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eine ostasiatische Heldensage

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<strong>eine</strong>n furchtbaren Staub erregten ^ da dachte er: „Ist nicht<br />

vielleicht der A^erlilger der Wurzel der zehn Uebel in den<br />

zehn Gegenden, mein Bogda, mein Gesser in s<strong>eine</strong>r Heimath<br />

angelangt?" Alsl)ald bestieg er sein gelbgeflecktes<br />

Pferd und suchte nach Vermögen schnell hinzukommen.<br />

So -wie er den Gesser erblickte, rief er: „Juchhe, mein<br />

Mütterchen, Juchhe, mein Mütterchen! eilte hin und war<br />

im Begriff, beim Absteigen hinzufallen, als Gesser ihm<br />

entgegenkam und ihn auffing. Gesser und Tsargin umarmten<br />

sich und weinten Beide. Bei Gessers Thränen<br />

erbebte die ganze Erdflächc. „Still, OheimI" rief Gesser<br />

und machte Tsargin 's AV<strong>eine</strong>n ein Ende; dann streute er<br />

Räucherwerk auf und beruhifTte die Erde. Tsargin fragte<br />

ihn: „Was räucherst du hier an dieser Erdhöhle?" Gesser<br />

erwiederte: „Mein Oheim, es ist ein Fuchs hineingekrochen,<br />

den ich wieder hinausräuchern \^1." Tsargin versetzte:<br />

„Das ist kein Fuchs, mein Lieber, es ist wohl der ruchlose<br />

Tschotong; diesen Schurken betrifft, so verdiente er<br />

wohl getödlet zu 1-, er ist aber aus edelm Geschlechte<br />

und dein naber Blutsverv^andler. Bezwinge dich, obgleich<br />

du es kaum über dicli vermagst und tödte ihn nicht! Avas<br />

du nachher thun willst, bleibe dir überlassen!" Nun rief<br />

Tsargin: „Komm hei'aus, Tscho toiig!"' Dieser kam aus<br />

der Höhle hervor. Da befahl Gesser s<strong>eine</strong>m magischen<br />

Brauneu: „ erschlinge diesen neunmal hintereinander und<br />

entleere dich s<strong>eine</strong>r von hinten neunmal hintereinander!<br />

Beim letzten Verschlingen lass es länger dauern, ehe du<br />

ihn ausleerst !" Der magische Braune that, wie ihm geheissen<br />

war, verschlang den Tscho long neunmal und leerte ihn<br />

neunmal von hinten wieder aus, so dass dem Tscholong<br />

zuletzt nur so viel Leben als ein Haar gross blieb und er<br />

unter beständigem Fallen und Aufstehen zitterte und beblr.<br />

Das Weib des Tschotong, s<strong>eine</strong> Muhme, behandelte<br />

Gesser mit Güte, schenkte ihr die Hälfte von Tschotongs<br />

Leuten und Vieh, trennte sie ihm und liess sie ihre

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