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Der Schönenberger Theresienchor singt Volkslieder - St.-Theresien ...

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<strong>Der</strong> <strong>Schönenberger</strong> <strong><strong>Theresien</strong>chor</strong><br />

<strong>singt</strong> <strong>Volkslieder</strong><br />

Aufnahmen aus den Jahren 2011 – 2012<br />

1. Heidenröslein 4:23 Heinrich Werner<br />

2. An hellen Tagen 1:58 Giovanni Gastoldi,<br />

3. Hab’ oft im Kreise der Lieben 2:50 Friedrich Silcher<br />

4. In der Heimat ist es schön 2:32 Andreas Zöllner<br />

5. Kein Feuer, keine Kohle 1:42 Gottfried Wolters<br />

6. Wohlauf in Gottes schöne Welt 2:30 Julius Rodenberg<br />

7. Heißa Kathreinerle 0:56 aus dem Elsaß<br />

8. Ich stehe im Waldesschatten 1:58 Franz Biebl<br />

9. Die Königskinder 3:29 Alte Volksweise<br />

10. Jenseits des Tales 3:49 Robert Götz<br />

11. <strong>Der</strong> König in Thule 3:48 Karl Friedrich Zelter<br />

12. Nun strahlt der Mai den Herzen 2:19 Englisches Tanzlied<br />

13. An der Saale hellem <strong>St</strong>rande 2:16 Friedrich Ernst Fesca<br />

14. Auf, du junger Wandersmann 2:06 aus Franken<br />

15. Laue Lüfte fühl ich wehen 2:14 Christian Heinrich Hohman<br />

16. Es dunkelt schon in der Heide 2:75 Volkslied aus dem 15. Jh.<br />

17. Viele verachten die edele Musik 1:20 Gottfried Wolters<br />

18. Ich hatt’ einen Kameraden 1:56 altes Volkslied<br />

19. Weißt du, wieviel <strong>St</strong>ernlein stehen 3:02 Volksweise<br />

20. Guten Abend, gut’ Nacht 2:26 Johannes Brahms


Liedertexte<br />

1. Heidenröslein<br />

1. Sah ein Knab ein Röslein stehn.<br />

Röslein auf der Heiden,<br />

war so jung und morgenschön,<br />

lief er schnell, es nah zu sehn,<br />

sah's mit vielen Freuden.<br />

Röslein. Röslein. Röslein rot.<br />

Röslein auf der Heiden.<br />

2. Knabe sprach: „Ich breche dich,<br />

Röslein auf der Heiden!“<br />

Röslein sprach: „Ich steche dich,<br />

dass du ewig denkst an mich.<br />

Und ich will's nicht leiden.“<br />

Röslein. Röslein. Röslein rot.<br />

Röslein auf der Heiden.<br />

3. Und der wilde Knabe brach‘s<br />

Röslein auf der Heiden.<br />

Röslein wehrte sich und stach,<br />

half ihm doch kein Weh und Ach,<br />

musst es eben leiden.<br />

Röslein. Röslein. Röslein rot.<br />

Röslein auf der Heiden.<br />

Melodie: Heinrich Werner<br />

2. An hellen Tagen<br />

1. |: An hellen Tagen,<br />

Herz, welch ein Schlagen!<br />

Fa la.... :|<br />

Himmel dann blauet, Auge dann schauet,<br />

Herz wohl den Beiden, manches vertrauet,<br />

Fa la....<br />

2. |: Beim Dämmrungsschimmer,<br />

Herz, du pochst immer,<br />

Fa la... :|<br />

Sind auch zerronnen <strong>St</strong>rahlen und Wonnen,<br />

Herz will an Beiden still sich noch sonnen,<br />

Fa la....<br />

3. |: Ward Nacht hinieden,<br />

Herz hat nicht Frieden,<br />

Fa la.... :|<br />

Schlummer mag walten,<br />

Traum sich entfalten,<br />

Herz hat mit Beiden Zwiesprach zu halten.<br />

Fa la....<br />

Giovanni Gastoldi, um 1556-1622<br />

(“Balletti a 5 voci” 1591)<br />

Freie Textübertragung: Peter<br />

3. Hab’ oft im Kreise der Lieben<br />

1. Hab' oft im Kreise der Lieben im duftigen<br />

Grase geruht|: und mir ein Liedlein gesungen,<br />

und alles war hübsch und gut, :| und alles,<br />

alles, und alles war hübsch und gut.<br />

2. Hab' einsam auch mich gehärmet in bangem,<br />

düsterem Mut|: und habe wieder gesungen,<br />

und alles war wieder gut,:| und alles, alles,<br />

und alles war wieder gut.<br />

3. Und manches, was ich erfahren, verkocht in<br />

stiller Wut, |: und kam ich wieder zu singen,<br />

war alles auch wieder gut, :| war alles, alles,<br />

und alles war wieder gut.<br />

4. Sollst nur nicht lange klagen, was alles dir<br />

wehe tut; |: nur frisch, nur frisch gesungen,<br />

und alles wird wieder gut, :| und alles, alles,<br />

und alles wird wieder gut.<br />

Friedrich Silcher<br />

4. In der Heimat ist es schön<br />

1. In der Heimat ist es schön,<br />

auf der Berge lichten Höhn,<br />

auf den schroffen Felsenpfaden,<br />

auf der Fluren grüner Saaten,<br />

wo die Herden weidend gehen.<br />

|: In der Heimat ist es schön. :|<br />

2. In der Heimat ist es schön,<br />

wo die Lüfte reiner wehn,<br />

wo des Baches Silberwellemurmelnd<br />

eilt von <strong>St</strong>ell' zu <strong>St</strong>elle;<br />

wo der Eltern Häuser stehn.<br />

|: In der Heimat ist es schön. :|<br />

3. In der Heimat ist es schön,<br />

über jenen lichten Höhn,<br />

wo der Kindheit frohe <strong>St</strong>unden<br />

uns so ungetrübt entschwunden;<br />

über jenen lichten Höhn.<br />

|: In der Heimat ist es schön. :|<br />

Melodie: Andreas Zöllner


5. Kein Feuer, keine Kohle<br />

1. Kein Feuer, keine Kohle<br />

kann brennen so heiß,<br />

als heimliche Liebe,<br />

|: von der niemand nichts weiß. :|<br />

2. Keine Rose, keine Nelke<br />

kann blühen so schön,<br />

als wenn zwei verliebte Seelen<br />

|: beieinander tun stehn. :|<br />

3. Setze du mir einen Spiegel<br />

ins Herze hinein,<br />

damit du kannst sehen,<br />

|: wie so treu ich es mein‘. :|<br />

Satz: Gottfried Wolters<br />

6. Wohlauf in Gottes schöne Welt<br />

1. Wohlauf in Gottes schöne Welt, lebewohl, ade!<br />

Die Luft ist blau und grün das Feld, lebewohl, ade!<br />

Die Berge glüh‘n wie Edelstein,<br />

wir wandern mit dem Sonnenschein,<br />

|: la, la, la, la, la, la, la ins weite Land hinein. :|<br />

2. An meinem Wege fließt der Bach, lebewohl, ade!<br />

der ruft den letzten Gruß mir nach, lebewohl, ade!<br />

Ach Gott, da wird so eigen mir,<br />

so milde weh‘n die Lüfte hier,<br />

|: la, la, la, la, la, la, la, als wär‘s ein Gruß von dir. :|<br />

3. Ein Gruß von dir, du schönes Kind, lebewohl, ade!<br />

Doch nun den Berg hinab geschwind, lebewohl, ade!<br />

Wer wandern will, der darf nicht stehn,<br />

der darf niemals nach hinten seh’n,<br />

|: la, la, la, la, la, la, la, muss immer weitergeh‘n. :|<br />

4. Du traute <strong>St</strong>adt am Bergeshang, lebewohl, ade!<br />

Du hoher Turm, du Glockenklang, lebewohl, ade!<br />

Ihr Häuser alle wohlbekannt,<br />

noch einmal wink ich mit der Hand,<br />

|: la, la, la, la, la, la, la und nun ins weite Land. :|<br />

Text: Julius Rodenberg (1831-1914)<br />

Arr: Thomas<br />

7. Heißa, Kathreinerle<br />

1. Heißa, Kathreinerle, schnür dir die Schuh!<br />

Schürz dir dein Röckele, gönn dir nicht Ruh!<br />

Didl, dudl, dadl, schrum, schrum, schrum,<br />

geht schon der Hopser um: Heißa,<br />

Kathreinerle, frisch immer zu!<br />

2. Dreh wie ein Rädele flink dich im Tanz!<br />

Fliegen die Zöpfele, wirbelt der Kranz.<br />

Didl, dudl, dadl, schrum, schrum, schrum,<br />

lustig im Kreis herum: Dreh dich, mein<br />

Mädel, im festlichen Glanz!<br />

3. Heute heißts lustig sein, morgen ists aus!<br />

Sinket der Lichter Schein, gehn wir nach<br />

Haus. Didl, dudl, dadl, schrum, schrum,<br />

schrum, morgen mit viel Gebrummfegt die<br />

Frau Wirtin den Tanzboden aus.<br />

8. Ich stehe im Waldesschatten<br />

1. Ich stehe im Waldesschatten<br />

wie an des Lebens Rand,<br />

|: die Länder wie dämmernde Matten,<br />

der <strong>St</strong>rom wie ein silbern Band. :|<br />

2. Von Ferne nun schlagen die Glocken<br />

über die Wälder herein,<br />

|: ein Reh hebt den Kopf erschrocken<br />

und schlummert gleich wieder ein. :|<br />

3. <strong>Der</strong> Wald aber rühret die Wipfel<br />

im Traum von der Felsenwand.<br />

|: Denn der Herr geht über die Gipfel und segnet<br />

das stille Land.: |<br />

Worte: Joseph von Eichendorff<br />

Weise und Satz: Franz Biebl (geb.1906)<br />

Aus dem Elsaß<br />

arr. Peter Wessel 2011


9. Die Königskinder<br />

10. Jenseits des Tales<br />

1. Es waren zwei Königskinder, die hatten<br />

einander so lieb; Sie konnten zusammen nicht<br />

kommen, |: das Wasser war viel zu tief. :|<br />

2. „O Liebster, kannst du nicht schwimmen? So<br />

schwimm doch her zu mir! Drei Kerzen will<br />

ich anzünden, |: und die sollen leuchten dir.“ :|<br />

3. Da saß eine falsche Norne, die tat, als ob sie<br />

schlief. Sie tät die Kerzlein ausblasen, |: der<br />

Jüngling ertrank so tief :|<br />

4. Ein Fischer wohl fischte lange, bis er den<br />

Toten fand. „Nun sieh da, du liebliche<br />

Jungfrau, |: hast hier deinen Königssohn.“ :|<br />

5. Sie schloss ihn in ihre Armeund küsst‘ ihm<br />

den bleichen Mund. Es musst‘ ihr das<br />

Herzlein brechen, |: sie sank in den Tod zur<br />

<strong>St</strong>und‘. :|<br />

6. Da hörte man Glöcklein läuten, da hörte man<br />

Jammer und Not: Hier liegen zwei<br />

Königskinder, |: Die sind alle beide tot. :|<br />

alte Volksweise<br />

1. Jenseits des Tales standen ihre Zelte, zum roten<br />

Abendhimmel quoll der Rauch. |: Das war ein Singen in<br />

dem ganzen Heere, und ihre Reiter Buben sangen auch.<br />

:|<br />

2. Sie putzten klirrend am Geschirr der Pferde, her<br />

tänzelte die Marketenderin, |: und unterm Singen sprach<br />

der Knaben einer: „Mädchen, du weißt‘s, wo ging der<br />

König hin?“ :|<br />

3. Diesseits des Tales stand der junge König und griff die<br />

feuchte Erde aus dem Grund, |: sie kühlte nicht die Glut<br />

der heißen <strong>St</strong>irne, sie machte nicht sein krankes Herz<br />

gesund. :|<br />

4. Ihn hielten nur zwei jugendfrische Wangen und nur ein<br />

Mund, den er sich selbst verbot. |: Noch fester schloss<br />

der König seine Lippen und sah hinüber in das<br />

Abendrot. :|<br />

5. Jenseits des Tales standen ihre Zelte, zum roten<br />

Abendhimmel quoll der Rauch|: und war ein Lachen in<br />

dem ganzen Heere, und jene Reiterbuben lachten auch.<br />

:|<br />

Worte: Börries Freiherr v. Münchhausen (1874-1945)<br />

Melodie: Robert Götz<br />

11. <strong>Der</strong> König in Thule<br />

1. Es war ein König in Thule gar treu bis an das<br />

Grab, dem sterbend seine Buhle einen goldnen<br />

Becher gab.<br />

2. Es ging ihm nichts darüber, er leert ihn jeden<br />

Schmaus, die Augen gingen ihm über, so oft er<br />

trank daraus.<br />

3. Und als er kam zu sterben, zählt er seine <strong>St</strong>ädt‘ im<br />

Reich, gönnt alles seinen Erben, den Becher nicht<br />

zugleich.<br />

4. Er saß beim Königsmahle, die Ritter um ihn her,<br />

im hohen Vätersaale dort auf dem Schloß am<br />

Meer.<br />

5. Dort stand der alte Zecher, trank letzte Lebensglut<br />

und warf den heil'gen Becher hinunter in die Flut.<br />

6. Er sah ihn stürzen, trinken und sinken tief ins<br />

Meer, die Augen täten ihm sinken, trank nie einen<br />

Tropfen mehr.<br />

12. Nun strahlt der Mai den Herzen<br />

1. Nun strahlt der Mai den Herzen,<br />

da muntre Knaben scherzen, fa la...<br />

Auf lustig grünem Platz tanzt jeder mit dem<br />

Schatz. fa la...<br />

2. Des Winters lacht in Wonne die goldne<br />

Frühlingssonne, fa la...<br />

Schalmeienklänge ziehn die Mädchen her ins<br />

Grün. fa la...<br />

3. Wie? Wollet ihr noch säumen, die Jugendlust<br />

verträumen? fa la...<br />

O sagt, kommt ihr zum Tanz und schlingt den<br />

Blütenkranz? fa la...<br />

Nach dem 5 st. Satz von Thomas Morley (1557-1604)<br />

Englisches Tanzlied<br />

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)<br />

Karl Friedrich Zelter (1758-1832)


13. An der Saale hellem <strong>St</strong>rande<br />

1. An der Saale hellem <strong>St</strong>rande stehen Burgen<br />

stolz und kühn; ihre Dächer sind zerfallen,<br />

und der Wind streicht durch die Hallen,<br />

Wolken ziehen drüber hin.<br />

2. Zwar die Ritter sind verschwunden, nimmer<br />

klingen Speer und Schild, doch dem<br />

Wandersmann erscheinen auf den<br />

altbemoosten <strong>St</strong>einen oft Gestalten zart und<br />

mild.<br />

3. Droben winken holde Augen, freundlich lacht<br />

manch roter Mund; Wandrer schaut wohl in<br />

die Ferne, schaut in holder Augen <strong>St</strong>erne,<br />

Herz ist heiter und gesund.<br />

4. Und der Wandrer zieht von dannen, denn die<br />

Trennungsstunde ruft; und er singet<br />

Abschiedslieder, Lebewohl tönt ihm<br />

hernieder, Tücher wehen durch die Luft.<br />

Melodie: Friedrich Ernst Fesca (1789-1826)<br />

Text: Franz Kugler (1808-1858)<br />

14. Auf, du junger Wandersmann<br />

1. Auf, du junger Wandersmann! Jetzo kommt die Zeit<br />

heran, die Wanderzeit, die gibt uns Freud.<br />

Wolln uns auf die Fahrt begeben, das ist unser<br />

schönstes Leben, große Wasser, Berg und Tal,<br />

anzuschauen überall.<br />

2. An dem schönen Donaufluss findet man ja seine Lust<br />

und seine Freud auf grüner Heid,<br />

wo die Vöglein lieblich singen und die Hirschlein<br />

fröhlich springen; dann kommt man vor eine <strong>St</strong>adt, wo<br />

man gute Arbeit hat.<br />

3. Mancher hinterm Ofen sitzt und gar fein die Ohren<br />

spitzt, kein <strong>St</strong>und fürs Haus ist kommen aus.<br />

Den soll man als Gsell erkennen oder gar ein Meister<br />

nennen, der noch nirgends ist gewest, nur gesessen in<br />

seinem Nest?<br />

4. Morgens, wenn der Tag angeht und die Sonn am<br />

Himmel steht so herrlich rot wie Milch und Blut;<br />

auf, ihr Brüder, lasst uns reisen, unserm Herrgott Dank<br />

erweisen für die fröhlich Wanderzeit, hier und in die<br />

Ewigkeit.<br />

Text und Melodie : aus Franken<br />

Satz: Walther Hensel<br />

15. Laue Lüfte fühl ich wehen<br />

16. Es dunkelt schon in der Heide<br />

1. Laue Lüfte fühl ich wehen, goldner Frühling<br />

taut herab; nach der Ferne geht mein <strong>St</strong>reben,<br />

reichet mir den Wanderstab! Wo die weißen<br />

Nebel steigen um der blauen Berge Reigen,<br />

dorthin geht mein Weg hinab; reichet mir den<br />

Wanderstab!<br />

2. Lebe wohl, ich muss dich lassen, mein<br />

geliebtes Vaterhaus, muss das fremde Glück<br />

erfassen; hoffend schaut mein Blick hinaus.<br />

Leben quillt aus tausend Bronnen, frisch<br />

gewagt ist halb gewonnen. Gläubig zieht der<br />

Wandrer aus. Lebe wohl mein Vaterhaus!<br />

3. Gott behüt‘ euch, nah und ferne! Was sich<br />

liebet, bleibt vereint. Denkt beim stillen<br />

Abendsterne, denkt an den entfernten Freund!<br />

Eine Sonne strahlt uns allen, lasst mich<br />

fröhlich weiter wallen! Denkt an den<br />

entfernten Freund! Was sich liebet, bleibt<br />

vereint!<br />

Text: Agnes Franz (1840)<br />

Weise: Christian Heinrich Hohmann (1853)<br />

1. Es dunkelt schon in der Heide, nach Hause lasst<br />

uns gehn; |: wir haben das Korn geschnitten mit<br />

unserm blanken Schwert. :|<br />

2. Ich hörte die Sichel rauschen, sie rauschte durch<br />

das Korn; |: ich hört mein Feinslieb klagen, sie hätt<br />

ihr Lieb verlorn. :|<br />

3. Hast du dein Lieb verloren, so hab ich noch das<br />

mein; |: so wollen wir beide mitnander uns winden<br />

ein Kränzelein. :|<br />

4. Ein Kränzelein von Rosen, ein <strong>St</strong>räußelein von<br />

Klee. |: Zu Frankfurt an der Brücke, da liegt ein<br />

tiefer Schnee. :|<br />

5. <strong>Der</strong> Schnee, der ist zerschmolzen, das Wasser<br />

läuft dahin; |: kommst du mir aus den Augen,<br />

kommst mir nicht aus dem Sinn. :|<br />

Volkslied aus dem 15. Jh.


17. Viele verachten die edele Musik<br />

1. Viele verachten die edele Musik,<br />

täglich entstehet darüber ein Krieg.<br />

Aber die solches hier unten nicht ehren,<br />

die sollen auch droben das Sanctus nicht<br />

hören, das Sanctus, das Sanctus, die sollen<br />

auch droben das Sanctus nicht hören, das<br />

Sanctus nicht hören.<br />

2. Denn wer die Musik sein eigen nicht nennet,<br />

sicher die Freuden des Himmels nicht kennt;<br />

dem dringt kein Lichtstrahl in all seine Plage,<br />

der bleibet ein Narr bis ans Ende der Tage,<br />

der bleibet, der bleibet, der bleibet ein Narr<br />

bis ans Ende der Tage, ans Ende der Tage.<br />

Weise: Joh. Kuspar Bachofen (1697-1755)<br />

Satz: Gottfried Wolters (1910)<br />

18. Ich hatt‘ einen Kameraden<br />

1. Ich hatt’ einen Kameraden, einen bessern findst<br />

du nit. Die Trommel schlug zum <strong>St</strong>reite, er ging an<br />

meiner Seite in gleichem Schritt und Tritt. :|<br />

2. Eine Kugel kam geflogen, gilt sie mir oder gilt es<br />

dir? Ihn hat es weggerissen, er liegt mir vor den<br />

Füßen, als wär’s ein <strong>St</strong>ück von mir. :|<br />

3. Will mir die Hand noch reichen, <strong>Der</strong>weil ich<br />

eben lad. „Kann dir die Hand nicht geben, bleib du<br />

im ew’gen Leben, mein guter Kamerad.“ :|<br />

Text: Ludwig Uhland (1809)<br />

Melodie: Nach einem alten Volkslied<br />

19. Weißt du, wieviel <strong>St</strong>ernlein stehen?<br />

1. Weißt du, wieviel <strong>St</strong>ernlein stehen<br />

an dem blauen Himmelszelt?<br />

Weißt du, wieviel Wolken gehen<br />

weithin über alle Welt?<br />

Gott, der Herr, hat sie gezählet, dass ihm auch<br />

nicht eines fehlet |: an der ganzen großen Zahl. :|<br />

2. Weißt du, wieviel Mücklein spielen<br />

in der hellen Sonnenglut, wieviel Fischlein auch<br />

sich kühlenin der hellen Wasserflut? Gott, der<br />

Herr rief sie mit Namen, dass sie all' ins Leben<br />

kamen, |: dass sie nun so fröhlich sind. :|<br />

20. Guten Abend, gut’ Nacht<br />

1. Guten Abend, gut’ Nacht, mit Rosen bedacht, mit<br />

Näg’lein besteckt, schlupf’ unter die Deck’. |:<br />

Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder<br />

geweckt! :|<br />

2. Guten Abend, gut’ Nacht, von Englein bewacht,<br />

die zeigen im Traum dir Christkindleins Baum. |:<br />

Schlaf’ nun selig und süß, Schau‘ im Traum’s<br />

Paradies! :|<br />

Johannes Brahms (1833-1897)<br />

3. Weißt du, wieviel Kindlein frühe stehn aus ihrem<br />

Bettlein auf, dass sie ohne Sorg und Mühe fröhlich<br />

gehn des Tages Lauf? Gott im Himmel hat an<br />

allen seine Lust, sein Wohlgefallen,|: kennt auch<br />

dich und hat dich lieb. :|<br />

Text: Wilhelm Hey (1837)<br />

Melodie: Volksweise (1842)

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