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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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Die Vitalienbrii<strong>der</strong> in <strong>Oldenburg</strong> (1395—1438). 15<br />

mehr in die Verhältnisse des westlichen Teiles von Ostfriesland ein.<br />

Bremm mehr in die des östlichen Teiles, d. h. des jetzigen Herzogtumes<br />

<strong>Oldenburg</strong>. Über die Beziehungen Hamburgs zu Ostfriesland<br />

hat Nirruheim gehandelt.') mit denen Bremens und auch <strong>der</strong> übrigen<br />

Hansestädte zu dem östlichen Teile werden wir uns beschäftigen.<br />

Wenden wir uns zunächst demjenigen ^Gebiete des jetzigen<br />

Herzogtums <strong>Oldenburg</strong> zu, das von Friesen bewohnt war, dem Jadebusengebiete.<br />

Am zahlreichsten und mächtigsten waren hier die<br />

Nüstringer, die dementsprechend auch im Vor<strong>der</strong>grunde stehen.<br />

Bremen, dessen Existenz bedingt war durch einen freien und ungehin<strong>der</strong>te»<br />

Schiffsverkehr a»f <strong>der</strong> Weser, stand während des 13. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

zu den Nnstringern durchweg in freundschaftlichen Be-<br />

Ziehungen. 2 ) Aber schon 1307 mußte <strong>der</strong> Bremer Kaufmann die<br />

Schiffahrt wegen <strong>der</strong> Seeräubern <strong>der</strong> Nüstringer einstellen und im<br />

Jahre 1312 sich den sichern Verkehr auf <strong>der</strong> Weser mit 1000 Mark<br />

Silbers erkaufen. Dann wechseln in eintöniger Weise Feindschaften<br />

und Freundschaften mit einan<strong>der</strong>, auf Vertragsschlüsse und Bündnisse<br />

folgen mit bestimmter Regelmäßigkeit Vertragsbrüche und<br />

Fehden. Schärfer und stören<strong>der</strong> wurden die Fehden, als in <strong>der</strong><br />

zweiten Halste des 14. Jahrhun<strong>der</strong>ts, wie im übrigen Ostfriesland,<br />

so auch im Jadebusengebiete die alte friesische Gemeiiideverfassung<br />

aufhörte, als statt <strong>der</strong> bisherigen Consules und Richter Häuptlinge<br />

(liovetlinge, Capitanei) an die Spitze <strong>der</strong> einzelnen Gemeinden<br />

raten.<br />

Der weitaus mächtigste Häuptling im Jadebnfengebiete war<br />

Ede Wimmeken d. Ältere, <strong>der</strong> kluge, „vast harte" Mann. 8 ) Etwa<br />

um 1375 mag er zur Häuptlingsherrschaft gelangt sein, urkundlich begegnet<br />

er u»s zuerst im Jahre 1384 und zwar als „hovetliuge in dem<br />

verdendele to den Bant boven Jade".^) Bevor Ede seine nach­<br />

') Dr. Hans Nirruheim, Hamburg und Ostfriesland in <strong>der</strong> ersten Halste<br />

des 15. Jahrhuii<strong>der</strong>is.<br />

a<br />

) Vgl. v. Bippen, Geschichte <strong>der</strong> Stadl Bremen S. 177.<br />

S<br />

) Die bisherige Literatur über Ede Wimmeken ist überholt durch<br />

Sello. Studien zur Geschichte von Ostringen und Nüstringen. Kap. VI: Ede<br />

Wimecken d. Ä. S. 12.<br />

*) Bremen. Urkdb. IV Nr. 34.

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