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19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

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Tic Vitalienbrü<strong>der</strong> tu <strong>Oldenburg</strong> (1395—1433). 9<br />

uitb ihre Spuren sind von da an von Finnland bis Calais urkundlich<br />

zu verfolgen. Auf Der Ostsee wurden sie bald hart bedrängt,<br />

zuerst hatten sie noch Erfolge, beson<strong>der</strong>s als sie Gotland einnahmen<br />

und sich <strong>der</strong> Städte Abo und Wiborg bemächtigte», Erruugeuschaften,<br />

die bald wie<strong>der</strong> verloren gingen. Mehr Glück schie» ihnen<br />

auf <strong>der</strong> Nordsee zu erblühen, sie fanden freundliche Aufnahme an<br />

<strong>der</strong> Südküste <strong>der</strong> Nordsee, vor allem in dem Lande zwischen E»is<br />

und Weser, in dem Gebiete des jetzige» Herzogtums <strong>Oldenburg</strong><br />

ltni) tu Ostfriesland.') Wie sie »im i» <strong>Oldenburg</strong>, d. h. in den stammverschiedenen<br />

Gebieten, aus denen sich das jetzige Herzogtum zusammensetzt,<br />

gehaust habe», das zu zeige» soll die Ausgabe <strong>der</strong><br />

folgende» Abhandlung sei».<br />

Zuvor aber müssen wir uns eine» kurze» Überblick über die<br />

damalige» politische» und geographischen Verhältnisse des jetzigen<br />

Herzogtums <strong>Oldenburg</strong> zu verschaffen suchen, um überhaupt verstehen<br />

zu können, wie es kam, daß die Vitalienbrii<strong>der</strong> in unserm<br />

engeren Vaterlande Aufnahme fanden. Das jetzige Herzogtum<br />

<strong>Oldenburg</strong> bestand damals aus mehreren politisch vo» einan<strong>der</strong> geschiedene»<br />

o<strong>der</strong> doch nur lose zusammenhängende» Territorien.<br />

Folgende Tatsachen sind von größter Wichtigkeit für die oldeuburgische<br />

Geschichte im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t: Die Konsolidierung <strong>der</strong><br />

oldenburgischen Hausmacht im Ammerlande, die allmähliche Loslösung<br />

<strong>der</strong> Grafschaft Delmenhorst von ihrem Stammlande Oldenb»rg<br />

und <strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong> anfänglich unter den oldenburgischen<br />

Grafen stehenden friesischen Gebiete. Ursprünglich lag <strong>der</strong> Schwer-<br />

Punkt <strong>der</strong> oldenburgischen Hansmacht im Leri- und Hasegau. Im<br />

Laufe des 14. Jahrhun<strong>der</strong>ts trat eine territoriale Umwälzung und<br />

Verschiebung ein: Die Grafen suchten sich, namentlich durch Tausch,<br />

wie z. B. mit den Herren von Elmendorf, ihrer weitläufig im<br />

') Ihr Name begegnet uns vor 1396 schon zweimal in den Nordseegcbielen<br />

bei Koppmann, Kämmereirechnungen <strong>der</strong> Stadt Hamburg I. 1390:<br />

ad reysam dominorum supra Weseram contra Vitalienses 230 ff. 14 s.<br />

(S. dazu Cordsen S. 19) und I. 1394.<br />

Exp. ad diversa. 3 talenta Petro, misso super Hilghelande ad<br />

respiciendum fratres Vitalienses.

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