Bodenbearbeitungssysteme im Rapsanbau - agrigate.ch
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Raps <strong>Bodenbearbeitungssysteme</strong> 6.3.1<br />
Dieses Blatt ergänzt die Seite Bodenbearbeitung Allgemeine Grundlagen 20.6.1/2<br />
Be<strong>im</strong> <strong>Rapsanbau</strong> zu bea<strong>ch</strong>ten<br />
● Saatbett mittelfein bearbeiten. Fünfl ibertest: Auf 40 x 60 cm-Re<strong>ch</strong>teck ca. 20 S<strong>ch</strong>ollen grösser als ein<br />
Fünfliber. Nur vereinzelte S<strong>ch</strong>ollen sind mehr als faustgross.<br />
● Saattiefe 2 cm, bei Trockenheit 3 cm<br />
Bei Trockenheit Satbett gut rückverfestigen: Anwalzen mit bes<strong>ch</strong>werten Rauhwalzen!<br />
● S<strong>ch</strong>necken während Ke<strong>im</strong>ung s<strong>ch</strong>arf beoba<strong>ch</strong>ten! Raps kann vor dem Aufl aufen komplett<br />
aufgefressen werden. Walzen wirkt au<strong>ch</strong> gegen S<strong>ch</strong>neckenbefall<br />
Besonderheiten der <strong>Bodenbearbeitungssysteme</strong> <strong>im</strong> <strong>Rapsanbau</strong><br />
Bodenbearbeitung mit Pflug Mul<strong>ch</strong>saat mit ganzflä<strong>ch</strong>iger Bodenbearbeitung Direktsaat ohne Bodenbearbeitung<br />
Skizze Pflügen Saatbettbereitung Saat Fla<strong>ch</strong>e Lockerung Mul<strong>ch</strong>saat Direktsaat<br />
Eignung für Raps gut geeignet ● für Raps gut geeignet<br />
● gewisse Eins<strong>ch</strong>ränkungen bestehen in s<strong>ch</strong>weren, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />
dur<strong>ch</strong>lässigen Böden<br />
● bedingt geeignet (S<strong>ch</strong>necken, Unkrautdruck)<br />
● gute Bodenstruktur ist Voraussetzung: Direktsaat ist für<br />
s<strong>ch</strong>were, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>lässige Böden ni<strong>ch</strong>t geeignet<br />
● ni<strong>ch</strong>t geeignet (S<strong>ch</strong>necken, Unkrautdruck)<br />
Getreidestroh<br />
● kurz Häckseln fördert Verrottung und vermindert<br />
Verstopfungen<br />
● Stroh kurz häckseln und glei<strong>ch</strong>mässig verteilen<br />
● sofort fl a<strong>ch</strong>e (5 – 8 cm) Stoppelbearbeitung dur<strong>ch</strong>führen, um<br />
Strohrotte zu bes<strong>ch</strong>leunigen und Unkraut sowie Dur<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s<br />
zu bekämpfen<br />
● Getreideernte: Spreuverteiler am Mähdres<strong>ch</strong>er anbringen<br />
● Stroh räumen!!<br />
● fl a<strong>ch</strong>e (2 – 5 cm) Stoppelbearbeitung empfohlen<br />
Hofdüngereinsatz<br />
● bessere Wirkung, wenn der Hofdünger na<strong>ch</strong> dem Pfl ug<br />
ausgebra<strong>ch</strong>t wird, aber Gefahr von Bodenverdi<strong>ch</strong>tungen dur<strong>ch</strong><br />
Mistzetter und Güllefass<br />
● Gülle mit Fass auf fl a<strong>ch</strong> bearbeitetes Stoppelfeld ausbringen<br />
● Gülle mit Vers<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong>ung auf Pfl ugfur<strong>ch</strong>e ausbringen<br />
● Mist auf unbearbeiteten Boden ausbringen und sofort<br />
einarbeiten<br />
● Gülle auf fl a<strong>ch</strong> bearbeitetes Stoppelfeld ausbringen und<br />
einarbeiten (Ammoniakverluste vermeiden)<br />
Grundbodenbearbeitung ● Mist ni<strong>ch</strong>t zu tief unterpfl ügen (max. 25 cm) ● 10 – 20 cm tief lockern<br />
● Pfl ugsohlen nur bei trockenen Bedingungen mit<br />
S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tengrubber aufreissen<br />
● Na<strong>ch</strong>läufer am Grubber verbessert Aufl aufen der Unkräuter<br />
und vermindert, dass grosse S<strong>ch</strong>ollen steinhart werden<br />
Saatbettbereitung<br />
● grobe S<strong>ch</strong>ollen in mittels<strong>ch</strong>weren bis s<strong>ch</strong>weren Böden ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Sonne aushärten lassen;<br />
Pfl ug mit Pfl ugpacker verwenden oder mit gezogener Egge sofort na<strong>ch</strong> dem Pfl ügen zerkleinern<br />
● bei Trockenheit Saatbett gut mit bes<strong>ch</strong>werter Walze rückverfestigen<br />
● nasse Böden ni<strong>ch</strong>t Walzen<br />
● Gülle vor oder na<strong>ch</strong> der Saat ausbringen<br />
● Mist nur in kleinen Gaben und fein verteilen<br />
● keine Grundbodenbearbeitung<br />
● keine Saatbettbereitung<br />
Landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Beratung<br />
Datenblätter Ackerbau Juli 2002
6.3.2 <strong>Bodenbearbeitungssysteme</strong> Raps<br />
Bodenbearbeitung mit Pflug Mul<strong>ch</strong>saat mit ganzflä<strong>ch</strong>iger Bodenbearbeitung Direktsaat ohne Bodenbearbeitung<br />
Saat ● konventionelle Säte<strong>ch</strong>nik ● bei viel Stroh S<strong>ch</strong>eibens<strong>ch</strong>are verwenden, um Verstopfungen<br />
zu vermeiden<br />
● Direktsämas<strong>ch</strong>ine<br />
● unbedingt walzen, wenn Säs<strong>ch</strong>litze ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>lossen sind<br />
(S<strong>ch</strong>necken!)<br />
● konsequente S<strong>ch</strong>neckenbekämpfung dur<strong>ch</strong>führen!<br />
Bodenerwärmung<br />
Bodenabtrocknung<br />
● keine besondere Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en den Verfahren, da der Boden <strong>im</strong> Sommer generell warm ist<br />
● langsame Abtrocknung ist bei Raps selten ein Problem<br />
Wasserspei<strong>ch</strong>erung ● ca. 30 mm zusätzli<strong>ch</strong>er Wasserverlust ● je weniger Bodenbearbeitung, desto weniger Wasserverdunstung<br />
N-Düngung ● gemäss Düngungsnorm 30 kg N/ha zur Saat<br />
Bodentragfähigkeit<br />
● gute Bodentragfähigkeit ist besonders vorteilhaft für Hofdünger-Ausbringung<br />
me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e<br />
Unkrautregulierung<br />
<strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e<br />
Unkrautregulierung<br />
● Blindstriegeln und Hacken problemlos mögli<strong>ch</strong><br />
● Bodenherbizide haben si<strong>ch</strong>ere Wirkung<br />
● striegeln und/oder hacken<br />
● Ernterückstände können zu Verstopfungen führen<br />
● Hacken vorzugsweise mit Sternhackgerät gefolgt von Striegel<br />
● A<strong>ch</strong>tung: Gefahr von Herbizid-Na<strong>ch</strong>folgewirkungen ist höher, je weniger Boden bearbeitet wird: Na<strong>ch</strong>baueis<strong>ch</strong>ränkungen bea<strong>ch</strong>ten!<br />
● bei viel Stroh wirken Bodenherbizide s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />
Pflanzens<strong>ch</strong>utz ● S<strong>ch</strong>neckenprobleme in grobs<strong>ch</strong>olligem Saatbett mögli<strong>ch</strong> ● S<strong>ch</strong>necken: Sofort na<strong>ch</strong> der Saat Köderstellen anlegen und kontrollieren!<br />
Juli 2002<br />
Datenblätter Ackerbau<br />
Landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
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