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eine ostasiatische Heldensage

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sie solchergestalt zur Religionslehre bekehrt hatte, nahm er<br />

ihre dreihundert Pferde in Empfang und kehrte heim.<br />

Ausserhalb des schwarzen Halbzeltes also weideten die<br />

von Joro den Alwin abgenommenen sieben nebst den<br />

dreihundert Pferden der Bande gem<strong>eine</strong>n Gesindels. Während<br />

diese zahlreiche Pferdeheerde das Sommergras abweidete,<br />

trauerte Dse sse Schikir, der ältere Bruder des<br />

Joro, um diesen mit folgenden Worten: „Der Fürst T seh o-<br />

tong hat aus Scheelsucht mein Rotznäschen Joro verbannt,<br />

damit er von den sieben Alwin gefangen und gefressen<br />

werde. Haben sie ihn gefressen? Sollte diess geschehen<br />

seyn, so gehe ich gegen die Alwin in den Kampf auf<br />

Leben und Tod 5 sollte er indess noch am Leben sejn, so<br />

muss ich m<strong>eine</strong>n Bruder besuchen." Diess gesagt sattelte<br />

Dsesse Schikir s<strong>eine</strong>n geflügelten Grauscliimmrl, er legte<br />

s<strong>eine</strong>n Schujipenpanzer an, setzte den Daghoris-choi genannten<br />

Helm auf sein edles Haupt, steckte s<strong>eine</strong> dreissig<br />

weissen Pfeile in den Köcher, ergriff s<strong>eine</strong>n schwarzen Bogen,<br />

umgürtete s<strong>eine</strong>n Säbel vom feinsten Stahl und machte<br />

sich auf den Weg aufwärts längs des Boldschomurun<br />

Cholai. An den Quellen des Boldschomurun Cholai<br />

erblickte Dsesse Schikir <strong>eine</strong> grosse Pferdeheerde und<br />

dachte: „Gewiss haben die sieben Alwin mein Rotznäschen<br />

Joro gefangen und gefressen." Er rückte s<strong>eine</strong>n Säbel<br />

vom feinsten Stahl zurecht, peitschte die Schenkel s<strong>eine</strong>s<br />

geflügelten Grauschimmels und sprengte in die Pferdeheerde.<br />

In der Mitte derselben erblickte er das schwarze<br />

Halbzelt. Alsbald (stieg er ab), band s<strong>eine</strong>n geflügelten<br />

Grauschimmel an <strong>eine</strong>n verborgenen Ort fest, zog s<strong>eine</strong>n<br />

Säbel vom feinsten Stahl und ging, behutsam schleichend,<br />

zum Zelte , durch dessen Spalte er lauschte. Hier erbhckte<br />

er sein Rotznäschen Joro schwitzend und, um sich abzukühlen,<br />

entkleidet sitzen. Sogleich steckte er den Säl)el ein<br />

und war mit <strong>eine</strong>m Sprung im Zelte. Joro sprang auf mit<br />

dem Rufe: „Mein Dsesse!" flog an s<strong>eine</strong>n Hals und Beide

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