19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg
19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg
19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
12 Dr. Josef Wanle.<br />
gleicher Zeit eine Wasserscheide markierte, in eine östliche und westliche<br />
Hälfte geteilt. 1 )<br />
Unweit Dangast, dem Ausgangsorte <strong>der</strong> Wimcfinge, lag<br />
Dankstede, diesem nordöstlich vorgelagert Arngast o<strong>der</strong> Arigost, 2 )<br />
und an Arngast schloß sich das 1428 znm letzten Male urkundlich<br />
erwähnte Aldessen, welches zu Anfang des 15 Jahrhun<strong>der</strong>ts ein<br />
blühen<strong>der</strong> Marktort war. Albessen war durch die Ahne von<br />
Eckwarden getrennt.<br />
In dem westlich von diesem Geestrücken liegenden Gebiet,<br />
welches dem Landesviertel Bant angehörte, 8 ) sind erwähnenswerte<br />
Orte Ahm, Seediek, Bant, Dauens und Heppens. Der wichtige<br />
Hafenplatz des Landesviertels Bant war <strong>der</strong> Ort Schaar an <strong>der</strong><br />
Mademündung. Die Made selbst war damals ein bedeuten<strong>der</strong><br />
Fluß, <strong>der</strong> Öhringen und Nüstringen von einan<strong>der</strong> schied. Ein bebeuten<strong>der</strong><br />
Wasserlauf war auch eilte bis Alt-Goedens hinaufreichende<br />
tiefe Balge, das Brack, auch das salze, Hiddelser o<strong>der</strong> Daugaster<br />
Brack genannt, welches die Grenze wurde zwischen <strong>der</strong> immer mehr<br />
unter oldenburgischen Einfluß geratenden friesischen Webe und dem<br />
an<strong>der</strong>en Teile des Landesviertels Bant, auf den sich schließlich <strong>der</strong><br />
Name Rüstringen beschränkte.')<br />
Das ganze bisher besprochene Gebiet, also <strong>der</strong> Geestritcken<br />
Dangast —Arngast—Aldessen, sowie das östlich und westlich von<br />
diesem Geestrücken liegende Gebiet führte in alter Zeit den Namen<br />
Oberrüstringen iUp-Rüstringen, Up-Hriustri), während das jetzige<br />
') Sello, G-. <strong>der</strong> Jadebuseii. Varel 1903. Vgl. mich Sello, Studien<br />
zur Geschichte von iCstringen und Rustringen. beson<strong>der</strong>s Kap. XVI und XVIII<br />
und das dieser Arbeit beigefügte Literaturverzeichnis.<br />
*) Über Arngast vgl. u. a. Schütte, Die untergegangene Jade-Jnsel Arngast.<br />
Naturwissenschaftlicher Verein Bremen. Bd. XIV.<br />
8<br />
) Der östlich von dem Geestriickeii liegende ehemalig in sich geschlossene<br />
Landkomplex gehörte dem Landesviertel Aldessen an. Die vier Venvaltungsund<br />
Gerichtsbezirkc, Quadrautes, Landesviertel, entsprachen <strong>der</strong> alten kirchlichen<br />
Einteilung in vier Sendbezirke, welche nach den vier Hauptkirchen, den Gaukirchen<br />
Blexen, Langwarden, Aldessen und Varel benannt wurden. Die Stelle<br />
von Varel als Viertelsort wurde schon frühzeitig durch Bant eingenommen.<br />
Sello, Jadebusen S- 14.<br />
4<br />
) Sello. S. 32.