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eine ostasiatische Heldensage

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— 26 —<br />

zugleich in Demiith ein r<strong>eine</strong>s Opfer dar.'' Die sämmtlicheu<br />

Schutzgeister riefen: „Unser Rolznäschen *^) ist auf<br />

der Erde geboren! Unsere Nase riecht den lieblichen Duft<br />

(s<strong>eine</strong>s Opfers)! Er will uns damit ein Zeichen s<strong>eine</strong>r Geburt<br />

auf Erden geben." — Nachdem Joro s<strong>eine</strong> Anrufung<br />

vollende! hatte, setzte er auf <strong>eine</strong>m grossen Tische zuerst<br />

dem Dsesse und Rongsa die Speise ^ Dsesse ass,<br />

bis er satt . Rongsa hingegen, von Gesser's Machtblick<br />

gebannt , konnte nicht essen. Sodann versammelte<br />

Joro s<strong>eine</strong> Schutzgeister, die in der Gestalt vieler Menschen<br />

erschienen und Alles verzehrten.<br />

Nun stand Rongsa auf und rannte nach Hause, während<br />

Dsesse und Joro sich wieder zum Yieh begaben.<br />

Bei der Heimkunft erzählte Rongsa s<strong>eine</strong>n Eltern: „Dein<br />

Sohn Joro hat neun Hammel erwürgt, deren Aller Fleisch<br />

er kochte, nachdem er <strong>eine</strong> Anzahl Kessel herbeigeschafft<br />

hatte. Sobald das Fleisch gar und herausgenommen war,<br />

schrie er <strong>eine</strong> Menge Unsinn ins Blaue hii^ein, als: Ihr<br />

obern Götter! Ihr untern Drachenfürsten! Ihr Buddhas!<br />

Job, Jöh! und viel ähnliches Zeug, was ich nicht weiss.<br />

Darnach setzte er dem Dsesse und mir Fleisch vor, ich<br />

aber konnte , aus innerm Gram über die geschlachteten<br />

schönen Hammel, nichts davon geniessen. Wohin unterdessen<br />

unser zahlreiches Vieh sich verlaufen haben mag,<br />

weiss ich nicht. AVährend des Essens kamen <strong>eine</strong> Menge<br />

Menschen, vermuthlich umherschweifendes Gesindel an, und<br />

nun schrie Joro abermals Buh, Buh! lief ihnen entgegen<br />

und nahm ihre Pferde in Empfang. Diese Alle haben sodann<br />

das Fleisch des Festmahls bis auf den letzten Rest<br />

verzehrt."<br />

13) Em sehr gewöhnlicher Schmeichelausdruck für geliebte kl<strong>eine</strong><br />

Kinder. Da derselbe in dieser Sage sehr oft vorkommt und ein<br />

charakteristisches Epithel Gessers während s<strong>eine</strong>r Jugendzeit ist,<br />

so habe ich diesen Ausdruck, so unedel er auch ist, beibehalten zu<br />

müssen geglaubt, um nicht die Farbe des Originals zu verwischen.

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