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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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14 Dr. Josef Wanke.<br />

wirr von Flüssen und Flüßcheu konnten ihre des Landes vielleicht<br />

nicht sehr kundigen Verfolger leicht ihre Spuren verlieren, und<br />

hier konnten sie leicht ankern; denn hinter den Deichen, welche<br />

die friesischen Bauern überall als Schutzwehre gegen die Fluten<br />

unweit des Ufers errichtet hatten, waren ihre Schiffe vor Sturm<br />

geschützt. Weshalb die Bitalieubrü<strong>der</strong> sich diese Gegend zu ihrem<br />

Aufenthaltsorte erkoren, wird uns noch um so klarer zum Bewußtsein<br />

kommen, wenn wir einen Blick auf die im Vor<strong>der</strong>grunde stehenden<br />

führenden Persönlichkeiten werfen.<br />

Die Vitalienbrii<strong>der</strong> iu <strong>Oldenburg</strong> vor 1400<br />

I. in den Jadebusengebieten, 2. in <strong>der</strong> Grafschaft <strong>Oldenburg</strong>.<br />

Der Stralsun<strong>der</strong> Friede vom Jahre 1370 bedeutet einen<br />

Wendepunkt in <strong>der</strong> hansischen Geschichte, mit ihm beginnt die Blütezeit<br />

<strong>der</strong> deutschen Hanse. Im Kriege gegen Waldemar hatte sich<br />

<strong>der</strong> Bund geeint, in dem endlichen Siege sich großes Ansehen innerund<br />

außerhalb Deutschlands erworben. Groß war die Ausdehnung<br />

des Bundes, ein Kranz blühen<strong>der</strong> Hausestädte umgab von Ncval<br />

an bis Brüssel nacheinan<strong>der</strong> die Ost- und Westsee. Aber eine Lücke<br />

zeigte sich in dieser Kette: zwischen Weser und Ems. 1 ) In diesem<br />

Gebiete, in den Territorien <strong>Oldenburg</strong>s und Ostfrieslands hat keine<br />

einzige Stadt dem seebeherrschenden Bunde angehört. Es ist dies<br />

gewiß eine merkwürdige Tatsache in <strong>der</strong> hansischen Geschichte, sie<br />

mag begründet sein in <strong>der</strong> Natur des Landes und in dem Charakter<br />

seiner Bewohner. Für die Hanse aber war es von Wichtigfeit,,<br />

gnte Beziehungen zu den Bewohnern dieser Gegend zu haben; führt<br />

doch <strong>der</strong> Seeweg von Hamburg nach Flan<strong>der</strong>n hier vorbei. Aber<br />

nicht selten wurden diese Beziehungen gestört, sehr stark in <strong>der</strong> ersten<br />

Hälfte des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts nach dem Austreten <strong>der</strong> Vitalienbrii<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Nordsee. In diesem großen Streite standen Hamburg und<br />

Bremen, die Zwischenstationen auf dem Handelswege, <strong>der</strong> von Nnßland<br />

nach Brügge führte, im Vor<strong>der</strong>gründe. Hamburg aber griff<br />

') Vgl. Sello, <strong>Oldenburg</strong>s Seeschiffahrt in aller und neuer Zelt. Pfingstblätter<br />

des hansischen Geschichtsvereins. BlatI II. 1906. S. 1.

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