1 So geht Jungenarbeit Geschlechtsbezogene Entwicklung von ...
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unterstützung, Internetschulungen und andere rühmliche und ermutigende Daten-Taten;<br />
bei ihm, Anne Schwarz, Barbara Stauber, Andreas Walther und allen<br />
anderen für anregende Gespräche und Kooperationen, und bei unserem Gen.<br />
Dir. Präs. Dr. G. Stein für Lebenshilfen bei Verwaltung und Finanzen;<br />
• bei unseren »männlichen Verwandten«, den Mitstreitern in allen männlichen<br />
Lebenslagen, allen voran Thomas Schmidt und Kai Kabs;<br />
• bei unseren ausnahmslos sehr fleißigen und meist lernwütigen Praktikanten Peter<br />
Wolfinger, Wolfgang Schulz, Harald Sickinger und Michael Müller;<br />
• sowie bei allen unseren Referenten, Referentinnen, Honorarmitarbeitern und<br />
-mitarbeiterinnen.<br />
Es ist uns an dieser Stelle ein besonderes Anliegen, uns an die Leserinnen und Leser<br />
zu wenden, die als Produzenten <strong>von</strong> Sekundärliteratur aktiv sind bzw. Referate,<br />
Diplom- oder andere Qualifizierungsarbeiten verfassen: Wir haben im IRIS-Projekt<br />
»Jungenpädagogik« keine neue Schule gegründet, es war uns nie ein Anliegen, ein<br />
eigenes Etikett für unsere Ansätze zu erfinden. An den vielfältigen Vernetzungszusammenhängen<br />
ist auch dies leicht ablesbar. Deshalb bitten wir die höflichst darum,<br />
auf schlichte Einordnung, Klassifizierung oder Kategorisierung unserer Arbeit<br />
möglichst zu verzichten.<br />
Mit diesem Buch wünschen wir uns, allen interessierten Männern und Frauen Anregungen<br />
dafür in die Hand geben zu können, wie <strong>Jungenarbeit</strong> und Jungenpädagogik<br />
ins Gehen – oder sogar zum Laufen – gebracht werden können. Was dazu<br />
derzeit noch besonders fehlt, ist die empirische Evaluation <strong>von</strong> <strong>Jungenarbeit</strong> und<br />
Jungenpädagogik: Es ist weitgehend unbekannt, welche Methode, welches räumliche<br />
oder personale Setting, welche Dauer usw. was genau bewirkt. Nach der mittlerweile<br />
breiten konzeptionellen und implementierungsbezogenen Absicherung <strong>von</strong><br />
<strong>Jungenarbeit</strong> und Jungenpädagogik gibt es in der Zukunft vor allem hier noch vieles<br />
zu tun.<br />
Über Rückmeldungen zu diesem Buch freuen wir uns genauso, wie über Erfahrungen<br />
und Reflexionen darüber, wie <strong>Jungenarbeit</strong> (auch noch) <strong>geht</strong>.<br />
Tübingen, im Dezember 2000<br />
Gunter Neubauer, Reinhard Winter<br />
Einführung<br />
<strong>Jungenarbeit</strong> <strong>geht</strong>. <strong>Geschlechtsbezogene</strong> Pädagogik mit Jungen kann gut funktionieren.<br />
Das ist – in wenigen Worten zusammengefasst – ein wichtiges Ergebnis und<br />
unsere Erfahrung im IRIS-Projekt »Jungenpädagogik«. Und in diesem Sinn wollen<br />
wir den Titel »<strong>So</strong> <strong>geht</strong> <strong>Jungenarbeit</strong>« verstanden wissen. »<strong>So</strong> <strong>geht</strong>’s« – das bedeutet:<br />
Wir konzentrieren uns auf das Gelingende, auch in Bezug auf unsere Erfahrungen<br />
in und mit der Praxis. Das bedeutet nicht, dass wir Schwieriges unterschlagen<br />
oder ausblenden. Nur liegt der Hauptakzent in diesem Leitfaden dort, wo Funktionierendes<br />
entdeckt werden kann. Chancen und Erfolg <strong>von</strong> <strong>Jungenarbeit</strong> und -pädagogik<br />
werden nach unserer Erfahrung bislang nur sehr verkürzt gesehen und gemessen.<br />
Wenn <strong>Jungenarbeit</strong> »<strong>geht</strong>«, und vor allem: wenn sie nicht ein kurzfristiger<br />
pädagogischer Gag bleiben soll, dann braucht sie mehr. Mit diesem Mehr befasst<br />
sich dieses Buch.<br />
Eine differenzierte Praxis <strong>von</strong> <strong>Jungenarbeit</strong> im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe<br />
bedarf differenzierter Methoden und Ansätze – <strong>von</strong> Gruppentheorien über thematische<br />
und methodische Zuspitzungen bis hin zu einzelnen Spielen und Übungen.<br />
In diesem Feld gibt es bereits viele und gute Veröffentlichungen (vgl. dazu unsere<br />
Literaturliste im Anhang). Die Erfahrung zeigt aber, dass es damit nicht getan ist.<br />
Eine gute Methodensammlung entwickelt noch lange keine Praxis weiter. Dieses<br />
Buch ist anders angelegt. Wir lenken den Blick stärker auf das, was gebraucht wird,<br />
damit Praxis gut bzw. besser und vor allem dauerhaft stattfinden kann. Damit ist<br />
diese Veröffentlichung kein »Ratgeber« im engeren Sinne, aber dennoch stark anwendungsorientiert<br />
konzipiert und zu gebrauchen.<br />
Dazu wählen wir in diesem Buch zwar einen jugendhilfebezogenen Zugang. Wir<br />
liefern aber keine explizite Praxis-Theorie, das geschieht an einer anderen Stelle<br />
(vgl. dazu Winter/Neubauer 2001). Wir berichten im Folgenden auch über unsere<br />
konkreten Erfahrungen im Projekt. Trotzdem ist dieses Buch kein Projektbericht,<br />
sondern mehr eine Art Handbuch zur <strong>Entwicklung</strong>, Verortung und Implementierung<br />
<strong>von</strong> <strong>Jungenarbeit</strong> und Jungenpädagogik. Vor allem im ersten Kapitel werden<br />
wir das Projekt dennoch ausführlich vorstellen, um den Hintergrund unserer Erfah-<br />
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