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16 Punkte - Klausurensammlung HFH Hamburger Fern Hochschule ...

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Name, Vorname<br />

Matrikel-Nr.<br />

Studienzentrum<br />

Studiengänge<br />

Modul/Fach<br />

Art der Leistung<br />

Klausur-Kennzeichen<br />

Betriebswirtschaft (Bachelor und Diplom)<br />

Rechnungswesen und Controlling (Studienschwerpunkt)<br />

Prüfungsleistung<br />

BB-REC-P11-090704 / BW-REC-P21-090704<br />

Datum 04.07.2009<br />

Ausgegebene Arbeitsbögen _______<br />

Ausgegebene Arbeitsblätter _______<br />

_________________________________________<br />

Ort, Datum<br />

_________________________________________<br />

Name (in Druckbuchstaben) und Unterschrift Aufsicht Führende/-r<br />

Abgegebene Arbeitsbögen _______<br />

Abgegebene Arbeitsblätter _______<br />

_________________________________________<br />

Ort, Datum<br />

_________________________________________<br />

Prüfungskandidat/-in<br />

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 ∑ Note<br />

max. Punktzahl <strong>16</strong> 17 <strong>16</strong> 17 <strong>16</strong> 18 100<br />

Bewertung<br />

Prüfer/-in<br />

ggf.<br />

Gutachter/-in 1<br />

_________________________________________<br />

Prüfer/-in (Name in Druckbuchstaben)<br />

_________________________________________<br />

ggf. Gutachter/-in (Name in Druckbuchstaben)<br />

__________________________________________<br />

Datum, Unterschrift<br />

__________________________________________<br />

Datum, Unterschrift<br />

–––––––––––<br />

1<br />

ggf. Gutachten im Rahmen eines Widerspruchsverfahrens<br />

Mantelbogen, Prüfungsleistung,<br />

REC, BB/BW<br />

© 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH BB-REC-P11-090704 /<br />

BW-REC-P11–090704


Mantelbogen, Prüfungsleistung, REC, BB/BW<br />

<strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong><br />

Anmerkungen Prüfer/-in:<br />

________________________________<br />

Datum, Unterschrift<br />

Anmerkungen Gutachter/-in:<br />

________________________________<br />

Datum, Unterschrift<br />

Sonstige Anmerkungen:<br />

________________________________<br />

Datum, Unterschrift<br />

BB-REC-P11-090704 /<br />

BW-REC-P21-090704<br />

© 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH Seite 4


Studiengänge<br />

Betriebswirtschaft (Bachelor und Diplom)<br />

Fach/Modul<br />

Rechnungswesen und Controlling (Studienschwerpunkt)<br />

Art der Leistung<br />

Prüfungsleistung<br />

Klausur-Kennzeichen BB-REC-P11–090704 / BW-REC-P21-090704<br />

Datum 04.07.2009<br />

Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:<br />

• Verwenden Sie ausschließlich das von der/vom Aufsicht Führenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie<br />

sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrer/Ihrem<br />

Aufsicht Führenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.<br />

• Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite<br />

1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer<br />

Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich diese bezieht.<br />

• Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für die/den Korrektor/-in zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen<br />

(kein Bleistift). Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.<br />

• Bei nummerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig<br />

hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.<br />

• Die Klausuraufgaben können einbehalten werden. Dies bezieht sich nicht auf ausgeteilte Arbeitsblätter, auf denen<br />

Lösungen einzutragen sind.<br />

Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die im Kasten unten rechts genannten Hilfsmittel<br />

zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt,<br />

gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.<br />

Bearbeitungszeit: 180 Minuten Hilfsmittel:<br />

Anzahl Aufgaben: – 6 –<br />

<strong>HFH</strong>-Taschenrechner; HGB<br />

Höchstpunktzahl: – 100 –<br />

Achtung: Alle Aufgaben sind zu lösen!!<br />

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 ∑<br />

max. Punktzahl <strong>16</strong> 17 <strong>16</strong> 17 <strong>16</strong> 18 100<br />

Viel Erfolg!<br />

Klausuraufgaben,<br />

Prüfungsleistung, REC, BB/BW © 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH BB-REC-P11–090704 / BW-REC-P21-090704


Klausuraufgaben, Prüfungsleistung, REC, BB/BW<br />

<strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong><br />

Aufgabe 1: Bilanzanalyse und Bilanzpolitik<br />

<strong>16</strong> <strong>Punkte</strong><br />

Die bilanzorientierten Liquiditätskennzahlen sind Bestandteil einer finanzwirtschaftlichen Bilanzanalyse.<br />

1.1. Kennzeichnen Sie die Erkenntnisziele und Teilgebiete der finanzwirtschaftlichen<br />

Bilanzanalyse.<br />

1.2. Nennen und definieren Sie für drei der folgenden vier Bereiche jeweils<br />

eine Kennzahl:<br />

• Liquiditätsgrad<br />

• Working-Capital-Daten<br />

• Cashflow-Kennziffern sowie<br />

• Kapitalbindung.<br />

1.3. Erläutern Sie allgemein fünf Aspekte, die die Aussagefähigkeit von<br />

bilanzorientierten Liquiditätskennzahlen einschränken.<br />

8 <strong>Punkte</strong><br />

3 <strong>Punkte</strong><br />

5 <strong>Punkte</strong><br />

Aufgabe 2: Kostenrechnungssysteme und -management<br />

17 <strong>Punkte</strong><br />

Nennen und erläutern Sie fünf Methoden zur Ermittlung von Zielkosten im Rahmen des Target Costing.<br />

Aufgabe 3: Rechnungslegung über den Konzern<br />

<strong>16</strong> <strong>Punkte</strong><br />

Die Muttergesellschaft A-AG ist an der B-GmbH zur Hälfte beteiligt, wobei der Beteiligungsbuchwert<br />

1.000.000,00 € beträgt.<br />

Im Anlagevermögen der B-GmbH existieren stille Reserven in Höhe von <strong>16</strong>0.000,00 €.<br />

Die B-GmbH hat in der Geschäftsperiode an die A-AG Waren geliefert, die aus der Sicht des Konzerns als<br />

Einheit Zwischengewinne in Höhe von 100.000,00 € enthalten. Die gelieferten Erzeugnisse sind am Bilanzstichtag<br />

noch auf Lager.<br />

Die Forderungen der A-AG enthalten Forderungen gegenüber der B-GmbH in Höhe von 200.000,00 €, die<br />

bei der B-GmbH in gleicher Höhe als Verbindlichkeiten gebucht sind.<br />

Die Einzelabschlüsse der beiden Unternehmen zum 31.12.20X1 haben folgendes Aussehen:<br />

A Bilanz A-AG P A Bilanz B-GmbH P<br />

Anlagevermögen 1.800.000,00 Gezeichn. Kapital 2.000.000,00 Anlagevermögen 1.440.000,00 Gezeichn. Kapital 1.000.000,00<br />

Beteilig. B-GmbH 1.000.000,00 Rücklagen 1.200.000,00 Vorräte 600.000,00 Rücklagen 600.000,00<br />

Vorräte 800.000,00 Bilanzgewinn 400.000,00 Forderungen 760.000,00 Bilanzgewinn 200.000,00<br />

Forderungen 900.000,00 Verbindlichkeiten 900.000,00 Verbindlichkeiten 1.000.000,00<br />

4.500.000,00 4.500.000,00 2.800.000,00 2.800.000,00<br />

Beziehen Sie die B-GmbH als Gemeinschaftsunternehmen nach der Quotenkonsolidierung in den von der A-<br />

AG zu erstellenden Konzernabschluss ein und leiten Sie die Konzernbilanz ab.<br />

Erläutern Sie Ihre Vorgehensweise.<br />

BB-REC-P11–090704 / BW-REC-P21-090704 © 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH Seite 2


Klausuraufgaben, Prüfungsleistung, REC, BB/BW<br />

Aufgabe 4: Controlling<br />

<strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong><br />

17 <strong>Punkte</strong><br />

Die strategische Situationsanalyse differenziert zwischen Umweltanalyse, Unternehmensanalyse und Wertsystemanalyse.<br />

4.1. Charakterisieren Sie Aufgaben und Inhalte der Umweltanalyse. 7 <strong>Punkte</strong><br />

4.2. Nennen und erläutern Sie drei Instrumente zur Umweltanalyse. 10 <strong>Punkte</strong><br />

Aufgabe 5: Internationale Rechnungslegung<br />

5.1. Erläutern Sie unter Angabe der einschlägigen Rechtsnormen, in welchen<br />

Fällen ein deutsches Mutterunternehmen den Konzernabschluss<br />

nach IFRS erstellen kann oder muss.<br />

5.2. Vergleichen Sie die Rechnungslegung nach HGB mit der Rechnungslegung<br />

nach IFRS unter dem Aspekt der „Ermittlung des ausschüttbaren<br />

Gewinns“.<br />

5.3. Stellen Sie das Prinzip der „fair presentation“ nach IFRS der „Generalnorm“<br />

nach HGB vergleichend gegenüber.<br />

<strong>16</strong> <strong>Punkte</strong><br />

3 <strong>Punkte</strong><br />

6 <strong>Punkte</strong><br />

7 <strong>Punkte</strong><br />

Aufgabe 6: Bilanzanalyse und Bilanzpolitik<br />

18 <strong>Punkte</strong><br />

Bildung und Auflösung stiller Reserven können als Teilaspekt einer Jahresabschlusspolitik qualifiziert werden.<br />

Charakterisieren Sie stille Reserven, zeigen Sie anhand von vier verschiedenen gesetzlichen Regelungen<br />

auf, inwiefern diese sich auf die Bildung stiller Reserven auswirken, und erläutern Sie den Bezug zur Jahresabschlusspolitik.<br />

BB-REC-P11–090704 / BW-REC-P21-090704 © 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH Seite 3


Korrekturrichtlinie zur Prüfungsleistung Rechnungswesen und Controlling (SSP)<br />

am 04.07.2009<br />

Betriebswirtschaft, Bachelor- und Diplomstudiengang<br />

BB-REC-P11-090704 / BW-REC-P21-090704<br />

Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbindlich:<br />

• Die Vergabe der <strong>Punkte</strong> nehmen Sie bitte so vor wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine summarische Angabe von<br />

<strong>Punkte</strong>n für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.<br />

• Nur dann, wenn die <strong>Punkte</strong> für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, bleibt deren Aufschlüsselung auf die einzelnen<br />

Lösungsschritte Ihnen überlassen.<br />

• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen als den in der Korrekturrichtlinie angegebenen, ebenfalls richtigen Lösungsweg,<br />

dann nehmen Sie bitte die Verteilung der <strong>Punkte</strong> im Sinne der Korrekturrichtlinie vor.<br />

• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zur Abwertung des betreffenden Teilschrittes führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis<br />

richtig weitergerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen <strong>Punkte</strong> ohne weiteren Abzug.<br />

• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren, roten Schrift vor.<br />

• Die von Ihnen vergebenen <strong>Punkte</strong> und die sich daraus gemäß dem nachstehenden Bewertungsschema ergebende Bewertung<br />

tragen Sie bitte in den Klausur-Mantelbogen ein. Unterzeichnen Sie bitte Ihre Bewertung auf dem Mantelbogen.<br />

• Gemäß der Prüfungsordnung ist Ihrer Bewertung das folgende Notenschema zu Grunde zu legen:<br />

Punktzahl von … bis einschließlich …<br />

Note<br />

95 − 100 1,0<br />

90 − 94,5 1,3<br />

sehr gut<br />

85 − 89,5 1,7<br />

80 − 84,5 2,0 gut<br />

75 − 79,5 2,3<br />

70 − 74,5 2,7<br />

65 − 69,5 3,0 befriedigend<br />

60 − 64,5 3,3<br />

55 − 59,5 3,7<br />

50 − 54,5 4,0<br />

ausreichend<br />

0 − 49,5 5,0 nicht ausreichend<br />

• Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum<br />

22. Juli 2009<br />

in Ihrem Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der angegebene Termin ist unbedingt einzuhalten.<br />

Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich<br />

dem Prüfungsamt der <strong>Hochschule</strong> anzuzeigen (Tel. 040 35094-311 bzw. birgit.hupe@hamburger-fh.de).<br />

Korrekturrichtlinie,<br />

Prüfungsleistung, REC, BB/BW © 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH BB-REC-P11-090704 / BW-REC-P21-090704


Korrekturrichtlinie, Prüfungsleistung REC, BB/BW<br />

<strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong><br />

Lösung 1 Vgl. SB 1.02, S. 8 f. und 28 ff. <strong>16</strong> <strong>Punkte</strong><br />

1.1. Erkenntnisziele der finanzwirtschaftlichen Analyse sind: (max. 8 <strong>Punkte</strong>)<br />

• Gewinnung von Informationen über die Mittelverwendung,<br />

• Gewinnung von Informationen über die Mittelherkunft sowie<br />

• Gewinnung von Informationen über die Beziehung zwischen Mittelherkunft<br />

und -verwendung,<br />

um daraus Rückschlüsse über die zukünftige Zahlungsfähigkeit der<br />

Unternehmung ziehen zu können.<br />

Teilgebiete sind:<br />

• Investitionsanalyse:<br />

Analyse der längerfristigen Mittelverwendung mit Untersuchung<br />

des Vermögensvolumens sowie der Vermögensstruktur.<br />

• Finanzierungsanalyse:<br />

Analyse der Mittelherkunft mit Untersuchung des Kapitalvolumens<br />

sowie der Kapitalstruktur<br />

• Liquiditätsanalyse<br />

mit Untersuchung der liquiden Mittel und der Möglichkeiten zur<br />

vorzeitigen Liquidisierung von Vermögensgegenständen durch Betrachtung<br />

der Vermögensbindungsdauer<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

0,5 <strong>Punkte</strong><br />

1,5 <strong>Punkte</strong><br />

1,5 <strong>Punkte</strong><br />

1,5 <strong>Punkte</strong><br />

1.2. • Liquiditätsgrad: Z. B. Mittelfristige Liquidität<br />

Zahlungsmittel + Kurzfr. Forderungen + Vorräte + Wertpapiere de Umlaufvermögens<br />

=<br />

Kurzfr. Verbindlichkeiten + (ggf.) mittelfr. Verbindlichkeiten<br />

(je Aspekt 1 Punkt,<br />

max. 3 <strong>Punkte</strong>)<br />

• Working-Capital-Daten: Z. B. Working Capital Ratio<br />

Umlaufvermögen<br />

=<br />

Kurzfr. Fremdkapital + mittelfr. Fremdkapital<br />

• Cashflow-Kennziffern:<br />

Fremdkapital<br />

=<br />

Cashflow<br />

• Kapitalbindung:<br />

Kurzfr. Verbindlichkeiten ⋅ 365<br />

=<br />

Umsatz bzw. Gesamtleistung<br />

Z. B. Dynamischer Verschuldungsgrad<br />

Z. B. Kapitalbindungsdauer<br />

BB-REC-P11-090704 / BW-REC-P21-090704 © 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH Seite 2/9


Korrekturrichtlinie, Prüfungsleistung, REC, BB/BW<br />

<strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong><br />

1.3. • Die Bilanz ist eine zeitpunktbezogene Darstellung; die Liquidität<br />

muss jedoch dynamisch im Zeitablauf betrachtet werden, da sie von<br />

Zahlungsströmen determiniert ist.<br />

• Die Bilanz ist vergangenheitsbezogen; die Beurteilung der Liquidität<br />

muss jedoch gegenwarts- und zukunftsbezogen sein.<br />

• Die Bilanz steht für externe Analysen erst mehrere Monate nach<br />

dem Abschlussstichtag zur Verfügung; unter Umständen ist ihr liquiditätsbezogener<br />

Aussagegehalt dann bereits völlig überholt.<br />

• Die Bilanz enthält lediglich die zum Bilanzstichtag bereits bestehenden<br />

Zahlungsverpflichtungen und -forderungen; nach dem Bilanzstichtag<br />

eintretende, aufwandsgleiche Zahlungsausgänge (z. B.<br />

Gehälter) und ertragsgleiche Zahlungen (z. B. Umsatzerlöse durch<br />

Barverkäufe) gehen aus der Bilanz nicht hervor.<br />

• Die Bilanz lässt freie Kreditaufnahmepotenziale nicht erkennen;<br />

zugesagte, aber noch nicht in Anspruch genommene Kreditspielräume<br />

sind jedoch in Bezug auf die Liquidität grundsätzlich ebenso<br />

gut wie vorhandene Barreserven.<br />

• Die Bilanzwerte sind vielfach bilanzpolitisch beeinflusst, sodass der<br />

Einsatz bilanzpolitischer Instrumente zu einer „Verbesserung“ der<br />

vom externen Analysten errechenbaren Kennzahlen führen kann.<br />

(je Aspekt 1 Punkt,<br />

max. 5 <strong>Punkte</strong>)<br />

Lösung 2 Vgl. SB 2.03, S. 4 ff. 17 <strong>Punkte</strong><br />

Market-into-Company-Methode:<br />

Ausgehend von einem retrograd vom Markt ermittelten Zielpreis werden<br />

durch Abzug einer angestrebten Gewinnmarge die vom Markt erlaubten<br />

Kosten für das Produkt ermittelt.<br />

Diese erlaubten Kosten dürfen in keinem Fall über-, können aber unterschritten<br />

werden.<br />

Der Zielgewinn sollte nur den Anteil der Gemeinkosten abdecken, der<br />

dem Produkt auch über den Weg der Prozesskostenrechnung nicht zugerechnet<br />

werden kann.<br />

Liegen die erlaubten Kosten – wie vielfach zu beobachten – unterhalb<br />

des Kostenniveaus, das das Unternehmen bei gegebener Technologie<br />

und Fertigungsweise realiter erreicht, sind im Rahmen einer Kostenlückenanalyse<br />

die erlaubten Kosten mit den prognostizierten Standardkosten<br />

(= drifting costs) zu vergleichen. Eine Angleichung der Zielkosten<br />

an die erlaubten Kosten muss spätestens bis zum Produktionsstart<br />

erreicht sein.<br />

Die Market-into-Company-Methode eignet sich für Unternehmen, die<br />

sich in einem starken Wettbewerb befinden und keine Möglichkeiten<br />

zur Qualitätsdifferenzierung ihrer Produkte und folglich auch zu deren<br />

Preisgestaltung haben.<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

BB-REC-P11-090704 / BW-REC-P21-090704 © 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH Seite 3/9


Korrekturrichtlinie, Prüfungsleistung REC, BB/BW<br />

<strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong><br />

Out-of-Company-Methode:<br />

Bei dieser Methode werden die Zielkosten aus dem Unternehmen heraus<br />

bestimmt.<br />

Dabei spielen fertigungstechnische Faktoren eine wichtige Rolle für<br />

die Markttauglichkeit.<br />

Weitere Informationen über Produkttechnologien und Erfahrungskurveneffekte<br />

leisten hier einen guten Beitrag zur Anwendung dieser Zielkostenbestimmung.<br />

Diese Methode ist für Unternehmen sinnvoll, die den Markt beherrschen<br />

oder einen Zielpreis aus welchen Gründen auch immer nicht ermitteln<br />

können.<br />

Into-and-out-of-Company-Methode:<br />

Diese Methode ist eine Mischvariante aus beiden vorangegangenen<br />

Zielkostenanalysemethoden.<br />

Sie versucht, die Voraussetzungen und Möglichkeiten eines Unternehmens<br />

mit den Zielanforderungen des Absatzmarktes zu kombinieren.<br />

Eine Gefahr besteht darin, dass Kundenwünsche durch interne Strukturen<br />

und Problemfelder „aufgeweicht“ werden.<br />

Out-of-Competitor-Methode:<br />

Bei dieser Methode werden die Zielkosten mit den Kosten der Konkurrenz<br />

verglichen und angenähert.<br />

Dabei kann man nur auf Informationen von bereits auf dem Markt positionierten<br />

Produkten zurückgreifen.<br />

Diese Methode bietet immer nur die Chance, Zweitbester zu werden,<br />

und blockiert Spitzenleistungen.<br />

Out-of-Standard-Cost-Methode:<br />

Diese Methode setzt an den Standardkosten des Produktes an und versucht,<br />

diese den Zielkosten durch Ausnutzung von Kostensenkungspotenzialen<br />

wie langjährige Produktionserfahrungen, Nutzung bereits<br />

vorhandener Produktionsprozesse und Berücksichtigung von bestehendem<br />

Know-how anzunähern.<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

2 <strong>Punkte</strong><br />

Lösung 3 Vgl. SB 3.04, S. 28 und 62 <strong>16</strong> <strong>Punkte</strong><br />

1. Schritt:<br />

Auflösung der stillen Reserven im Abschluss der B-GmbH unter Berücksichtigung<br />

der Anteilsquote von 50 %:<br />

A Bilanz B-GmbH (zu 50 %) P<br />

Anlagevermögen 800.000,00 Gezeichn. Kapital 500.000,00<br />

Vorräte 300.000,00 Rücklagen 380.000,00<br />

Forderungen 380.000,00 Bilanzgewinn 100.000,00<br />

Verbindlichkeiten 500.000,00<br />

1.480.000,00 1.480.000,00 2 <strong>Punkte</strong><br />

BB-REC-P11-090704 / BW-REC-P21-090704 © 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH Seite 4/9


Korrekturrichtlinie, Prüfungsleistung, REC, BB/BW<br />

<strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong><br />

2. Schritt:<br />

Erstellung einer Summenbilanz durch Addition der unveränderten Bilanz<br />

der A-AG mit der Bilanz der B-GmbH aus dem obigen Schritt:<br />

A Summenbilanz P<br />

Anlagevermögen 2.500.000,00 Gezeichn. Kapital 2.500.000,00<br />

Beteiligung B-GmbH 1.000.000,00 Rücklagen 1.580.000,00<br />

Vorräte 1.100.000,00 Bilanzgewinn 500.000,00<br />

Forderungen 1.280.000,00 Verbindlichkeiten 1.400.000,00<br />

3. Schritt:<br />

Durchführung der Konsolidierungsbuchungen:<br />

5.980.000,00 5.980.000,00 3 <strong>Punkte</strong><br />

Eliminierung des Beteiligungsbuchwertes von 1.000.000,00 € mit dem<br />

anteiligen neubewerteten Eigenkapital in Höhe von 980.000,00 €<br />

durch den Buchungssatz<br />

Gesch.- od. Firmenwert 20.000,00 € Beteilig. B-GmbH 1.000.000,00 €<br />

Gezeichnetes Kapital 500.000,00 €<br />

Rücklagen 380.000,00 €<br />

Bilanzgewinn 100.000,00 € 3 <strong>Punkte</strong><br />

Anteilmäßige Eliminierung der konzerninternen Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten von 100.000,00 € mit dem Buchungssatz:<br />

Verbindlichkeiten 100.000,00 € Forderungen 100.000,00 € 2 <strong>Punkte</strong><br />

Im Konzernabschluss verbleiben damit die gegenüber dem Gemeinschaftsunternehmen<br />

bestehenden Forderungen in Höhe von<br />

100.000,00 €, während die Verbindlichkeiten aufgrund der lediglich<br />

hälftigen Übernahme der Bilanzposten des Gemeinschaftsunternehmens<br />

in voller Höhe ausgeschaltet sind.<br />

1 Punkt<br />

Eliminierung der Zwischengewinne in Höhe des Konzernanteils von<br />

50 % mit dem Buchungssatz:<br />

Bilanzgewinn 50.000,00 € Vorräte 50.000,00 € 2 <strong>Punkte</strong><br />

Da aber 100 % der Vermögenswerte von der Mutter in den Konzernabschluss<br />

eingehen, ist mit dieser Buchung lediglich die Hälfte der<br />

Zwischengewinne in den Vermögenswerten des Konzernabschlusses<br />

herausgerechnet.<br />

4. Schritt:<br />

Ableitung der Konzernbilanz<br />

A Konzernbilanz P<br />

Gesch.- od. Firmenw. 20.000,00 Gezeichn. Kapital 2.000.000,00<br />

Anlagevermögen 2.600.000,00 Rücklagen 1.200.000,00<br />

Vorräte 1.050.000,00 Bilanzgewinn 350.000,00<br />

Forderungen 1.180.000,00 Verbindlichkeiten 1.300.000,00<br />

1 Punkt<br />

4.850.000,00 4.850.000,00 2 <strong>Punkte</strong><br />

BB-REC-P11-090704 / BW-REC-P21-090704 © 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH Seite 5/9


Korrekturrichtlinie, Prüfungsleistung REC, BB/BW<br />

<strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong><br />

Lösung 4 Vgl. SB 4.02, S. 6 – 9 17 <strong>Punkte</strong><br />

4.1. Der Erfolg einer Unternehmung wird entscheidend durch deren Umfeld<br />

geprägt. Für die strategische Planung erweist sich daher neben der Identifikation<br />

und Erfassung der jeweils relevanten Umweltbedingungen<br />

vor allem die richtige Einschätzung ihrer zukünftigen Entwicklung von<br />

Bedeutung.<br />

Die Umweltanalyse hat die Aufgabe, alle für die Unternehmung relevanten<br />

externen Erfolgspotenziale zu ermitteln und ihre Entwicklung<br />

langfristig zu prognostizieren. Diese externen Potenziale ergeben sich<br />

wiederum aus den Chancen und Risiken, die der Markt bietet.<br />

Wesentliche Voraussetzung für eine plausible Unternehmensplanung ist<br />

es, dass sie alle unternehmensrelevanten Umweltbedingungen widerspiegelt:<br />

• ökonomische Rahmenbedingungen<br />

• ökologische Rahmenbedingungen<br />

• soziokulturelle Rahmenbedingungen<br />

• gesetzliche und politische Rahmenbedingungen<br />

• technologische Rahmenbedingungen<br />

2 <strong>Punkte</strong><br />

2 <strong>Punkte</strong><br />

1 Punkt<br />

0,5 <strong>Punkte</strong><br />

je Aspekt<br />

(max. 2 <strong>Punkte</strong>)<br />

4.2. Delphi-Methode 1 Punkt<br />

Schriftliche Befragung von mehreren Experten über ihre Einschätzung<br />

der künftigen qualitativen und quantitativen Entwicklungen, wobei diese<br />

in mehreren Durchgängen erfolgt.<br />

Allerdings sind auch Experten angesichts der ständig zunehmenden<br />

Umweltdynamik und der Vielzahl der Unwägbarkeiten nicht unfehlbar.<br />

1 <strong>Punkte</strong><br />

0,5 <strong>Punkte</strong><br />

Szenariotechnik<br />

(= gedankliche Analyse und Beschreibung einer künftigen qualitativen<br />

und quantitativen Entwicklung)<br />

Es werden einzelne Teilentwicklungen analysiert und beschrieben, aus<br />

denen sich ein künftiger (Umwelt-)Zustand (Szenario) insgesamt ableiten<br />

lässt.<br />

Durch systematische Behandlung von alternativen Entwicklungslinien,<br />

Ereignissen und Einflüssen anderer Bereiche erhält man mehrere denkbare<br />

Szenarien, die die Unsicherheit der Zukunft transparent darstellen.<br />

Strategische Bilanz<br />

In die Umweltanalyse werden alle Interessengruppen (stakeholder)<br />

einbezogen, die das Unternehmensgeschehen beeinflussen. In der strategischen<br />

Bilanz werden daher sämtliche aktiven und passiven Abhängigkeiten<br />

gegenüber den relevanten Interessengruppen eines Unternehmens<br />

erfasst.<br />

Ergebnis ist der strategische Engpass. Dieser bezeichnet jene Interessengruppe,<br />

gegenüber der das bedenklichste Abhängigkeitsverhältnis<br />

besteht. Die strategische Unternehmensplanung hat sich dann am strategischen<br />

Engpass zu orientieren.<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 <strong>Punkte</strong><br />

1 Punkt<br />

1 <strong>Punkte</strong><br />

1,5 <strong>Punkte</strong><br />

BB-REC-P11-090704 / BW-REC-P21-090704 © 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH Seite 6/9


Korrekturrichtlinie, Prüfungsleistung, REC, BB/BW<br />

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Lösung 5 Vgl. SB 7.01, S. 18, 20 f., 24 – 27 <strong>16</strong> <strong>Punkte</strong><br />

5.1. Mutterunternehmen, die nach der IAS-Verordnung der EU verpflichtet<br />

sind, einen IFRS-Konzernabschluss zu erstellen (also Unternehmen,<br />

die sich über den Kapitalmarkt refinanzieren), haben diesen gem.<br />

§ 315a Abs. 1 HGB aufzustellen. 1 Punkt<br />

Auch Mutterunternehmen, die eine Zulassung zum Handel an einem<br />

organisierten Kapitalmarkt beantragt haben, müssen einen IFRS-<br />

Konzernabschluss erstellen (§ 315a Abs. 2 HGB).<br />

Alle anderen Mutterunternehmen, so genannte nicht kapitalmarktorientierte<br />

Mutterunternehmen, haben ein Wahlrecht zur Erstellung eines<br />

IFRS-Konzernabschlusses (§ 315a Abs. 3 HGB).<br />

5.2. Rechnungslegung nach HGB:<br />

Die Ermittlung der Periodenerfolgs nach HGB erfolgt vor dem Hintergrund<br />

mehrerer Ziele der Rechnungslegung nach HGB: Informationsvermittlung,<br />

Gewinnanspruchsermittlung sowie sanktionsbewehrte<br />

Schutzfunktion für die im Rechtsverkehr mit dem Unternehmen Beteiligten.<br />

Die Schutzfunktion ist zum einen mit dem Gewinnverkürzungsverbot<br />

verbunden. Dieses dient insbesondere der Sicherung einer Mindestausschüttung,<br />

um die berechtigten Interessen von Minderheiten zu verhindern.<br />

Zum anderen soll die Schutzfunktion überhöhte Ausschüttungen verhindern,<br />

damit dem Unternehmen nicht für die Bewältigung von Krisenzeiten<br />

erforderliches Verlustauffangpotenzial entzogen wird und<br />

dadurch das Risiko einer Gläubigergefährdung entsteht.<br />

Rechnungslegung nach IFRS:<br />

Die IFRS beschränken sich auf eine neutrale Informationsvermittlung<br />

über den Periodenerfolg.<br />

Der periodengerechten Erfolgsermittlung wird im Vergleich zur HGB-<br />

Rechnungslegung ein deutlich höherer Stellenwert beigemessen.<br />

Nach HGB haben das Realisationsprinzip, d. h., dass nur realisierte<br />

Gewinne ausgewiesen werden dürfen, sowie das Vorsichtsprinzip eine<br />

deutlich höhere Bedeutung, was die periodengerechte Erfolgszuordnung<br />

beeinträchtigen kann.<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

BB-REC-P11-090704 / BW-REC-P21-090704 © 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH Seite 7/9


Korrekturrichtlinie, Prüfungsleistung REC, BB/BW<br />

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5.3. Die fair presentation fordert die Vermittlung eines den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

(„true and fair view“).<br />

Da das Vorsichtsprinzip der periodengerechten Erfolgsermittlung untergeordnet<br />

ist, ist die Bildung stiller Reserven untersagt.<br />

Generalnorm nach HGB:<br />

Nach HGB ist der Jahresabschluss nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />

Buchführung zu erstellen (§ 243 Abs. 1 HGB).<br />

Für Kapitalgesellschaften wird diese in § 264 Abs. 2 HGB ergänzt,<br />

wonach der Jahresabschluss einer Kapitalgesellschaft ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

zu vermitteln hat.<br />

Dem True-and-fair-view-Prinzip stehen insbesondere der übergeordnete<br />

Stellenwert des Vorsichtsprinzips sowie die Möglichkeiten zur Bildung<br />

und Auflösung stiller Reserven entgegen.<br />

Darüber hinaus können sich folgende qualitative Unterschiede hinsichtlich<br />

des true-and-fair-view-Prinzips ergeben:<br />

• Nach IFRS sind die Angaben zur den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

qualitativ und quantitativ hochwertiger.<br />

• Detaillierte Vorschriften zu den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen,<br />

die die Richtigstellung der Bilanz sowie der GuV in<br />

den notes (Anhang) analog zu § 264 Abs. 2 Satz 2 HGB verbieten.<br />

• Schwächere Bedeutung des Grundsatzes der Einzelbewertung in der<br />

Rechnungslegung nach IFRS.<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt je Aspekt<br />

(max. 2 <strong>Punkte</strong>)<br />

BB-REC-P11-090704 / BW-REC-P21-090704 © 2009 <strong>HFH</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<strong>Hochschule</strong> GmbH Seite 8/9


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Lösung 6 Vgl. SB 1.01, S. 39 f. 18 <strong>Punkte</strong><br />

Stille Reserven = Differenz zwischen Zeitwert und niedrigerem Buchwert<br />

eines Vermögensgegenstandes bzw. Zeitwert und höherem Buchwert<br />

einer Schuld. Bei Veräußerung des Vermögensgegenstandes bzw.<br />

Tilgung der Schuld führen bislang vorhandene stille Reserven zu dem<br />

Ausweis eines höheren Periodenergebnisses.<br />

Gesetzliche Vorschriften zur Bildung stiller Reserven:<br />

• § 253 Abs. 1 HGB beinhaltet das AHK-Prinzip, d. h., Vermögensgegenstände<br />

dürfen nicht oberhalb der historischen Anschaffungskosten<br />

bewertet werden.<br />

• § 248 Abs. 2 HGB beinhaltet ein Aktivierungsverbot für immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die selbst erstellt<br />

wurden.<br />

• § 255 Abs. 2 HGB erlaubt die Bewertung von selbst erstellten Vermögensgegenständen<br />

zu Herstellungskosten, die lediglich die Einzelkosten<br />

umfassen.<br />

• § 249 Abs. 1 HGB beinhaltet die Pflicht zur Bildung einer Rückstellung<br />

für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Die<br />

Höhe der Bewertung unterliegt jedoch dem subjektiven Ermessen,<br />

sodass im Einzelfall aus Gründen der Vorsicht auch bewusst ein<br />

deutlich zu hoher Betrag in die Rückstellung eingestellt werden<br />

kann.<br />

• Wahl der Abschreibungsmethoden gem. § 253 Abs. 2, die anfänglich<br />

höhere Abschreibungen vorsehen (z. B. degressive statt lineare<br />

Methode)<br />

• Wahl des Verbrauchfolgeverfahrens gem. § 256 HGB (z. B. LIFO-<br />

Methode bei steigenden Preisen, sodass der Bestand mit den niedrigeren<br />

Preisen zum Zeitpunkt des historischen Zugangs bewertet<br />

werden)<br />

Stille Reserven sind also eine Folge von Bewertungsvorgängen.<br />

Sie entstehen<br />

• durch die Nutzung von Wahlrechten (vgl. z. B. § 255 Abs. 2 HGB),<br />

• zwangsweise (d. h. ohne Einfluss des Bilanzerstellers wie z. B. bei<br />

der Beachtung des AHK-Prinzips gem. § 253 Abs. 1 HGB) oder<br />

auch<br />

• im Zuge einer subjektiven Bewertung (wie z. B. bei der Ermessensentscheidung<br />

über die Höhe einer Rückstellung für drohende<br />

Verluste aus schwebenden Geschäften.<br />

Bezug zur Jahresabschlusspolitik:<br />

Durch die bewusste Bildung und auch Auflösung stiller Reserven lässt<br />

sich der Erfolgsausweis eines Geschäftsjahres beeinflussen.<br />

Bilanzpolitische Ziele mit Bezug zum Erfolgsausweis können sein:<br />

• Ausweis eines möglichst niedrigen Periodenerfolgs (durch Bildung<br />

stiller Reserven)<br />

• Ausweis eines möglichst hohen Periodenerfolgs (durch Auflösung<br />

stiller Reserven)<br />

• Gewinnglättung mit Dividendenkontinuität (je nach Einzelfall Auflösung<br />

oder Bildung stiller Reserven)<br />

2 <strong>Punkte</strong><br />

2 <strong>Punkte</strong><br />

je Beispiel<br />

(max. 8 <strong>Punkte</strong>)<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt pro Aspekt<br />

(max. 3 <strong>Punkte</strong>)<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt pro Aspekt<br />

(max. 3 <strong>Punkte</strong>)<br />

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