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eine ostasiatische Heldensage

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— 116 —<br />

mager?" — Einer der Pferdehirten erwiederte: ,. Meinst<br />

du damit; dass wenn sie gross ist, wir dir <strong>eine</strong>n Theil<br />

davon überlassen sollen? dass wenn sie klein ist, wir gestraft<br />

werden sollen? Oder hat sie dich hergeschickt uns<br />

2u peitschen, wenn sie mager ist? oder uns zu belohnen,<br />

wenn sie fett ist?" Der Fürst Tschotong rief: „Packe<br />

dich fort! seht einmal das Benehmen dieses Taugenichtses!<br />

Wie untersteht er sich, gegen mich solche Reden zu führen!"<br />

Diess sagend, schlug er das Pferd (des Hirten) über<br />

den Kopf und dessen Seite, der Hirte aber rief s<strong>eine</strong> Kameraden<br />

mit den Worten: „Kommt herbei! der Oheim<br />

Tschotong ist gekommen unsere Pferdeheerde zu stehlen!"<br />

Da kamen alle Pferdehirten, umringten den Tschotong<br />

und prügelten ihn mit ihren Fangstangen durch. Der Fürst<br />

Tschotong nahm die Flucht und kam zu den Kameelhirten.<br />

Er richtete an sie die nämlichen Fragen-, wurde<br />

aber von den erzürnten Kameelhirten abermals ausgeprügelt.<br />

Nachdem er ihnen entflohen war, kam er zu den<br />

Kuhhirten ; aber da geschah es ihm gerade wie zuvor.<br />

Nachdem er den Kuhhirten entflohen war, kam er zu den<br />

Schafhirten. Auch diese befragte er, wie es mit der Schafheerde<br />

stehe? Sie beantworteten s<strong>eine</strong> Fiagen gerade so<br />

wie die Pferdehirten und der nämliche Hader entstand.<br />

(Der zerprügelte) Tschotong, dem sein ganzer Körper<br />

schmerzte, stahl nun ein grosses Schaf und entfernte sich<br />

damit auf <strong>eine</strong>n Berg in der Absicht , sich zu erholen.<br />

Nachdem er sich erholt hatte , begab er sich des Abends<br />

in der Dämmerung zum Hüter der Kälber der Tümen<br />

Dschirghalang und fragte denselben: ., Welche von den<br />

Hütern dieser fünferlei Heerden haben es am besten und<br />

welche am schlechtesten?" Der Kälberliirl antwortete: ..Was<br />

für Vergnügen können wir haben ! den Regen dürfen wir<br />

nicht Regen, die Hitze nicht Hitze und den Koth nicht<br />

Koth nennen; müssen wir nicht beständig und überall hinter<br />

den vielen Kälbern herlaufen? Was den Pfedehirten

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