17.11.2013 Aufrufe

Dokumentation zum Symposion - Verband Bildungsmedien eV

Dokumentation zum Symposion - Verband Bildungsmedien eV

Dokumentation zum Symposion - Verband Bildungsmedien eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Symposion</strong> 2005 - Vortrag Schümer<br />

re Bildungschancen als vergleichbare Schüler, die in Schulen mit einer weniger günstig zusammengesetzten<br />

Schülerschaft gehen.<br />

Tabelle 5: Schüler westdeutscher Schulen nach Schülerzusammensetzung und Schulform<br />

(Spaltenprozente; N = 23776)<br />

Schüler aus dem Viertel der<br />

Schulen mit ...<br />

Hauptschule<br />

Integrierte<br />

Gesamtschule<br />

Realschule<br />

Gymnasium<br />

...sehr ungünstiger Schülerzusammensetzung<br />

...ungünstiger Schülerzusammensetzung<br />

...günstiger Schülerzusammensetzung<br />

...sehr günstiger Schülerzusammensetzung<br />

68.8 19.1 7.2 0.3<br />

28.9 44.7 38.2 1.6<br />

2.3 29.8 52.9 18.6<br />

0 6.4 1.6 79.5<br />

Quelle: Eigene Berechnungen auf der Basis der Daten der PISA-2000-Erweiterungsstudie (Baumert, Artelt u. a.<br />

2004)<br />

III.<br />

Zu Beginn dieses Beitrags ist darauf hingewiesen worden, dass Deutschland das OECD-Land<br />

ist, in dem die Bildungsbeteiligung und der Schulerfolg der Heranwachsenden besonders eng<br />

mit der sozialen Herkunft der Schüler zusammenhängen. Ergebnisse von PISA 2003 legen die<br />

Vermutung nahe, dass dies nicht ganz unabhängig von der Schul und Unterrichtsorganisation<br />

ist. In den meisten OECD-Ländern wird nämlich wesentlich weniger Wert auf die Bildung<br />

leistungshomogener Gruppen gelegt als in Deutschland:<br />

1. Beispielsweise gibt es nicht überall Schulreifeprüfungen wie bei uns, sondern alle Kinder,<br />

die ein bestimmtes Alter erreicht haben, werden eingeschult.<br />

2. Auch Sonderschulen für Lernbehinderte gibt es nur in wenigen Ländern; Schüler mit sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf besuchen in den meisten OECD-Ländern Regelschulen.<br />

Der Anteil sonderpädagogisch betreuter Schüler ist lediglich in der Tschechischen Republik<br />

und im flämischen Teil Belgiens höher als bei uns.<br />

3. Klassenwiederholungen von Schülern sind in etlichen OECD-Ländern üblich, die meisten<br />

von ihnen machen allerdings wesentlich sparsamer von dieser Art der Selektion Gebrauch<br />

als Deutschland (siehe Tab. 6):<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!