eine ostasiatische Heldensage
eine ostasiatische Heldensage eine ostasiatische Heldensage
-- 186 — «lern." Nun, sprach Seh imi sehn, wenn du meine Heerde nicht herausgeben willsl, so stelle dich mir als Held entgegen und ich werde als gescliiekler Schütze scbiessen! Sollte ich fehlen, so stelle ich mich dir als lleld und du übernimmst die Schützeurulle I" Llaghan ^«idün erwiederte: „Gut, du möchtest sonst sagen, ich hätte Furcht vor dir! ich werde mich dir als Held entgegenstellen und du schiesse auf mich als geschickter Schütze!-' Diess gesagt, stellte er sich dem Schimlschu als Held entgegen und dieser spannte den Bogen als Schütze-, als er aber im Begriffe war, den Pfeil abzuschiessen , sperrte Llaghan Nidün einen Ungeheuern Rachen auf und drehte seine rothe Augen von der Grösse einer Trinkschale im Kopfe herum, wobei er: „Schiess doch! Schiess doch!-' rief und laut lachte. Schimtschu, dessen Muth gesunken war, schoss über ihn hinweg." Nun Nichtswürdiger, rief Ulaghan Nidün, ist die Reihe an mir I entferne dich weit von mir bis zur Stelle, wo mein Pfeil sich senkt 5 daselbst wird er dich treffen, ab wollte er dir Kopf und Schädel abtrennen. Du wirst fallen und wieder aufstehen und vor deinem Tode gerade so viel Zeit haben, dass du zu den drei Schrraighorschen Chanen gelangst und ihnen meine Thaten erzählen kannst; daselbst wird dich die verderbliche Wirkung meines Pfeils erreichen." Ulaghan Nidün schoss und traf den Schimtschu, wie er ihm vorausgesagt. Er sank, stand wieder auf und hielt wankend die Mähne seines Pferdes umfasst. In solchem Zustande kam er nach Hause, erzählte den ganzen Hergang mit Ulaghan Nidün, und gab dann mit den Worten: „die verderbliche Wirkung des Pfeils des Schändlichen erreicht mich!" den Geist auf Ulaghan Nidün kam zurück und verlheilte die vielen mitgebrachten Pferde nach früherer Weise. Tschotong bekam keines davon. Nun wurde geloosi , an wen die Keihe sey , auf Kundschaft auszugehen; das Loos traf den achtzigjährigen Greis Tsargin Der edle Nanlsong aber meinte. ,, Statt den allen
_ IST — ehrwürcligen Valer ziehen zu lassen, wei'de ich junger Mensch ausziehen!" Nantsong rilt seinen Porcellanscheck, er halle sich vollslänclig bewaflnet. Nun halte Nanlsong erst vor Kurzem die Tochler eines einheimisclien Fürsten, die Jungfrau Mönggöldschin Goa gchciralhct. Diese sprach zu ihm: „Denke nicht von mir, mein Trauter, dass die neuverheiralhe!cn Frauen vorlaut seyen! Als ich noch in meiner Eltern Hanse vvolmle, halte ich einen ausführlichen, sehr schlechten Traum; nnlernimm nicht diesen Zug, mein Theurer!" Nanlsong gab seine Einwilligung und blieb. Unterdessen kam der Fürst Tschotong und sprach zu ihm: ,,Bist du nicht ein bewährter, tapferer Mann? Wenn du auf die Heden deines Weibes hin den Tod fürchtend hier bleibst, wird man dich nicht für einen furchtsamen , feigen Menschen hallen und seinen Spott mit dir treiben? Was habe ich, Fürst Tschotong, nicht alles ausgeführt, da ich fünfzehn Jahr all war!" — „So sey es denn!" sprach Nanlsong und stieg zu Pferde. Sein Weib sprach weinend: ,,Ach, mein Lieber, einmal bist du glücklich davon gekommen 5 versuche es nicht zum zweiten Male!" Nantsong machte sich auf den Weg 5 er stieg auf den Gipfel des Gebirges Elessutu und überfiel von da, in der nämlichen Weise wie Ulaghan Nidün, den Chara Gertu Chan. Ihn verfolgte auf seinem Kückzuge der von Chara Gertu Chan ihm nachgesandte Aramlschu, Sohn des Racha, und erreichte ihn auf dem Gipfel des Gebirges Elessutu. Was soll ich erst erzählen: Alles geschah in der vorherigen AVeise. Aramlschu spannte den Bogen, um Nantsong zu erschiessen, aber dieser richlete seine Bitte an die Schutzgeister Gesser's, worauf der abgeschossene Pfeil, von einem Wirbelwinde gefassl, über ihn wegflog. — „Nun ist die Reihe an mir, rief Nantsong, welchen Namen und Ruf kann ich, Knabe, aber haben!" Diess gesagt, schoss er den gepanzerten Mann durch und durch,
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- Seite 161 und 162: _ 131 — auf den Raub der Pferdehe
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erst vor Kurzem die Tochler <strong>eine</strong>s einheimisclien Fürsten,<br />
die Jungfrau Mönggöldschin Goa gchciralhct. Diese<br />
sprach zu ihm: „Denke nicht von mir, mein Trauter, dass<br />
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sehr schlechten Traum; nnlernimm nicht diesen<br />
Zug, mein Theurer!" Nanlsong gab s<strong>eine</strong> Einwilligung<br />
und blieb. Unterdessen kam der Fürst Tschotong und<br />
sprach zu ihm: ,,Bist du nicht ein bewährter, tapferer Mann?<br />
Wenn du auf die Heden d<strong>eine</strong>s Weibes hin den Tod fürchtend<br />
hier bleibst, wird man dich nicht für <strong>eine</strong>n furchtsamen<br />
, feigen Menschen hallen und s<strong>eine</strong>n Spott mit dir<br />
treiben? Was habe ich, Fürst Tschotong, nicht alles ausgeführt,<br />
da ich fünfzehn Jahr all war!" — „So sey es<br />
denn!" sprach Nanlsong und stieg zu Pferde. Sein Weib<br />
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davon gekommen 5<br />
versuche es nicht zum zweiten<br />
Male!"<br />
Nantsong machte sich auf den Weg 5 er stieg auf den<br />
Gipfel des Gebirges Elessutu und überfiel von da, in der<br />
nämlichen Weise wie Ulaghan Nidün, den Chara Gertu<br />
Chan. Ihn verfolgte auf s<strong>eine</strong>m Kückzuge der von Chara<br />
Gertu Chan ihm nachgesandte Aramlschu, Sohn des<br />
Racha, und erreichte ihn auf dem Gipfel des Gebirges<br />
Elessutu. Was soll ich erst erzählen: Alles geschah in<br />
der vorherigen AVeise. Aramlschu spannte den Bogen,<br />
um Nantsong zu erschiessen, aber dieser richlete s<strong>eine</strong><br />
Bitte an die Schutzgeister Gesser's, worauf der abgeschossene<br />
Pfeil, von <strong>eine</strong>m Wirbelwinde gefassl, über ihn wegflog.<br />
— „Nun ist die Reihe an mir, rief Nantsong, welchen<br />
Namen und Ruf kann ich, Knabe, aber haben!" Diess gesagt,<br />
schoss er den gepanzerten Mann durch und durch,