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1 So geht Jungenarbeit Geschlechtsbezogene Entwicklung von ...

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ANHANG<br />

ANHANG<br />

Materialien für die Verankerung <strong>von</strong> <strong>Jungenarbeit</strong><br />

auf einer institutionellen und fachpolitischen Ebene<br />

Jungenpädagogische Konzeptionsbausteine<br />

Viele Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe verfügen über schriftliche Konzeptionen,<br />

die Ausgangspunkte, Standards und Ziele der Arbeit formulieren. Für eine<br />

eigene Konzeption »<strong>Jungenarbeit</strong>« oder eine jungenbezogene Ergänzung eignen sich<br />

bestimmte Fragen- und Themenbereiche als Konzeptionsbausteine. Die nachfolgende<br />

Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Treffsicherheit für jede Situation.<br />

Sicherlich notwendige Ergänzungen sind deshalb jeweils zu ergänzen, eine der<br />

eigenen Situation angepasste, schlüssige Reihenfolge muss entwickelt werden. Insgesamt<br />

<strong>geht</strong> es um eine ausgewogene Mischung aus Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektive.<br />

Wenn es sich um eine Art Ergänzungskonzeption handelt, empfiehlt<br />

sich eine Kurzfassung der allgemeinen Konzeption vorab zu stellen.<br />

Vorwort<br />

• Was ist der Sinn, was ist unser Hintergrund, was sind Voraussetzungen für die<br />

Erstellung dieser Konzeption? Wer war daran beteiligt? (auch die Jungen?)<br />

• ggf. allgemeine Kurzkonzeption (s.o.)<br />

Wir und unsere Jungs<br />

• Welche Jungen sind bei uns, kommen zu uns, werden uns zugewiesen? Wie<br />

leben sie? Was sind ihre speziellen, geschlechtsbezogenen Lebenslagen? Was<br />

bringen sie mit an Stärken, Ressourcen, Potenzialen? Was fehlt ihnen ganz besonders,<br />

worauf können sie glatt verzichten (in der <strong>Jungenarbeit</strong>)?<br />

• Was brauchen die Jungen - was ist unsere pädagogische Antwort? (Evtl. Liste als<br />

Gegenüberstellung der Bedürfnisse einerseits, der Struktur des Alltags und der<br />

pädagogischen Haltung andererseits. Überprüfen: Kongruenz zwischen subjektiven<br />

und objektiven Bedürfnissen, Altersdifferenzierung)<br />

• Wie <strong>geht</strong> es uns (Männern) im Umgang mit den Jungen? Wo identifizieren wir<br />

uns, wo grenzen wir uns ab? Was gefällt uns an den Jungen? Was können wir<br />

ihnen anbieten?<br />

<strong>Jungenarbeit</strong><br />

• Was ist <strong>Jungenarbeit</strong> denn eigentlich - Versuch einer eigenen Definition<br />

• Warum halten wir einen (zeitweise) homopädagogischen Ansatz für wichtig und<br />

richtig?<br />

• Welche Ziele verfolgen wir mit unserer Ausprägung <strong>von</strong> <strong>Jungenarbeit</strong>? Haben<br />

wir ein integrierendes Verständnis des Problematischen, oder hängt uns der Problembereich<br />

kräftig nach? Wo bleibt der Lust- oder Spaß-Aspekt in unserer Arbeit<br />

mit Jungen?<br />

• (Unter welchen Bedingungen) Haben die Jungen Lust auf <strong>Jungenarbeit</strong>? Wie<br />

erleben die Jungen uns? Wie ist unser Verhältnis zueinander?<br />

• In welcher Form sind Jungen an der Konzeption, Planung und Durchführung der<br />

<strong>Jungenarbeit</strong> beteiligt? (Partizipation)<br />

<strong>Jungenarbeit</strong> im Kontext der ...Arbeit<br />

• Was bedeutet <strong>Jungenarbeit</strong> im Kontext unseres speziellen Settings? (z.B. soziale<br />

Gruppenarbeit, offene oder mobile Jugendarbeit, Tages- oder Wohngruppen,<br />

spezialisierte Hilfen zur Erziehung usw.) Welche besonderen Bedingungen bestimmen<br />

unser jungenpädagogisches Handeln im jeweiligen Feld? Gibt es einen<br />

klaren jungenbezogenen Auftrag?<br />

• Welche Geschichte hat <strong>Jungenarbeit</strong> in unserem Team, unserer Einrichtung, bei<br />

unserem Träger? (in einem weiteren Sinn, in einem engeren Sinn)<br />

Das jungenpädagogische Spektrum<br />

• Welche Themengebiete decken wir (jeweils jungenbezogen) ab?<br />

z.B. Interkulturalität, Freunde, die Clique, Sexualität, Partnerschaft, Lebensformen,<br />

Beruf und Lebensplanung, Homos und Heteros, Körper, Gesundheit, Jungesein<br />

- Mannwerden, Vater - Mutter - Eltern, interessante Männer, Männer in<br />

meinem Leben, Sport und Bewegung, Konflikte und Auseinandersetzungen, Aggressionen<br />

kultivieren, Gewaltsensibilisierung, Alltagsgestaltung, Hausarbeit, Mädchen,<br />

Selbstbild - Fremdbild, Vorbilder...<br />

• Welches Instrumentarium steht uns dabei zur Verfügung, welche methodische<br />

Ausrichtung verfolgen wir? Klassisch z.B. Erlebnispädagogik, aber genauso das<br />

»ruhige Segment«, kulturelle Produktionen, Sport, Erfahrungsorientierung, Balance<br />

zwischen Aktivität und Reflexivität, Möglichkeit zur Selbstinszenierung,<br />

Männlichkeitsexperimente, Größenphantasien, »bei sich sein«...<br />

• Formen der <strong>Jungenarbeit</strong>: situativ oder durchgehend im Alltag, besondere An-<br />

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