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1 So geht Jungenarbeit Geschlechtsbezogene Entwicklung von ...

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ANHANG<br />

ANHANG<br />

Was macht die pädagogische Arbeit mit Jungen zur <strong>Jungenarbeit</strong> (Teil 1):<br />

Abgeleitete Kriterien für <strong>Jungenarbeit</strong> – worauf kommt´s an?<br />

Was macht die Arbeit mit Jungen zur <strong>Jungenarbeit</strong> (Teil 2)?<br />

Und was heißt schon »Jungen als Jungen wahrnehmen«?<br />

Ansatz<br />

• Jungen »als Jungen« wahrnehmen; Unterschiede zwischen Jungen erkennen<br />

(Vielfalt des Jungeseins)<br />

• <strong>Jungenarbeit</strong> als offener Prozeß ermöglicht aktuelle Neukonstruktion des Jungeseins<br />

(im Rahmen des sozial Möglichen)<br />

Beziehung<br />

• Empathie: Einfühlen können in die emotionale Befindlichkeit, die Lebenssituation<br />

und die Bewältigungsversuche <strong>von</strong> Jungen<br />

• <strong>Geschlechtsbezogene</strong> Anerkennung geben (als soziale Begrenzung, als Spiegelung,<br />

als Fremdwahrnehmung usw.)<br />

• Resonanz geben aufs Jungesein (im Sinne eines »männlichen Mitschwingens«)<br />

Pädagogischer Ansatz, pädagogische Zielsetzung<br />

• Förderung der geschlechtsbezogenen Aneignungskompetenz der Jungen (Selbstsozialisation,<br />

Bewältigungskompetenzen)<br />

• Erweiterung geschlechtsbezogener Handlungskompetenz<br />

• Arbeit in der »passenden Situation«, im richtigen Augenblick (Kairos)<br />

• Unterstützung bei der Lebensbewältigung des Jungeseins<br />

• Schaffen <strong>von</strong> Situationen, Anregungsräumen, Anregungsmilieus für ein erweitertes/balanciertes<br />

Jungesein<br />

Habitus-Ebene: Verkörperung <strong>von</strong> Lebenserfahrung – das verkörpern Jungen:<br />

• Herkunftsmilieu und -kultur<br />

• inkorporierte Geschlechtsrollen-Erwartungen<br />

• körperliche Erfahrungen (Zuwendung, Körperkontakt, Gewalterfahrungen)<br />

Ebene der Person – (auch) das macht ihr »Jungesein« aus:<br />

• Sprache und Körper als wichtigste Ressource zur Präsentation (vor allem bei marginalisierten<br />

Jungen: beschränkter Zugang zu materiellen Ressourcen)<br />

• Selbstdarstellung als kompetent (schau auf das, was ich kann)<br />

• Männlichkeitsvorstellungen: Macht und Dominanz als Produktion <strong>von</strong> Geschlecht<br />

fehlende Alternativen (eines »gelingenden« Jungeseins)<br />

• Schutz<br />

• Scham (sich zeigen, nackt sein, sich zu erkennen geben...)<br />

• Wunsch nach Unterstützung<br />

Jungenpezifische Themen – (auch) das beschäftigt Jungen:<br />

Für Jungen interessante Themen, verdeckte Themen und die entsprechenden Themenangebote/Themenauswahl<br />

SEXUALITÄT; z.B. wie »<strong>geht</strong>«männliche Sexualität?; Spannung zwischen modernisierter<br />

Sexualmoral und eigener Lust<br />

AUTORITÄT; zwischen Rebellion und Suche nach dem Meister<br />

GEWALT; z.B. Umgang mit Gewalterfahrungen als Opfer, Täter, Bedrohter, Beobachter<br />

...<br />

GRÖSSENPHANTASIEN; Ohnmacht und Macht, Klein- und Großsein: Reale Unterlegenheit/Abwertungserfahrung<br />

– Größenphantasien als wichtige Bewältigungsform;<br />

REGELN UND GRENZEN; Regeln lernen/aneignen/selbst entwickeln; Grenzen erfahren/akzeptieren<br />

lernen<br />

GENERATION; eigene Generationenfindung, Generationenabgrenzung, Generationskonflikte<br />

SELBSTBEHAUPTUNG; Ich-sein und Ich-Bleiben<br />

AMBIVALENZEN; z.B. Clique – bester Freund; Freundin – Clique<br />

NORMALITÄTEN; Normalsein als wichtige Kategorie; Normierung und Normalitätsdruck<br />

(dürfen sich Jungen auch unterscheiden?)<br />

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