in Esenshamm den Häuptling<br />
Huffefe Hayen') zum Gefangenen machte. Den gefangenen<br />
Häuptling übergaben die Bremer au Ede Wimmeten, <strong>der</strong> auch an<br />
dem Zuge teilgenommen, weil Haye Edes Schwester Jarste verstoßen<br />
hatte. Ede schleppte seinen ehemaligen Schwager mit sich<br />
fort nach <strong>der</strong> Edenburg, wo er ihn nach vielem Quälen mit hänfenen<br />
Stricken mitten durchsägen ließ. Auch <strong>der</strong> Graf Konrad von<br />
<strong>Oldenburg</strong> hatte vn diesem Zuge teilgenommen, ober Nutzen von<br />
dem Unternehmen hatte nur Bremen, das sich von dem vorher ver<br />
') Vgl. Nynesberch ii. Scheue, Brem. Chronik. Geschichtsquellen des Erzstistes<br />
und <strong>der</strong> Stadt Bremen. Herausgegeben von Lappenberg. Bremen 1841<br />
S. 126 u. 127. Vgl. Brem. Urkdbb. IV. Nr. 32, 34, 35, 36, 51, 187.