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Dokumentation zum Symposion - Verband Bildungsmedien eV

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<strong>Symposion</strong> 2005 - Vortrag Schümer<br />

Schulleistung und soziale Ungleichheit<br />

Diskussion von Ergebnissen der Studie „PISA 2000“<br />

Gundel Schümer, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin<br />

Es ist seit langem bekannt, dass die Bildungsbeteiligung und der Schulerfolg der Heranwachsenden<br />

eng mit ihrer sozialen Herkunft zusammenhängen. Die beiden PISA-Studien haben<br />

den Zusammenhang erneut bestätigt und gezeigt, dass er in keinem der an PISA beteiligten<br />

OECD-Länder so eng ist wie in Deutschland. In den deutschen PISA-Veröffentlichungen sind<br />

vor allem die familialen Bedingungen erfolgreicher Bildungsprozesse zur Sprache gekommen.<br />

Im vorliegenden Beitrag soll die Aufmerksamkeit darauf gelenkt werden, dass die in<br />

Deutschland verbreitete Schul- und Unterrichtsorganisation die Ungleichheit der Bildungschancen<br />

verstärkt, die durch die familiale Herkunft der Schüler bedingt ist.<br />

Der Beitrag basiert im Wesentlichen auf Daten aus PISA 2000 und auf Ergebnissen aus PISA<br />

2003, die von der OECD vorgelegt wurden. Er ist in drei Abschnitte gegliedert:<br />

1. Erstens sollen einige der familialen Lebensbedingungen von Kindern zur Sprache<br />

kommen, die eng mit ihrem Erfolg oder Misserfolg in der Schule zusammenhängen.<br />

2. Zweitens werden die in Deutschland üblichen Auslesemechanismen behandelt, die<br />

Kinder aus bildungsfernen sozialen Schichten erheblich benachteiligen.<br />

3. Drittens wird gefragt, ob es an der Schul- und Unterrichtsorganisation liegen könnte,<br />

dass die Schulleistungen in Deutschland enger als in anderen OECD-Ländern mit der<br />

sozialen Herkunft der Schüler zusammenhängen.<br />

I.<br />

Im Folgenden sind einige in PISA erfasste Merkmale der sozialen Herkunft der Schüler zusammengestellt,<br />

die zu ungleichen Startchancen in der Schule führen und Unterschiede im<br />

Schulerfolg nach sich ziehen, die im Verlauf der Schulzeit immer größer werden.<br />

1. Kulturelle Bedingungen:<br />

Geburtsland des Kindes und seiner Eltern<br />

In der Familie gesprochene Sprache<br />

Bildungsniveau der Eltern<br />

Besitz an Kulturgütern, insbesondere Büchern<br />

1

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