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1 So geht Jungenarbeit Geschlechtsbezogene Entwicklung von ...

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Projektlinie der »Insider«-Veranstaltungen mit gezielten Einladungen<br />

• Arbeitskreis »Jungen und Arbeit«<br />

• »Bollerofengespräche« (Forum für Theorie-Praxis-Diskussionen)<br />

• Arbeitskreise für Pädagogen auf kommunaler Ebene (teils einmalig, teils kontinuierlich)<br />

• Halbzeitgespräche jeweils für Männer und Frauen<br />

• Arbeitskreise oder Arbeitsgemeinschaften <strong>Jungenarbeit</strong> in den Kreisen der Projektregionen<br />

Projektlinie der Veranstaltungen auf Anfrage »<strong>von</strong> aussen«<br />

• Informationsveranstaltungen zu <strong>Jungenarbeit</strong> und Jungenpädagogik<br />

• Mitwirkung bei Fachtagen, Gestaltung <strong>von</strong> Fortbildungen<br />

• Team- und Konzeptionsberatung, Begleitung <strong>von</strong> Arbeitsgruppen<br />

• Jungenpädagogische Praxisprojekte, Delegation <strong>von</strong> Praktikanten<br />

(SchülerInnencafe Auszeit, Stadtteilprojekt EFEU, Radioarbeit...)<br />

Projektlinie der teaminternen Qualifizierungsveranstaltungen<br />

• Reflexionslinie: regelmässiger »Jour fix«, Klausurtage, Halbjahresreflexionen,<br />

Konzept- und Theoriegespräche, Seminar »Reflexion und Ritual«<br />

• Seminarreihe »Männliche Lebenswelten« 1 – 3 (Exkursionen)<br />

• Interne Weiterbildungsreihe: z.B. Klettern, Schweißen, Spätzle-Workshop<br />

Standortbestimmungen<br />

Die folgenden Standortbestimmungen sollen verdeutlichen, wie sich das IRIS-Projekt<br />

»Jungenpädagogik« in den wissenschaftlichen Diskurs <strong>von</strong> Geschlechterverhältnissen<br />

und Geschlechterpädagogik »eingehängt« und selbst verortet hat. Maßgabe<br />

war dabei eine dezidiert pädagogische Perspektive, die neben der Dimension<br />

»Geschlechterverhältnisse« auch Aspekte wie »Generationenverhältnisse«, ein Verständnis<br />

<strong>von</strong> <strong>So</strong>zialisation als Aneignungs- und Gestaltungsprozess oder Fragen<br />

der Gleichaltrigenerziehung und -interaktion zu berücksichtigen sucht.<br />

Eine Professionalisierungsperspektive im Feld »<strong>Jungenarbeit</strong>«<br />

Diese Überlegungen bewegen sich auch im Kontext der Thematik »<strong>Jungenarbeit</strong><br />

und Professionalisierung«. Immer wieder wird in Theorie und Praxis der <strong>Jungenarbeit</strong><br />

die »besondere« Rolle des männlichen Pädagogen in der Beziehung zu Jungen<br />

reflektiert. Für diesen Mythos werden Kategorien wie die Reflexion der eigenen<br />

Männlichkeit oder der parteiliche Standort in Fragen der Geschlechterverhältnisse<br />

bemüht. <strong>Jungenarbeit</strong> erscheint dabei im wesentlichen als Frage persönlicher Motivation<br />

einzelner Männer, sie wird dadurch gleichsam privatisiert sowie sozial- und<br />

jugendpolitisch entsaftet. Im Gegensatz dazu begreifen wir <strong>Jungenarbeit</strong> als ein<br />

Professionalisierungsthema wie viele andere (und nicht etwa als heiligen oder außergewöhnlich<br />

anspruchsvollen Bereich der Kinder- und Jugendhilfe). Wir ließen<br />

uns dabei <strong>von</strong> der Hypothese leiten, dass das gemächliche <strong>Entwicklung</strong>stempo und<br />

ein gewisser Innovationsstau im Bereich <strong>von</strong> <strong>Jungenarbeit</strong> mit dem Problem der<br />

Professionalisierung zusammenhängt. <strong>Jungenarbeit</strong> – so die Annahme, die sich im<br />

Projektverlauf bestätigte – würde sich dann entwickeln, wenn individuelle Motivation<br />

und Professionalisierung zusammengebracht werden könnten.<br />

Professionalisierung bedeutet nicht zuletzt die Klärung der fachlichen Voraussetzungen.<br />

Eine erste Frage ist dabei, was <strong>Jungenarbeit</strong> denn eigentlich meint, wenn<br />

sie <strong>von</strong> Jungen spricht: Mit »Jungen« meinen wir im Gegensatz zur Alltagssprache<br />

nicht nur männliche Kinder. Der Fachbegriff »Jungen« umfaßt wie auch der Begriff<br />

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