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eine ostasiatische Heldensage

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wie! dafür seilst du den Tilel <strong>eine</strong>s Henkers bekommen 5<br />

<strong>eine</strong>n andern wüssl ich nicht.'' — .,Gut,'- erwiederte Joro,<br />

„mir gilt es gleich!" und liess den Tscholong im Stich,<br />

worauf dieser ahermals von der Strömung forlgerissen wurde<br />

und im Begrifie stand zu ertrinken. Er schrie aus allen<br />

Kräften: ,. Lieber Joro, ziehe mich heraus!" Joro lief<br />

hinzu, ergriff den Tscholong bei den Haaren und riss<br />

ihm diese beim Herausziehen aus, so dass er kahlköpfig in<br />

die Nähe des Ufers kam, woselbst er zu Joro sprach:<br />

„Lieb.-r Joro, du hast mich z-v\ar herausgezogeu, aber<br />

wie! dafür sollst du den Titel „Kahlkopf" bekommen^<br />

-<strong>eine</strong>n andern wüsst ich nicht!" — .,Gut!" sprach Joro und<br />

liess den Tscholong fahren,' wodurch dieser abermals ins<br />

Treiben gerieth und schrie: ,, Lieber Joro, komm mir zu<br />

Hülfe! ich komme um!" aber Joro A^ollte nicht. Da rief<br />

alles Volk: „Ein Mann von Bedeutung geht zu Grunde*,<br />

lieber Joro, ziehe ihn doch heraus!" Joro wandelte s<strong>eine</strong><br />

Peitsche in ein zweischneidiges Schwert um, warf es dem<br />

Tscholong hin, dieser umCassle es, und als Joro ihn<br />

daran ans Ufer gezogen halle, waren s<strong>eine</strong> beiden Handflächen<br />

durchschnitten. Tscholong sprach: „Lieber Joro,<br />

du hast mich zwar .herausgezogen, aber was ist aus m<strong>eine</strong>n<br />

Handflächen geworden! Joro entgegnete: „Es ist von jeher<br />

d<strong>eine</strong> GeAVohnheit, Einreden zu machen; schweig lieber<br />

still, Oheim, es hat nichts zu bedeuten!"<br />

Die Jäger mussten auf ihrem Wege im Freien übernachten;<br />

die Nacht war sehr kalt und es gab weder Holz<br />

noch Mist zur Feuerung. Tscholong hatte <strong>eine</strong>n Hund,<br />

die Menschenspraclie verstand; diesem ]>cfahl er:<br />

„Gehe hin und horche, was Joro spricht!" Durch magisches<br />

Wissen von der Herkunft des tjundes, unterrichtet,<br />

sprach Joro: „Morgen kommen wir F|usslhal, wo<br />

es Bogen und Pfeile genug gibt und wo wir uns Bogen<br />

und Pfeile anschafien können; zerbrecht daher eure Bogen<br />

und Pfeile! Sodann gelangen wir in ein Flussthal, wo es

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