eine ostasiatische Heldensage
eine ostasiatische Heldensage eine ostasiatische Heldensage
- 2T4 — Cesspr ervvle^erlo: „Wenn er zufällig hergekommen ist, so mag er zu mir in mein Hans kommen*, wenn er gekomjnen seyn \vircl. werde ich ihm meine erhengung machen, ich aber gehe nicht zu ihm. Hast du Lust, so gehe hin und verheuge dich!" Rogmo Goa war es zutVieden und ging hin. Als sie znm Lama kam, verlieugte sie sich und Hess sich von ihm dessen Rosenkranz auf das Haupt legen. Darnach holte der Lama alle seine Koslharkeilen und Schätze hervor und zeigte sie der Kogmo Goa. Diese sprach: ,, Woher hat der Lama alle diese Keichlhümer und Kostbarkeiten!" Der Lama ervviederte: ,,De!n Hewscher in den zehn Gegenden Gesser Chaghan mag wohl alle Kostbarkeiten und Schätze l^esitzen: ich besitze sie nicht!" Darnach verbeugte sich Kogmo Goa und ging nach Hause. Dort angelangt sprach sie zu Gesser: ,.Dieser Lama besitzt einen unerschöplHchen Schatz von Kostbarkeiten-, gehe doch hin und verbeuge dich vor ihm!" Gesser erwiederte: „Was soll er mit mir! Nimm du mein ganzes Volk mit und verbeuge dich!" Rogmo Goa nahm das Volk mit und kam zur Verbeugung. Nachdem diess geschehen war, theilte der Lama alle seine Schätze sowohl an die Rogmo Goa als an das Volk zu Jedermanns Zufriedenheit aus. Darnach fragte der Lama die Rogmo Goa: „Willst du meine Hausfrau werden?" Rogmo erwiederte: „A^ermagst du den Gesser zu besiegen? wenn du das vermagst, so will ich deine Hausfrau werden." Der Lama versetzte: ,, Durch irgend eine List vermöchte ich es wohl, ihn zu besiegen; schaÖe du ihn mir durch irgend einen Kunstgriff her! ich werde dann, unter dem Scheine ihm den Segen zu geben, ihn in einen Esel umwandeln." Rogmo Goa gab hiezu ihre Einwilligung. Nachdem sie zu Hause gekommen war, sprach sie zu Gesser: „Es ist ein ausgezeichnet wundervoller magischer Lama! Unsern Armen und Hülfsbodürftigcn hat er seinen ganzen Schatz zu ilirer vollen Befriedigung ge-- spendet; es ist ein ganz ausnehmend sanftmüthiger, barm-
' — 215 - herziger, heiliger Lama! Komm doch mit und verbeuge dich vor ihm! nach der Verbeugung empfangen wir seine Güter und seinen Segen." Gesser erwiederle: „Wohlan, so wollen wir uns verbeugen und den Segen empfangen !' Er begab sich zum Lama, verbeugle sich und Avährend er sich den Se^en wollte ertheilen lassen, nahm der Lama ein gemaltes Eselbild und legte es auf Gessers Scheitel, wodurch er ihn augenblicklich in einen Esel umwandelte. Nachdem diess gfeschehen \\ai\ nahm der mit zehn Kräften ausgerüstete Kiese die Roomo zu sich und Gesser wurde mit allerlei teuflischem Unrath beladen. Zu der Zeit, als Gesser zum Esel umgewandelt und als solcher gebraucht wurde, traten Leseskülenglu Mergen Kja, der alte Tsargin, Laitschab, der Sohn des Dsesse, und alle drei ölkerschafleu zusammen und beralhschlagten sich. Sie sprachen: „Lasern Gesser hat die magische Vervvandlung des Riesen, der Lama, in einen Esel umgewandelt; wer von uns vermöchte es wohl, ihn zu besiegen? wohl Niemand anders "als Gesser "s Gemahlinn Adschu Mergen." Demgemäss wurde Üeseskülengtu Mergen Kja zur Adschu Mergen Chatun abgeferligl. In einem einzigen Monate gelangte er an ibren, eine Entfernung von zehn Monaten Reise betragenden, Aufenthaltsort. Bei seiner Ankunft erzählte L eseskülen glu Mergen ^.ja Alles was sich zugetragen hatte. Adschu Mergen erwiederte: „Wer ist der Gesser Chaghan Genannte? wer ist der Ueseskülengtu Mergen Kja Genannte?" Diess gesagt, ging sie ins Haus und verschloss ihre Thüi'e. Nachdem UseskülengLu Mergen Kja drei Wochen rubig geharrt hatte, kam Laitschab, der Sohn des Dsesse an. Er rief: „Auf meinen Oheim, den Herrscher in den zehn Gegenden, den heilbringenden trefflichen Gesser Chaghan wird unaufhörlich nichts als teuflischer jUnialh geladen, so dass ihm seine Eselslunge schon ausgegangen und er dem Tode nahe ist! Oh Weh, O Weh, Adschu Mer- 18*
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Cesspr ervvle^erlo: „Wenn er zufällig hergekommen ist,<br />
so mag er zu mir in mein Hans kommen*, wenn er gekomjnen<br />
seyn \vircl. werde ich ihm m<strong>eine</strong> erhengung machen,<br />
ich aber gehe nicht zu ihm. Hast du Lust, so gehe hin<br />
und verheuge dich!" Rogmo Goa war es zutVieden und<br />
ging hin. Als sie znm Lama kam, verlieugte sie sich und<br />
Hess sich von ihm dessen Rosenkranz auf das Haupt legen.<br />
Darnach holte der Lama alle s<strong>eine</strong> Koslharkeilen und Schätze<br />
hervor und zeigte sie der Kogmo Goa. Diese sprach:<br />
,, Woher hat der Lama alle diese Keichlhümer und Kostbarkeiten!"<br />
Der Lama ervviederte: ,,De!n Hewscher in den<br />
zehn Gegenden Gesser Chaghan mag wohl alle Kostbarkeiten<br />
und Schätze l^esitzen: ich besitze sie nicht!" Darnach<br />
verbeugte sich Kogmo Goa und ging nach Hause.<br />
Dort angelangt sprach sie zu Gesser: ,.Dieser Lama besitzt<br />
<strong>eine</strong>n unerschöplHchen Schatz von Kostbarkeiten-, gehe doch<br />
hin und verbeuge dich vor ihm!" Gesser erwiederte: „Was<br />
soll er mit mir! Nimm du mein ganzes Volk mit und verbeuge<br />
dich!" Rogmo Goa nahm das Volk mit und kam<br />
zur Verbeugung. Nachdem diess geschehen war, theilte der<br />
Lama alle s<strong>eine</strong> Schätze sowohl an die Rogmo Goa als an<br />
das Volk zu Jedermanns Zufriedenheit aus. Darnach fragte<br />
der Lama die Rogmo Goa: „Willst du m<strong>eine</strong> Hausfrau<br />
werden?" Rogmo erwiederte: „A^ermagst du den Gesser<br />
zu besiegen? wenn du das vermagst, so will ich d<strong>eine</strong><br />
Hausfrau werden." Der Lama versetzte:<br />
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Durch irgend<br />
<strong>eine</strong> List vermöchte ich es wohl, ihn zu besiegen; schaÖe<br />
du ihn mir durch irgend <strong>eine</strong>n Kunstgriff her! ich werde<br />
dann, unter dem Sch<strong>eine</strong> ihm den Segen zu geben, ihn<br />
in <strong>eine</strong>n Esel umwandeln." Rogmo Goa gab hiezu ihre<br />
Einwilligung. Nachdem sie zu Hause gekommen war, sprach<br />
sie zu Gesser: „Es ist ein ausgezeichnet wundervoller<br />
magischer Lama! Unsern Armen und Hülfsbodürftigcn hat<br />
er s<strong>eine</strong>n ganzen Schatz zu ilirer vollen Befriedigung ge--<br />
spendet; es ist ein ganz ausnehmend sanftmüthiger, barm-