17.11.2013 Aufrufe

19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

19.1911 - der Landesbibliothek Oldenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Vitalienbrü<strong>der</strong> in <strong>Oldenburg</strong> (139">—1433). 7<br />

Verhandlungen nicht teilgenommen, wohl aber hatten die preußische»<br />

Städte, durch schlimme Erfahrungen gewitzigt, den Beschluß gefaßt,<br />

künftig nur in größere» Flotte« zu segeln. Anfang Februar 1393<br />

hielten Lübeck und Hamburg eine Tagfahrt mit Rostock und Wismar<br />

ab. auf welcher die Mecklenburger auf die For<strong>der</strong>ung eines Schadenersatzes<br />

und <strong>der</strong> Vermeidung künftiger Schädigungen nicht eingingen,<br />

wohl aber for<strong>der</strong>ten sie, wie sie schon öfter getan, die Städte auf.<br />

die Fahrt nach den drei nordischen Reichen einzustellen. In <strong>der</strong><br />

Tat verzichtete» die Städte jetzt ganz auf die Schiffahrt und suchte«<br />

zwischen beide« fehidliche« Parteien zu vermittel», so a» dem Tage<br />

zu Skanör und Falsterbo. am 29. September. Allein es kam<br />

nicht zu befriedigende» Resultaten, und <strong>der</strong> Tag zu Lübeck, am<br />

3. März 1394, <strong>der</strong> die Verhandlungen weiter fortführen sollte, wurde<br />

von Margareta gar nicht beschickt. Auf diesem Tage zu Lübeck<br />

for<strong>der</strong>ten die Städte wie<strong>der</strong>um Genugtuung für De» vo» den<br />

Bittilienbrü<strong>der</strong>n angerichteten Schaden. Die Mecklenburger erklärte»<br />

sich jetzt in bestimmten Fällen zum Schadeitersatze bereit, for<strong>der</strong>ten<br />

aber ihrerseits die Hansestädte aus, bei <strong>der</strong> Königin für die Befreiung<br />

Albrechts zu wirke»: falls aber Margareta gegen ein angemessenes<br />

Lösegeld sich nicht zur Freilassung bereit erkläre, so<br />

möchten die Hansestädte die Mecklenburger im Kampfe gegen die<br />

nordische Königin unterstützen. Die Städte beschlossen bezüglich<br />

<strong>der</strong> Befreiung Albrechts auf einem noch anzuberaumenden Tage zu<br />

verhandeln, inzwischen aber eine große Flotte gegen die Vitalienbrü<strong>der</strong><br />

auszurüsten, die eventuell auch ihren Vermittlungsversuchen<br />

Nachdruck geben sollte. Von sämtlichen Städten <strong>der</strong> deutschen<br />

Hanse sollte eine Flotte von 36 Koggen nebst 4 Rheinschiffen und<br />

3500 Gewappneten ausgerüstet werden. Die Kosten <strong>der</strong> Ausrüstung<br />

sollten wie gewöhnlich durch ein Pfundgeld gedeckt werden. Aber<br />

die preußischen Städte traten <strong>der</strong> Ausführung dieses Planes entgegen,<br />

sie wünschten den Kamps zugleich gerichtet zu sehen gegen<br />

die Urheber und För<strong>der</strong>er des großen Ver<strong>der</strong>bens, gegen die Königin<br />

von Dänemark und gegen die mecklenburgischen Städte. Indessen<br />

sandten trotz des Wi<strong>der</strong>strebens von feiten Preußens die an<strong>der</strong>n<br />

Städte doch eine Wehrflotte aus, so daß in dem Sommer dieses<br />

Jahres wenigstens einigermaßen die Schiffahrt gesichert wurde.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!