17.11.2013 Aufrufe

1 So geht Jungenarbeit Geschlechtsbezogene Entwicklung von ...

1 So geht Jungenarbeit Geschlechtsbezogene Entwicklung von ...

1 So geht Jungenarbeit Geschlechtsbezogene Entwicklung von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DAS PROJEKT »JUNGENPÄDAGOGIK«<br />

ÜBERBLICK ÜBER DAS GESAMTPROJEKT<br />

Hilfen zur Erziehung bis zur Jungenberatung (s.u. Kapitel 5). Schwerpunkte unserer<br />

Arbeit waren dabei die jungenpädagogische Konzeptionsentwicklung, Praxisbegleitung<br />

und -beratung sowie themenbezogene Team- und Bereichsentwicklung. Darüber<br />

hinaus unterstützten wir einige Einrichtungen bei praktischen jungenpädagogischen<br />

Aktionen mit Anregungen, gezielten Empfehlungen oder Materialien. In<br />

den meisten Fällen handelte es sich um gemischte Teams, was nicht zuletzt den<br />

Abgleich und Austausch der – teilweise unterschiedlichen – Sichtweisen <strong>von</strong> Kolleginnen<br />

und Kollegen auf Jungen gefördert hat.<br />

Angebote für jungenpädagogische Multiplikatoren und Multiplikatorinnen<br />

Dieser Bereich wurde zum Teil im geschlechtshomogenen, zum Teil im gemischten<br />

Kontext organisiert, was eine jeweils eigene Dynamik entwickelt hat. Dazu gehören<br />

verschiedene Angebote und Themen jungenpädagogischer Fort- und Weiterbildung,<br />

Fachtagungen – einige in Kooperation mit anderen Trägern –, die erfolgreiche<br />

Seminarreihe »Jungenpädagogische Methoden«, und unser »Werkstätten-<br />

Programm«. Auf zahlreichen Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung waren<br />

wir als Referenten, zur Leitung <strong>von</strong> Workshops oder für die Moderation <strong>von</strong> Arbeitsgruppen<br />

eingeladen.<br />

Dieses Angebot hatte sich im Projektverlauf als »niedrigschwelliger« Zugang zum<br />

Thema entwickelt, der zunehmend und intensiv frequentiert wurde. Zum Service<br />

gehörte zentral die Vermittlung jungenpädagogischer Literatur, etwa durch gezielte<br />

Recherche in unserer Literatur-Datenbank <strong>Jungenarbeit</strong>, die zum Projektende<br />

unzählige Einträge aufwies – vom Zeitschriftenartikel über Arbeitsmaterialien bis<br />

zum Handbuch.<br />

Häufig erreichten uns auch Anfragen nach Hinweisen auf Medien und sonstige<br />

Materialien wie Spiele oder Übungen. Eine entsprechende Sammlung wurde als<br />

Praxismappe angelegt, die im Projektbüro und auf Veranstaltungen einsehbar war.<br />

Darüber hinaus entwickelten wir für unsere eigene Arbeit eine Reihe <strong>von</strong> Arbeitsmaterialien,<br />

Papers und Präsentationen, die wir teilweise auch weitergeben konnten.<br />

<strong>So</strong>fern wir nicht selbst aktiv werden konnten, wurden wir hin und wieder bei<br />

der Vermittlung <strong>von</strong> Referenten und Referentinnen für Veranstaltungen tätig.<br />

Gerade in Bezug auf jungenpädagogische Praxisprojekte – natürlich mit dem Wunsch,<br />

diese möglichst billig oder umsonst zu bekommen – liefen viele Anfragen auf. Zunehmend<br />

kamen auch jungenbezogene Anfragen »aller Art« bei uns zusammen.<br />

Dabei wurde deutlich, dass es für einen spezifisch jungenbezogenen Bedarf etwa<br />

nach Beratung bislang keine ausgewiesenen Anlaufstellen gibt und dass sich die<br />

vorhandenen Institutionen nicht in diesem Segment definieren. Das galt vor allem<br />

für die ländliche Region. Mit dem Jungengesundheitsprojekt »JunGs« in Stuttgart<br />

gab es dagegen in der städtischen Region eine Anlaufstelle, die diese Service-Funktion<br />

dort wenigstens im Ansatz übernehmen konnte.<br />

Vernetzung und »Schnittstellen-Thematik«<br />

Das Thema Vernetzung, das nach unseren Erfahrungen neben und bei der »Implementierung<br />

<strong>von</strong> <strong>Jungenarbeit</strong>« immer mit läuft, gingen wir an einigen Stellen auch<br />

direkt und explizit an. In diesem Kontext standen die regionalen Foren, die sich<br />

teilweise an beide Geschlechter richteten, ebenso die Kooperation mit Facharbeitskreisen,<br />

mit Einrichtungen und Trägern der Mädchenarbeit. Der Vernetzung <strong>von</strong><br />

<strong>Jungenarbeit</strong> dienten darüber hinaus auch kleinräumige regionale Treffs für Männer.<br />

Auch die <strong>von</strong> uns initiierten Arbeitsgruppen – etwa zum Thema »Jungen und<br />

Arbeit« – sollten Vernetzung unter einem speziellen Fokus fördern. Unserer Erfahrung<br />

nach brauchte gerade dieses Feld viele Ansätze und einen langen Atem. Als<br />

ein wichtiges Ergebnis im Schnittstellen-Bereich zeichnete sich ab, dass <strong>Jungenarbeit</strong><br />

dazu beiträgt, Mädchenarbeit aus dem Status des Besonderen herauszuholen.<br />

Service und Fachstelle<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Zunächst ging es für uns darum, einen Verteiler einzurichten, der zum Projektende<br />

über 750 Einträge hatte. Zur Grundversorgung gehörten die sechs halbjährlichen<br />

Projekt-Infos mit jeweils vier bis sechs eng bedruckten DIN A4-Seiten. Die Projekt-<br />

Infos reflektierten <strong>Entwicklung</strong>en im Projekt, kommentierten Erfahrungen und gaben<br />

ganz unterschiedliche Praxisanregungen und Tipps (die Projektinfos werden<br />

für eine begrenzte Zeit auf der Homepage zum Herunterladen zur Verfügung gestellt:<br />

www.iris-egris.de/jungen).<br />

Darüber hinaus gab es mehrere Mailings mit aktuellen Veranstaltungshinweisen.<br />

Die Mobilisierung fachöffentlicher und öffentlicher Aufmerksamkeit auf das Thema<br />

»Jungen« verstanden wir als Begleitung und Unterstützung der übrigen Projektarbeit.<br />

Zum einen versuchten wir, die projektinternen Abläufe und <strong>Entwicklung</strong>en<br />

über regelmäßige Projektpost, die Projekt-Infos oder unsere Homepage<br />

transparent zu machen. Darüber hinaus gingen wir nach Möglichkeit gezielt an die<br />

Fachöffentlichkeit – einige Artikel in Fachzeitschriften konnten erscheinen –, wir<br />

machten Pressearbeit und versuchten, Jungenthemen im regionalen Rundfunk zu<br />

platzieren.<br />

Auch die vielen Kontaktgespräche im Bereich der Jugendhilfe und Veranstaltungen<br />

24 25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!