P AN G - Sinus - Lernnetz.de
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Wasserhaushalt offener und<br />
versiegelter Bö<strong>de</strong>n<br />
Arbeitshilfen<br />
Die Nie<strong>de</strong>rschläge, die auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n fallen, versickern zu einem erheblichen Teil im Bo<strong>de</strong>n, wobei<br />
die Geschwindigkeit, mit <strong>de</strong>r das Nie<strong>de</strong>rschlagswasser versickert, je nach Bo<strong>de</strong>nart verschie<strong>de</strong>n ist.<br />
Im Sandbo<strong>de</strong>n geschieht dies schneller, während die Verweildauer <strong>de</strong>s Wassers in lehmigen Bö<strong>de</strong>n<br />
lang sein kann. Hier kann es sogar zur Stauung kommen, wodurch Schichtenwasser entsteht.<br />
Ein großer Teil <strong>de</strong>s versickerten Nie<strong>de</strong>rschlags (V) gelangt ins Grundwasser. Durch diesen Vorgang<br />
wird das Grundwasser ständig neu gebil<strong>de</strong>t. Ein kleiner Teil <strong>de</strong>s Grundwassers steigt in haarfeinen<br />
Röhren im Bo<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r nach oben. Dieser kapillare Aufstieg (kA) <strong>de</strong>s Wassers kommt <strong>de</strong>n<br />
Bäumen und Büschen zugute. Der kapillare Aufstieg ist in lehmigen Bö<strong>de</strong>n fast doppelt so groß wie<br />
in sandigen Bö<strong>de</strong>n.<br />
Das aufgenommene Bo<strong>de</strong>nwasser geben die Pflanzen teilweise über die Spaltöffnungen an die<br />
Atmosphäre zurück. Dieser Vorgang wird als Transpiration (T) bezeichnet. Über feine Poren in <strong>de</strong>r<br />
Bo<strong>de</strong>noberfläche wird ebenfalls Wasser an die Atmosphäre verdunstet. Diese Wasserabgabe wird als<br />
Evaporation (E) bezeichnet.<br />
Bevor <strong>de</strong>r Regen o<strong>de</strong>r Schnee <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n erreicht, läuft er über die Blätter, die Zweige und die Rin<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Stammes <strong>de</strong>r Gehölze. Ein Teil <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlags bleibt haften und gelangt nicht auf die<br />
Bo<strong>de</strong>noberfläche. Interzeption (I). Je nach Bo<strong>de</strong>nneigung und Stärke <strong>de</strong>s Regens fließt auf <strong>de</strong>r<br />
Bo<strong>de</strong>noberfläche ein Teil <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlags ab und gelangt so in die Gewässer, ohne für Bo<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
Vegetation zur Verfügung zu stehen. Dieser Teil <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlags ist <strong>de</strong>r Oberflächenabfluss (AO).<br />
Berücksichtigt man alle diese Wege <strong>de</strong>s Wassers, ergibt sich für <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rschlag folgen<strong>de</strong><br />
Formel:<br />
Wassergehaltsän<strong>de</strong>rungen (nasser Bo<strong>de</strong>n kann nicht mehr soviel Wasser speichern wie ein<br />
trockener Bo<strong>de</strong>n)<br />
Im Zuge <strong>de</strong>r Bebauung wird <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>ne Bo<strong>de</strong>n versiegelt. Dies be<strong>de</strong>utet, dass <strong>de</strong>r Mensch ein<br />
Dach braucht, feste Wege und Terrassen, befestigte Flächen für das Auto.<br />
Damit es auf diesen Flächen nicht zu Überschwemmungen kommt wird das Regenwaser über Gullis<br />
gesammelt und über Kanäle zügig in die Vorfluter geleitet.<br />
P<strong>AN</strong>G 9/10 27.9.2005 7.19A<br />
Wie zahlreiche Überschwemmungskatastrophen in <strong>de</strong>n letzten Jahren gezeigt haben, sind aufgrund<br />
<strong>de</strong>r hohen Versiegelung (neben <strong>de</strong>m Ausbau <strong>de</strong>r Bäche und Flüsse) die Probleme mit Flutwellen<br />
jedoch nur verlagert und nicht gelöst wor<strong>de</strong>n.<br />
Menschen schaffen Lebensräume 7.19A<br />
>> B